Der rückläufige Trend in der Schweinehaltung in Deutschland setzt sich weiter fort. Fehlende Planungssicherheit sowie Perspektive auf den Betrieben haben dazu geführt, dass die Zahl der Schweinehaltungen in den vergangenen zehn Jahren um 50 Prozent reduziert haben. Wie aus den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes Destatis hervorgeht, wurden zum Stichtag am 3. Mai 2023 insgesamt 20,7 Mio. Schweine in Deutschland gehalten. Innerhalb von zwölf Monaten sank der Bestand um 7,3 % oder 1,62 Millionen Tiere.
Im Zweijahresvergleich nahm der Bestand sogar um 16,1 % oder 3,99 Millionen Tiere ab. „Die Ergebnisse sind erschreckend. Trotz inzwischen wieder erreichter Wirtschaftlichkeit in der Schweinehaltung rast die Ausstiegswelle im dramatischen Tempo weiter. Ein weiterer Fingerzeig in Richtung Politik, schnellstmöglich Planungssicherheit und Perspektive zu schaffen“, erklärt die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN).
Auch der Zehnjahresvergleich zeigt die abnehmenden Tendenzen bei Betrieben und gehaltenen Schweinen: Die Zahl der Schweine sank seit 2013 um 25,2 % oder 7,0 Millionen Tiere, während die Zahl der Betriebe sogar um 43,4 % (-12.200 Betriebe) abnahm. „Die bundesweiten Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass Eile geboten ist, um die Schweineerzeugung im eigenen Land zu halten und somit die Versorgung mit Schweinefleisch aus deutscher Erzeugung zu sichern. Je länger die aktuelle Phase des Stillstands anhält, desto mehr Tierhalter steigen aus“, fordert ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack.