Eine neue Variante des porcinen reproduktiven und respiratorischen Syndroms (PRRS), die vor drei Jahren erstmals in Spanien aufgetreten ist, versetzt Schweinehalter:innen und Tierärzt:innen in große Sorge. Der hochpathogene PRRS-Stamm verursacht neben höheren Mortalitäts- und Abortraten bei Sauen auch mehr totgeborene Ferkel und höhere Sterblichkeitsraten bei Ferkeln und Mastschweinen als andere Virusmutationen, die bislang festgestellt wurden.
Expert:innen betrachten die Lage als ernst und ein Ende scheint nicht in Sicht. Der Erreger des PRRS, das weltweit in Schweinehaltungen zu Verlusten führt, tritt zwar immer wieder mit Mutationen und Rekombinationen auf, doch die neueste Variante „Rosalia“ führt besonders bei Ferkeln zu hohen Sterblichkeitsraten. „Auf den Farmen sehen wir 10 bis 30 Prozent höhere Verluste bei abgesetzten Ferkeln. Die Sterblichkeitsraten bei Sauen sind um 5 bis 10 Prozent höher“, berichten Tierärzt:innen in Spanien. Der Anteil der instabilen PRRS-Betriebe ist in einigen Regionen bereits um mehr als das Dreifache gestiegen.
Vetion-Fokusthema: Porcine Reproductive and Respiratory Syndrome