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Bedeutende Fortschritte bei Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns

25.07.2023

Das aktuell wohl am stärksten vom Aussterben bedrohte Säugetier weltweit ist das Nördliche Breitmaulnashorn (NWR). Ingesamt leben nur noch zwei Tiere dieser Nashornart: Najin und Fatu, Mutter und Tochter. Das BioRescue-Forschungsprojekt, an dem auch das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) beteiligt ist, hat nun bedeutende Fortschritte hinsichtlich ihrer Reproduktion erzielt.

Da die beiden Damen selber keine Kälber austragen können, ist es den Wissenschaftler:innen mit Hilfe moderner Technologien gelungen, 29 Embryonen des Nördlichen Breitmaulnashorns zu erzeugen und in flüssigen Stickstoff einzufrieren (Cryo-Konservierung), um später in eine Leihmutter transferiert werden zu können. Die Spermien für die Befruchtung stammten zur Erhöhung der genetischen Vielfalt von zwei Bullen.

Nach der Eizellenentnahme bei Fatu wurden aus diesen im italienischen Avantea-Labor in Cremona fünf Embryonen erzeugt. Als weiteren Fortschritt konnte das Forschendenteam wilde südliche Breitmaulnashornweibchen (SWR) als zukünftige Leihmütter ausmachen, die das Zuchtprogramm unterstützen können.

Als nächstes werden BioRescue-Wissenschaftler:innen die Embryotransfers mit SWR-Embryonen durchführen, um zu zeigen, dass die angewandten Transfermethoden bei den Nashörnern auch funktionieren. Nachdem eine erfolgreiche Schwangerschaft nachgewiesen ist, wird das Team die kryokonservierten NWR-Embryonen verwenden, um so bald wie möglich lebensfähige NWR-Nachkommen zu erzeugen.

IZW Berlin