Insekten haben nicht nur hinsichtlich der Biodiversität eine große Bedeutung, sondern auch als Proteinquelle. So sind inzwischen acht Insektenarten als Futtermittel zugelassen. Aber auch in der menschlichen Nahrung spielen Insekten vor allem im asiatischen Raum eine Rolle, die nun auch immer mehr in den westlichen Länder Einzug hält. Inzwischen sind vier Insektenarten für die Verarbeitung in Lebensmitteln zugelassen. Da Insekten vom Gesetzgeber als Nutztiere eingestuft werden, dürfen sie aktuell nicht mit verbotenen Futtermitteln wie zum Beispiel Holz oder Haushaltsabfällen gefüttert werden, obgleich das eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und effiziente Nutzung von Ressourcen darstellen würde. Daher hoffen Experten, das sich die Bestimmungen zeitnah ändern werden, damit die Produktion der Insekten nicht mit den Futtermitteln von Rindern, Schweinen oder Hühnern konkurriert.
Die Vorteile der Insektenzucht sind neben einer effizienten Kreislaufwirtschaft der recht geringe Platzbedarf, die hohe Reproduktionszahl und die kurze Entwicklungsphase. Ihre Ausscheidungen können zudem als hoch potenter organischer Dünger verwendet werden.
Wenn sich die Insektenproduktion als landwirtschaftlicher Produktionszweig durchsetzt, tut sich auch ein interessantes Arbeitsfeld für Tierärzte auf in Bezug auf Gesundheit, Haltung, Tierschutz, Hygiene u.v.m.
