Seit einigen Jahren scheint sich Hyalomma, eine ursprünglich aus den Tropen stammende Zeckengattung, auch in hiesigen Breitengraden wohlzufühlen. Charakteristisch für die blutsaugenden Spinnentiere sind neben ihrer Größe besonders die gestreiften Beine. Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt vor dem Risiko der Übertragung von gefährlichen Krankheitserreger durch die Hyalomma-Zecken. Die Zecke scheint Pferde als Wirt für ihre Blutmahlzeit zu bevorzugen. Dabei kann sie den Erreger des Krim-Kongo Hämorrhagischen Fiebers sowie des Fleckfiebers auf das Tier übertragen.
Schon ab Temperaturen von etwa 12 Grad Celsius werden ausgewachsene Zecken dieser Art aktiv. Aber in den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass selbst tiefere Temperaturen den Tieren nichts auszumachen scheinen, wie Funde aus den Herbstmonaten belegen konnten.
Um die Ausbreitung der Hyalomma-Zecken besser einschätzen sowie Gegenmaßnahmen entwickeln zu können, sollten Fundtiere unbedingt ans RKI eingesendet werden. So können Wissenschaftler:innen untersuchen, ob langfristig eine Hyalomma-Population in Deutschland entsteht.