Kontaminierte Lebensmittel führen jedes Jahr bei Millionen Menschen weltweit zu teils schwerwiegenden Erkrankungen. Um schnell handeln zu können, ist es von großer Bedeutung, den Ursprung der Verunreinigung herauszufinden. Bereits vor ca. 13 Jahren hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) den bakterienbedingten EHEC-Ausbruch zum Anlass genommen, eine Software zur Rückverfolgung von Warenketten zu entwickeln. Die frei verfügbare Open-Source-Software FoodChain-Lab wurde seitdem fortlaufend weiterentwickelt und wird unter anderem von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für die eigene Arbeit genutzt.
„Bei einem lebensmittelbedingten Krankheitsausbruch muss die Quelle rasch gefunden werden“, erklärt BfR-Präsident Andreas Hensel. „Daher freuen wir uns, dass unsere Software auch von anderen internationalen Lebensmittelbehörden zur Problemlösung genutzt wird – denn Lebensmittelsicherheit ist eine globale Herausforderung.“
Durch interaktive Analysen schätzt die Software für jedes Produkt und jede Station, wie wahrscheinlich sie mit einem Ausbruchsgeschehen verknüpft sind. Das Programm simuliert zudem die Übertragung von Krankheitserregern (Kreuzkontamination) während der Herstellung oder Verarbeitung eines Produkts sowie mögliche geografische Zusammenhänge.