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Hybridschweine in den USA verursachen Schäden in Milliardenhöhe

07.08.2024

In Nordamerika machen sich immer mehr sogenannte Superschweine breit. Die Kreuzungen aus Wild- und Hausschweinen stammen ursprünglich aus Kanada und stechen besonders durch ihre enorme Größe und Widerstandskraft hervor.

In den späten 80er Jahren waren eurasische Wildschweine in Kanada für die landwirtschaftliche Fleischproduktion und den Abschuss eingeführt worden. Die Nachfrage nach Wildschweinen entwickelte sich jedoch nicht wie erwartet. Dies führte in den 1990er Jahren dazu, dass einige Erzeuger ihre Tiere absichtlich in die freie Wildbahn entließen, in dem Glauben, dass die Tiere den harten kanadischen Winter nicht überleben würden. Doch stattdessen gediehen die Schweine prächtig.

„Diese Schweine haben eine hohe Reproduktionsrate, sind sehr mobil und haben eine hohe Ausbreitungsfähigkeit”, erklärt Ryan Brook, Professor für Tier- und Geflügelwissenschaften an der Universität von Saskatchewan in Kanada. Brook und seine Kollegen hatten im Mai 2024 die Ergebnisse einer Studie zu Hybridschweinen vorgestellt. Demnach sind die Schweine auch kälteresistent, weshalb die Wissenschaftler sie “Superschweine” tauften.

Inzwischen haben sich die Hybridschweine in Nordamerika zu einer landesweiten Plage entwickelt. Die stetig wachsende Population der aktuell etwa 6 Mio. Wildschweinhybriden bahnen sich ihren Weg durch Fauna und Flora, zerstören dabei Ernten und Bäume und verschmutzen Gewässer. Nach Schätzungen der US-Regierung entstehen dabei jährlich Schäden in Höhe von 1,5 Mrd. Dollar. Zudem gefährden die Hybridschweine heimische Arten. Außerdem steigt mit der wachsenden Population auch die Gefahr, dass sich Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiter ausbreiten.

Live Science

Agrarheute