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Tiermedizin im Wandel beim Kammerkongress West

03.09.2024

Von Freitag bis Sonntag fand in der legendären Westfalenhalle in Dortmund der Tierärztetag West statt. Dabei handelt es sich um die Fortsetzung des NRW-Tierärztetages, der fortan von den Tierärztekammern in Nordrhein, Westfalen-Lippe, Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland durchgeführt und von der DVG organisiert wird.

Natürlich war auch Vetion.de beim ersten Kammerkongress West unter dem Motto Tiermedizin im Wandel dabei. Nach der Eröffnungsveranstaltung, die vom Präsidenten der Tierärztekammer Nordrhein, Herrn Karl-Andreas Bulgrin, moderiert wurde und in der neben dem Präsidenten der Bundestierärztekammer, Dr. Holger Vogel, auch Prof. Jörg Aschenbach und Prof. Dr. Martin Kramer per Videogruß den Anwesenden ihren Dank und ihre Wertschätzung für deren tierärztliche Arbeit aussprachen und sie ermunterten, auch weiterhin aktiv zu bleiben und den Wandel mit zu bestreiten, bedankte sich auch der Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, Dr. Martin Berges, für die unermüdliche Arbeit der Tierärzt:innen bei der Tierseuchenbekämpfung und im Bereich Tierschutz. Gleichzeitig versprach er, sich für eine berufsbegleitende Ausbildung für das Öffentliche Veterinärwesen einzusetzen und ermunterte die Tierärzt:innen, die Digitalisierung, Künstliche Intelligenz (KI) und auch Telemedizin als Chance für mehr Qualität und auch für mehr Arbeitsentlastung zu begreifen.

Um das Thema Fortschritt, Digitalisierung, KI und Telemedizin ging es dann auch im nächsten Block nach der Pause. Den Auftakt machten die beiden Tierärztekammerpräsidentinnen Dr. Susanne Elsner (HH) und Dr. Christiane Bärsch (Nds) mit ihrem gemeinsamen Vortrag Zukunfts-Perspektiven in der Tierärztlichen Praxis, in dem sie gemeinsam eine Zeitreise über 50 Jahre bestritten und immer wieder auf die währenddessen stattgefundenen Entwicklungen eingingen. Nach diesem kurzweiligen thematischen Warm-up stieg Dr. Jan Ehlers mit KI, Digitalisierung und Telemedizin tiefer in die neue Welt der Tiermedizin ein. Auch er begreift die anstehenden Veränderungen vornehmlich als Chance. Dabei sei es jedoch enorm wichtig, dass möglichst viele die bereits jetzt bestehende digitale Kluft überwinden und ein Großteil der Beteiligten mitgenommen werden. Denn diese Entwicklungen erfordern neue Kompetenzen, die über die klassische tierärztliche Ausbildung hinausgehen.

Tierarzt Jan Ehlers ist inzwischen an der Universität Witten/Herdecke und hat dort an der Fakultät für Gesundheit den Lehrstuhl für Didaktik und Bildungsforschung im Gesundheitswesen inne, wodurch er auf viel Wissen in der Humanmedizin zurückgreifen kann.

Abgerundet wurde die Auftaktveranstaltung durch den Vortrag von Tritthart zum Thema rechtliche Konsequenzen der Digitalisierung, der viele Tipps und Hinweise auf Fallstricke beinhaltete.

Nach der Mittagspause, in der die Teilnehmer die angrenzende kleine, aber feine Industrieausstellung besuchen konnten, ging es weiter mit unterschiedlichen Sessions zu Kleintier, Pferd, Nutztieren und Öffentlichem Dienst. Am Samstag gab es zudem eine Session für Tiermedizinische Fachangestellte. Das Fortbildungsangebot in Dortmund nutzten knapp 1.000 Besucher:innen.