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Sorge vor den Auswirkungen der AI in der Antarktis

05.09.2024

Die Insel Südgeorgien im Südpolarmeer und auch die Falklandinseln im Südatlantik sind Heimat für viele verschiedene, teils seltene Vogelarten. Lange Zeit waren die beiden zur Antarktis gehörenden Inseln von Ausbrüchen der Aviären Influenza (AI) verschont geblieben, bis sich das hochpathogene Virus im Herbst 2023 auch hier unter den Wildvogelbeständen ausgebreitet hat. Expert:innen befürchten, dass ganze Kolonien aufgrund des mangelnden Immunschutzes stark dezimiert werden könnten.

Britische Forschende haben nun eine aktuelle Studie veröffentlicht, die den Weg der H5N1-Viren von Südamerika Richtung Antarktis nachzeichnet. „Die Daten der Studie stammen aus der vorangegangenen Brutsaison und belegen die Einführung und frühe Ausbreitung des Virus”, sagte Marc Engelsma von der Universität Wageningen (Niederlande), der selbst nicht an der Studie beteiligt war. „Die Sorge gilt nun der neuen Brutsaison, die auf der südlichen Halbkugel bevorsteht.”

Die Wissenschaftler:innen konnten das Virus bei mehreren Vogelarten sowie bei zwei Robbenarten nachweisen. Wie sie in der Studie schreiben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich das Virus von Südamerika durch Zugvögel ausgebreitet hat. Da sich auch Robben und Seelöwen vermehrt infiziert haben, steigt bei den Forschenden auch die Sorge, dass sich das Virus in den Pinguinkolonien ausbreiten könnte. Noch sei das Risiko gering, so die Wissenschaftler:innen. Doch wie schlimm das Virus dort in nächster Zeit wüten werde, sei noch nicht abzusehen, da die Überlebenschancen des Virus in der kalten Umgebung erhöht ist.

NTV