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Unterschriftensammlung für Haltungsverbot von Exoten

13.09.2024

Die Beliebtheit von exotischen Tieren in Privathaltung scheint ungebrochen. Der Handel ist bundeseinheitlich per Gesetz nicht geregelt, obwohl die Ansprüche an Haltung, sozialen Interaktionen, Ernährung sowie tierärztlicher Versorgung dieser Tiere viel zu komplex sind, so dass die Halter:innen nicht selten überfordert sind. Zu dem Leiden der Exoten in einer nicht artgerechten Haltung kommen die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und der heimischen Artenvielfalt. Daher fordern sieben Tierschutzorganisationen erneut das Verbot der Wildtierhaltung sowie des Handels. Ihre Forderung untermauern die Organisationen mit einer 155.000 Stimmen starken Unterschriftenliste, die an Bundestagsabgeordnete sowie die Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung Ariane Kari übergeben wurde.

„VIER PFOTEN fordert die Politik auf, endlich bundeseinheitliche Regelungen in Form einer sogenannten Positivliste einzuführen. Dies wäre ein effektives Mittel, um dem unkontrollierten Handel und der Privathaltung von Wildtieren angemessen entgegenzutreten. Der aktuelle Referentenentwurf des neuen Tierschutzgesetzes bleibt hier hinter den Erwartungen zurück und die Einführung einer Positivliste ist nicht geplant. Der Bundestag ist jetzt in der Pflicht, im weiteren Gesetzgebungsprozess für tiefgreifende Verbesserungen zu sorgen. Wir brauchen eine Tierschutzgesetznovelle mit maximaler Wirkung und kein gut gemeintes aber ambitionsloses Gesetzesvorhaben mit überschaubarer Wirkung“, erklärt Rüdiger Jürgensen, Director Policy and Advocacy VIER PFOTEN Deutschland.

In einer gemeinsamen Stellungnahme mit weiteren Tier- und Artenschutzorganisationen werden die Verankerung einer Positivliste für Heimtiere, einer Tierbörsenverordnung und einer Regulierung des Online-Handels gefordert. Die Positivliste legt fest, welche Tierarten für Handel und Privathaltung geeignet sind, und kann Gefahren zuvorkommen, bevor sie überhaupt entstehen. Bereits zahlreiche andere europäische Ländern haben bewiesen, dass eine Positivliste umsetzbar ist und funktioniert.

Vier Pfoten