Der erste veterinärmedizinische Digitalkongress ist nach einer Woche am 25. November 2020 als großer Erfolg zu Ende gegangen. Der Veranstalter, der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt), durfte sich über mehr als 3.000 TeilnehmerInnen freuen. „Mit insgesamt 3.070 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war unser Digitalkongress nicht nur eine gelungene Premiere in der virtuellen Welt, sondern auch der erfolgreichste Kongress in der 100-jährigen bpt-Geschichte mit durchweg positiver Resonanz“, erklärt bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder. Neben dem klassischen Fortbildungs- und Informationsangebot für Praktiker standen in diesem Jahr mehr denn je die aktuellen berufspolitischen Herausforderungen im Mittelpunkt. Hier ging es neben den Auswirkungen der Coronakrise auf die Tierarztpraxen um die Themen Fachkräftemangel in der Tierarztpraxis, die tierärztliche Gebührenordnung (GOT), den Sinn und Unsinn bzw. die Vor- und Nachteile eines Tarifvertrages für angestellte TierärztInnen und die aktuellen Tierseuchengeschehen – hier ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) sowie die Geflügelpest zu nennen.
Ein weiterer Baustein des diesjährigen bpt-Kongresses war der Live Career Day mit einer Fülle von Vorträgen und Diskussionsrunden rund um den tierärztlichen Arbeitsmarkt und den Einstieg ins Berufsleben.
Der Digital-Kongress, der auf einer virtuellen Messeplattform stattfand, war eine Mischung aus Live-Vorträgen in den verschiedenen Veranstaltungssälen und bereits vorher erstellten Vortragsaufzeichnungen. Aber auch die Live Sessions wurden aufgezeichnet. Alle Vorträge/Beiträge stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf der Messeplattform noch bis zum 9. Dezember 2020 zur Verfügung.
„Ich freue mich natürlich riesig über den Erfolg. Erfolgreich sein ist aber auch nicht immer einfach, denn jetzt stehen wir vor der Überlegung, wie es künftig weitergehen soll: Kongresse – wie gehabt – als Präsenzveranstaltung, im rein digitalen Format oder Hybride”, fasst Moder den Erfolg zusammen.
Battle: Brauchen Tierarztpraxen /-kliniken einen Personalmanager?
TÄ Christian Protz versus Dr. Felix von Hardenberg
Protz: „Den emotionalen Charakter dieses Personalmanagements
möchte ich als Chef nicht abgeben…
Ich sehe das eindeutig als Aufgabe des
Chefs.“
v. Hardenberg: „Ich denke, dass Tierarztpraxen ohne
jemanden, der bewusst und
aktiv die Aufgaben eines Personalmanagers übernimmt, nicht zukunftsfähig sind.“
Battle: Brauchen wir einen Tarifvertrag?
Dr. Christian Wunderlich versus Dr. Bodo Kröll
Wunderlich: „Es gibt keine Branche, in der Not- und Nachtdienste geleistet werden, die nicht einen Tarifvertrag haben.“
„Ich lehne Ausnahmeregelung von Arbeitszeitgesetzt ab, da sie nicht im Sinne des Arbeitnehmers sind.“
Kröll: Ich gebe wirklich zu bedenken, dass wir bei den ganzen Diskussionen um Arbeitszeitgesetz, Flexibilisierung, Notdienst, Kliniken brechen uns reihenweise weg, wir mit einem Tarifvertrag noch schlechter aufgestellt sind, als dass wir daraus einen Gewinn ziehen würden.“
Hubertus Keimer: Digitalsierung und Telemedizin in Zusammenarbeit mit dem Dessauer Zukunftskreis
Dr. Kai Kreling: Nachfolgeregelung
Abschlussveranstaltung mit Schwerpunkt Fachkräftemangel und Tarifvertrag
Virtueller Kongress: Auch Myvetlearn.de (Vetion.de/ATF) war vertreten