Blinddarm
Blinddarm
Unbehüllte, einzelsträngige RNA-Viren der Familie Caliciviridae. Sie kommen beim Menschen und verschiedenen Tierarten vor, besitzen jedoch ein enges Wirtsspektrum, so dass sie nur schwer von einer Wirtsspezies zu einer anderen übertragen werden können.
Schalm-Test
Verfahren zur indirekten Bestimmung des Zellgehaltes der Milch, der wiederum Aufschluss über eine Entzündung im Euter geben kann. Etwas Milch wird mit dem Testreagenz vermischt. Bewertet werden einerseits der Farbumschlag eines Indikators sowie andererseits die Konsistenz des Gemisches.
Leistenkanal
Durchsetzt die Bauchwand zwischen dem oberflächlichen und tiefen Leistenring. Durchtrittsort des Samenstrangs.
Eine durch Capnocytophaga sp. (mikroaerophiles gramnegatives Stäbchen) verursachte Infektion, die zu Gelenksschmerzen, einer stark ausgeprägten Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie), disseminierten intravasalen Gerinnungsstörung (DIG) und einer Sepsis führen kann. Eine Sepsis („Blutvergiftung“) endet häufig tödlich. Die Infektionsquelle sind oft Hunde-, seltener Katzenbisse.
Salze und Ester der Carbamidsäuren (R2N–COOH). Die Ester werden häufiger als Urethane bezeichnet. seit den 1950er Jahren vor allem als Insektizide, Fungizide und Herbizide in der Landwirtschaft eingesetzt.
Mittel zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion.
Bösartiges Geschwulst, das vom Epithelgewebe ausgeht.
Ausbreitung durch zerstörendes Wachstum ohne Berücksichtigung von Gewebs- und Organgrenzen und mit Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen). Einteilung nach Herkunft in Adenokarzinom, Plattenepithelkarzinom und undifferenziertes Karzinom.
Fleischfresser
Knorpel, der zu den paarigen Kehlkopfknorpeln gehört.
Er trägt unter anderem den für die Kehlkopfpfeiffer-Operation bedeutsamen Proc. Vocalis.
Neueres, nur in der Veterinärmedizin zugelassenes Antibiotikum (Cephalosporin-Derivat der 4. Generation) zur Behandlung von Infektionen mit grampositiven sowie gramnegativen Keimen. Für verschiedene Tierarten und Indikationen zugelassen.
Cephalosporin der 3. Generation.
Keine Zunahme der Wirkungen mit steigender Dosierung.
Contagious equine metritis
Antibiotika-Gruppe, die zu den Beta-Lactam-Antibiotika gezählt wird.
Enzyme, die von Bakterien zur Unschädlichmachung von Cephalosporinen produziert werden. Diese Bakterien sind gegenüber Cephalosporinen unter Umständen resistent.
Bandwürmer
Fettsäureesther, der den essenziellen Fettsäuren Linolsäure und Alphalinolsäure ähnelt. Wird in der Humanmedizin bei Gelenksentzündung (Arthritis) eingesetzt, da es eine entzündungshemmende Wirkung zu besitzen scheint.
Belastungsinfektion;
Immunitätstest, bei dem die Belastbarkeit einer Immunität durch eine experimentelle Infektion geprüft wird. Dient dem Nachweis der Wirksamkeit von Impfstoffen.
Dazu wird eine Tiergruppe mit dem zu testenden Impfstoff immunisiert. Nach Ausbildung der Immunität wird diese Tiergruppe gemeinsam mit einer unbehandelten Kontrollgruppe dem entsprechenden Pathogen ausgesetzt und die Reaktionen beider Gruppen beobachtet.
Leukotaxis
Gerichtete Bewegung eines frei beweglichen Organismus durch Orientierung an chemischen Substanzen. Der Organismus reagiert durch entsprechende Einstellungen des Körpers. Man unterscheidet positive Chemotaxis (zur Reizquelle hin) und negative Chemotaxis (von der Reizquelle weg).
Einsatz von Chemotherapeutika zur spezifischen Hemmung von Infektionserregern und Tumorzellen im Organismus.
Der Sammelbegriff Chemotherapeutika steht für natürliche oder synthetische Substanzen mit schädigender Wirkung auf Krankheitserreger und Tumorzellen durch Blockade des Stoffwechsels. Zu dieser Gruppe gehören Antibiotika, Antimykotika, Antituberkulotika, Antiparasitika und Zytostatika.
Chinidin kann aus der Rinde des Chinarindenbaums gewonnen werden und wird zur Behandlung von bestimmten Herzrhythmusstörungen angewendet. Aufgrund seiner ausgeprägten Nebenwirkungen wir es allerdings heutzutage kaum noch genutzt.
Kleine (linsen- oder hirsekorngroße) Absprengfrakturen an Gelenkrändern, bei der ein Stück Knochen absplittert.
Vorkommen z.B. beim Pferd am Fessel- oder Hufgelenk, bei anderen Haustieren seltener. Nicht zu verwechseln mit einer aseptischen Knochennekrose (Osteochondrosis dissecans).
Verschiebung und Verrenkungen der Wirbelsäule können zu weitreichenden Beschwerden im Gesamtorganismus führen. Der Chiropraktiker ist bemüht durch Einrenken der Wirbel, die Beschwerden zu heilen.
Gram negative, nur intrazellulär lebende Bakterien. Sie kommen bei Säugern, Vögeln und wirbellosen Tieren vor. Sie haben eine besondere Affinität zu Epithelzellen.
Erkrankung bei Tieren und Menschen, die durch Chlamydia verursacht wird.
Wird beim Geflügel als Ornithose bezeichnet. Als wichtige Symptome werden u.a. Aborte sowie Entzündungen von Lunge, Darm, Bindehaut, Harn-, Geschlechtsapparat und den Gelenken genannt. Übertragung auf den Menschen durch Inhalation von getrocknetem Kot und Sekret von infizierten Vögeln.
Arzneistoff zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen.
Cholesterin kommt in allen tierischen Zellen vor. Es ist ein wichtiger Baustein der Plasmamembran, wo es für Stabilität sorgt und bei der Beförderung von Stoffen in die Zelle hinein und aus dieser hinaus. Die Ausscheidung erfolgt über die Leber in Form von Gallensäuren.
Bezeichnung für die Art der Übertragung an manchen Synapsen. Basiert auf der Wirkung von Acetylcholin als Transmitter.
Chromosomen enthalten die Gene und somit auch die Erbinformationen. Sie bestehen aus DNA, die mit vielen Proteinen verpackt ist und kommen in den Zellkernen vor.
Veränderung im Aufbau oder in der Zahl der Chromosomen.
Sich langsam entwickelnder bzw. verlaufender Prozess; über lange Zeit bestehend und anhaltend.
Eine Substanz, die die Herzfrequenz beeinflusst:
positiv chronotrop = frequenzsteigernd,
negativ chronotrop = frequenzsenkend
Ein Arzneimittel aus der Gruppe der Immunsuppressiva (das Immunsystem unterdrückende Stoffe). Es wird vor allem eingesetzt, um die Abstoßungsreaktion bei Organtransplantaten zu verhindern.
Teufelskreis bzw. fehlerhafter Kreislauf;
Ein System, bei dem sich die einzelnen beteiligten Faktoren gegenseitig verstärken und so den Zustand immer weiter verstärken. Eine Normalisierung ist nur möglich, wenn der Kreislauf unterbrochen wird.
Reinigung, Klärung;
Reinigung, Klärung;
Die renale Clearance beschreibt die Entfernung einer bestimmten Substanz über die Nieren aus dem Blut und ist ein Maß für die Funktionsleistung der Nieren.
Durch virulente E. coli-Stämme verursachte Allgemeinerkrankung, die i.d.R. bei Neugeborenen auftritt. Sie ist durch Einbruch der Bakterien in die Blutbahn gekennzeichnet. Die Erreger dringen entweder über den Nasen-Rachen-Raum oder über den Magen-Darm-Trakt in die Blutbahn ein. Die Krankheit verläuft meist akut oder perakut und verursacht große Verluste.
Perakute, nichtkontagiöse Entzündung des Dickdarms.
Geht anfangs einher mit wässrigem, bald blutig werdendem, explosionsartig abgesetztem Durchfall. Führt in den weitaus meisten Fällen unter den Zeichen eines Kreislaufversagens zum Tode. Die Ursache ist unbekannt, vermutet wird ein Endotoxinschock im Anschluss an eine Stresssituation. Zum ersten Mal von Rooney et al. 1963 beschrieben.
Entzündung des Dickdarms (Grimmdarm);
Einteilung in verschiedene Formen z.B. Colitis ulcerosa, Colitis granulomatosa, Colitis haemorrhagica oder Colitis pseudomembranacea.
Abschnitt des Dickdarms, der am Blinddarm beginnt und an seinem Ende in den Mastdarm übergeht.
Tiefe Bewusstlosigkeit;
Es werden nur noch die vitalen Funktionen aufrechterhalten, der Patient ist nicht mehr ansprechbar.
Ausgleich der Minderleistung eines Organteils oder eines Organ durch Mehrleistung eines anderen Organteils oder Organs. Auf diese Weise wird die die Gesamtfunktion aufrechterhalten.
Ein Labortest, mit dem Antikörper gegen rote Blutkörperchen (Erythrozyten) nachgewiesen werden. Er dient dem Nachweis von hämolytischen Anämien (Blutarmut durch frühzeitiges Absterben der roten Blutkörperchen). Zudem kann der Test verwendet werden, um die Kreuzprobe für Bluttransfusionen durchzuführen.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung.
Sammelbegriff für verschiedene Lungenerkrankungen, die durch Husten und Atemnot bei Belastung gekennzeichnet sind.
Pflichtimpfung.
Sie sind als absolutes ”Muss” zu verstehen, um die Hundepopulation vor verlustreichen Epidemien zu schützen. Entsprechend sollte jedes Individuum zu jeder Zeit über einen ausreichenden Schutz verfügen.
Hilfsgelbkörper
Progesteron produzierende Gelbkörper, die jedoch nicht aus dem ovulierten Follikel hervorgegangenen sind.
Gelbkörper
Bildet sich periodisch im Verlauf des Sexualzyklus aus dem ovulierten Follikel (Graafscher Follikel) und synthetisiert Progesteron.
Hydrocortison. Hormon der Nebennierenrinde, das zur Gruppe der Glucocorticoide gehört. Cortisol besitzt ein sehr breites Wirkungsspektrum. Es fördert die Glukoneogenese (Synthese von Glukose) in der Leber, unterstützt die lipolytische Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin und fördert den Proteinabbau. Außerdem ist es ein starkes Stresshormon. Eine Überfunktion führt zum klinischen Bild des Morbus Cushing, eine Unterfunktion zum Morbus Addison. Therapeutisch wirkt es in höheren Dosen entzündungshemmend und immunsuppressiv. Es wird zur lokalen Anwendung am Auge oder auf der Haut z.B. bei allergischen Hautentzündungen, Ohrenentzündung, chronischen Ekzemen und nichtinfektiösen Entzündungen der vorderen Augenabschnitte eingesetzt.
Akute, fieberhafte und hochkontagiöse Infektionskrankheit der Pferde durch das Bakterium Streptokokkus equi.
Betroffen sind i.d.R. der Atmungsapparat und die regionären Lymphknoten.
Im Bereich von Brust und Bauch.
Intrazelluläres Enzym, das Kreatin ATP-abhängig reversibel phosphoryliert. Es kommt hauptsächlich in Muskeln, Nervenzellen und in Mitochondrien vor.
Bei einigen Herzklappenfehlern auftretendes Herzgeräusch, das in der Intensität bzw. in der Lautstärke zunimmt.
Zusammenbringen oder Halten von Tieren unterschiedlicher Herkunft in hoher Besatzdichte.
Sonderform infektiöser Faktorenkrankheiten, die durch das Zusammenbringen vieler Tiere unterschiedlicher Herkunft ausbrechen. Die Crowding disease entsteht beim Zusammenkommen verschiedener Faktoren und Keime.
Umgangssprachlich wird auch die Enzootische Bronchpneumonie (EBP) des Rindes (Rindergrippe) häufig als Crowding disease bezeichnet.
Eine erhöhte Konzentration von Kortisol im Blut, die bei der chronischen Form auch mit einer typischen Veränderung in der Körperform des betroffenen Tieres einhergeht. Die Ursachen können vielfältig sein und auch durch eine langanhaltende Gabe von Kortikoiden durch den Tierarzt ausgelöst werden. Die betroffenen Tiere neigen zu Fellveränderungen, Stammfettsucht mit dünnen Beinen, Muskelschwäche und der Ausbildung eines Stiernackens.
Die Haut besteht aus der Epidermis, dem Corium oder Dermis, Schweiß- und Talgdrüsen, Haarfollikeln sowie Horn, Huf, Kralle und Klaue.
Als größtes Organ des Körpers hat sie nicht nur eine Schutzfunktion, sondern dient auch der Temperaturregulation, fungiert als Sinnesorgan, synthetisiert Vitamin D und sezerniert Schweiß und Talg.
Arzneistoff aus der Gruppe der Zytostatika (Zellwachstumshemmer), der zur Krebstherapie und bei besonders schweren Verlaufsformen von Autoimmunerkrankungen eingesetzt wird.
Ein Arzneimittel aus der Gruppe der Immunsuppressiva (das Immunsystem unterdrückende Stoffe). Es wird vor allem eingesetzt, um die Abstoßungsreaktion bei Organtransplantaten zu verhindern.
Mit Blutungen verbundene Entzündung der Harnblase.
Punktion der Blase durch die Bauchdecke.
Sammelbezeichnung für Stoffe, die zur Hemmung
1. der Zellteilung und
2. des Tumorwachstums verwendet werden.
Die Anwendung erfolgt i.d.R. nach Therapieschemata, d.h. die Wirkstoffe werden in Kombinationen und abwechselnd eingesetzt. Die wichtigsten Zytostatika sind: ionisierende Strahlen, Aklylantien, Alkylsulfonate, Nitrosoharnstoffderivate, Platinkomplexverbindungen, interkalierend wirkende Zytostatika, Antimetabolite, Spindelgifte u.a.