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Obduktion

Nekropie, Nekropsie, Nekroskopie
Untersuchung eines verstorbenen Menschen oder Tieres mit Eröffnung des Körpers.

Oberflächenantigene

Auf Oberflächen von bestimmten Zellen, Viren oder Bakterien lokalisierte Antigenstrukturen, die vom Immunsystem erkannt werden.

obligat

unerlässlich, unbedingt

Obstipation

Verstopfung

Occulocerebelläres Syndrom

Durch eine Infektion des noch im Uterus befindlichen Fetus mit dem BVD-Virus hervorgerufene Augen- und Gehirnmissbildung.

occultus, -a, -um

verborgen, versteckt, verdeckt, unbekannt

OCD

Osteochondrosis dissecans

Ödem, Oedema

1. Gewebsschwellung, hervorgerufen durch die Einlagerung von Wasser in das Gewebe.
2. Zellödem durch vermehrte Wasseraufnahme nach Membranschäden.

okulär

Das Auge betreffend

OMP

Outer membrane proteins.
Äußere Menbranproteine auf einer Zellmembran.

Omphalitis

Nabelentzündung

omphalogen

über den Nabel

Omphaloplazenta

Dottersackplazenta

Omphalos

Nabel

Omphalotomie

Abnabelung

Omphalozele

Nabelbruch

Ondansentron

Selektiver 5-HT3-Antagonist (Serotonin-Rezeptorantagonist), der bei Erbrechen durch Zytostatika- und Strahlentherapie angewendet wird.

one-step-PCR

Besteht das zu untersuchende Ausgangsmaterial aus RNA, so muss es für die PCR zunächst mithilfe eines Enzyms (Reverse Transkriptase) in DNA umgeschrieben werden. Üblicherweise erfolgen Reverse Transkription und PCR in zwei verschiedenen Schritten. Die One-step PCR ermöglicht es jedoch, beide Vorgänge in einem Reaktionsansatz zusammenzufassen.

Onkosphäre

Sechshakenlarve
Erste Larve der Bandwürmer, befindet sich in reifen Eiern und weist hakenförmige Fortsätze auf.

Oozyste

Mikroskopisch sichtbares Entwicklungsstadium von Sporentierchen.

Open Reading Frame (ORF)

Offenes Leseraster
Teil einer DNA- oder RNA-Sequenz zwischen einem bestimmten Start- und Stopp-Codon. Diese Sequenz enthält den Bauplan für eine Aminosäuresequenz oder ein Protein.

Ophthalmoskopisch

Die Augenspiegelung (Ophthalmoskopie) betreffend.

Opioide

Sammelbegriff für Substanzen mit morphinartigen Eigenschaften, die an Opioidrezeptoren binden. Die Wirkungen sind sehr komplex und verschieden. Hauptwirkung ist eine starke Schmerzlinderung. Darüber hinaus kann es zu Sedierung, stimmungsaufhellenden Effekten, Atemdepression und Verstopfung kommen. Opioide können zur Entwicklung von Abhängigkeiten führen.

Opistotonus

Krampf in der Streckmuskulatur, vor allem des Rückens. Er führt zu einer starken Rückwärtsneigung von Kopf und Nacken sowie zur Überstreckung des Rumpfes und auch der Extremitäten. Zu beobachten u.a. bei Tetanus, Meningitis, Meningoenzephalomyelitis, intrakraniellen Blutungen.

Opportunistische Erreger

Mikroorganismen, die nur nach Zusammenbruch der Wirtsabwehr eine Erkrankung hervorrufen können.

oral, oralis

Zum Munde (zur Mundhöhle) gehörig, mündlich, durch den Mund, vom Mund her, zum Mund hin.

Orbifloxazin

Gehört zur Antibiotika-Gruppe der Fluorchinolone der 3. Generation. Ein sowohl gram positive wie gram negative Keime abtötendes (bakterizides) Antibiotikum.

Orbital

Zur knöchernen Augenhöhle (Orbita) gehörend.

Organogenese

Abschnitt der Ontogenese (Individualentwicklung), der durch die weitere Differenzierung und Herausbildung der Organe und Körperteile gekennzeichnet ist.

Organophosphate

Organische Phosphorsäureester (Alkylphosphate). Durch kovalente Bindung führen sie zu einer nahezu irreversiblen Hemmung bestimmter Enzyme (Acetylcholinesterase, Pseudocholinesterase). Sie werden als Insektizide und zur Bekämpfung von Endo- und Ektoparasiten eingesetzt.

Organperfusion

Durchströmung eines Organes mit einer Flüssigkeit (z.B. Blut).

oronasal

Zu Mund (oris) und Nase (nasal) gehörend

Oropharynx

Mundrachenraum, Atmungsrachen

Orthopädie

Lehre von der Entstehung, Behandlung und Verhütung krankhafter Veränderungen des aktiven und passiven Bewegungs- und Stützapparates.

Orthopnoe

Sehr starke Dyspnoe (Atemnot), die einen Einsatz der Atemhilfsmuskulatur in aufrechter Haltung nötig macht.

Osateron

Osateron hemmt die Bindung der Androgene an ihre Prostatarezeptoren und hemmt die Aufnahme von Testosteron in die Prostatazellen. Die Qualität des Spermas wird durch Osateron nicht beeinträchtigt. Es kommt bei der Behandlung von bösartigen Wucherungen der Prostata zum Einsatz.

Osmotischer Druck

Grundvoraussetzung für die Osmose. Der osmotische Druck einer jeden Lösung ist proportional der Osmolalität.

Osmotisches Gleichgewicht

Zustand des Konzentrationsausgleichs im Rahmen der Osmose. Das osmotische Gleichgewicht ist dann erreicht, wenn genauso viele Wassermoleküle durch die semipermeable Membran von der einen zur anderen Seite und umgekehrt wandern.

Ossa metacarpalia, Ossa metatarsalia, Griffelbein

Die nur noch rudimentär vorhandenen Mittelhand- und Mittelfußknochen des 2. und 4. Fingerstrahls beim Pferd. Sie liegen seitlich am Röhrbein. Bei Überbelastung kann es zu Griffelbeinbrüchen kommen.

Ossifikation

Verknöcherung
Die Verknöcherung findet physiologischerweise bei der Knochenentwicklung (Osteogenese) statt. Sie kann jedoch auch Folge eines krankhaften Prozesses sein.

Osteoarthrose, Arthropathia deformans, Arthrose, Arthrosis deformans

Degeneratives, nichtentzündliches Gelenkleiden.
Das Endstadium ist nicht von dem einer Arthritis chronica deformans zu unterscheiden. Die Ursachen sind vielfältig, der Gelenkknorpel ist stets zuerst erkrankt.

Osteoblasten

Aus Bindegewebszellen (Mesenchymzellen) hervorgehende Knochenbildungszellen.

Osteochondrosis dissecans (OCD)

Abschälfraktur
Stellt eine Sonderform der Arthrose dar, die vermutlich auf Wachstumsstörungen des unterhalb des Gelenkknorpels befindlichen (subchondralen) Knochens beruht. Es kommt zur Ablösung von Knochen-Knorpel-Fragmenten, die entweder einwachsen oder als so genannter Corpus librum (freier Gelenkskörper) das Gelenk schädigen können.

Osteodystrophie/ Osteodystrophia

Abbau von mineralisiertem Knochengewebe durch Osteoklasten.

Osteoinduktion

Körpereigene Bindegewebsstammzellen werden vom Knochenersatzmittel angezogen und führen dazu, dass diese sich auf dem Material ansiedeln und anschließend zu einer Verknöcherung beitragem.

Osteoklast

Makrophagen (Fresszellen), die Knochengewebe abbauen können.

Osteokonduktion

Die Ermöglichung des Einwanderns und Anhaftens von Bindegewebszellen. Dadurch können Kapillaren einwandern, um den Knochenaufbau zu erleichtern.

Osteolyse

Auflösung oder Zerstörung von Knochengewebe.

Osteomyelitis

Entzündung des Knochenmarks

Osteophyten

Vom Periost (Knochenhaut) ausgehende Knochenzubildungen.

Osteoporose

Knochenschwund mit Erweiterung der Markräume.

Osteopromotion

Knochendefektheilung

Osteosarkom

Bösartige, zerstörende Geschwulst, die vom Knochengewebe ausgeht und zur Metastasierung neigen.
Es können knorpelähnliche Strukturen (Osteochondrosarkom, chondroplastisches Osteosarkom) oder kollagene Fibrillen (Osteofibrosarkom, fibroplastisches Osteosarkom) entstehen.

Ostitis

Knochenentzündung

Östradiol, Estradiol

Zur Gruppe der Östrogene gehörendes Hormon, das u.a. zur Behandlung von Fruchtbarkeitsstörungen angewendet wird. Östradiol-17ß ist das am stärksten wirksame natürliche Östrogen.

Östrogene/Estrogene

Follikelhormone
Weibliche Sexualhormon aus der Klasse der Steroidhormone. Werden hauptsächlich am Eierstock gebildet.

Östrus

Brunst
In regelmäßigen Intervallen seit dem Eintritt in die Pubertät auftretende Paarungsbereitschaft bei weiblichen Individuen. Sie steht in der Regel in zeitlichem und funktionellem Zusammenhang mit der Ovulation (Eisprung). Ausgelöst wird die Brunst durch einen ansteigenden Östrogenspiegel.

Oszillation, oszillierend

Oszillation = Schwingung, physikalisch
oszillierend = zitternd, mit Schwingungen einhergehend

Oszillometrie

Methode der indirekten Blutdruckmessung Messung des Blutdruckes. Dabei werden die Schwingungen des Blutflusses in den Arterien gemessen.

Otitis

Ohrenentzündung; man unterscheidet je nach betroffenem Abschnitt zwischen Otitis interna (Innenohr), Otitis media (Mittelohr) oder Otitis externa (Außenohr).

Otoskopie

Betrachtung/Untersuchung des äußeren Gehörganges und des Trommelfells mit Hilfe eines Ohrtrichters oder eines Otoskops.

Ototoxisch

Das Gehör oder den Gleichgewichtssinn schädigend

Output, kardialer

Output = Ausstoß, Ausschüttung, Ausgabe kardiologischer Output = Herzminutenvolumen kardial = zum Herzen gehörend
(siehe: Herzzeitvolumen)

Ovar

Weibliche Keimdrüse

Ovarektomie

Ein- oder beidseitige chirurgische Entfernung der Ovarien (Eierstöcke).

Ovarialzyklus

Zeitraum zwischen zwei Ovulationen (Eisprüngen).

Ovarialzyste

Bei Kühen immer häufiger vorkommender, in oder an den Eierstöcken gebildeter sackartiger, mit Flüssigkeit unterschiedlicher Konsistenz gefüllter Hohlraum unterschiedlicher Größe, der den Brunstzyklus stört. Die betroffenen Tiere kommen meist nicht in Brunst. Ovarialzysten sind Folge einer Fehlsteuerung, die wiederum auf Hochleistung/Überanstrengung, Fütterungsfehler (nicht leistungsgerechte Energieversorgung) und widrige Haltungsbedingungen zurückzuführen ist.

Ovariohysterektomie

Chirurgische Entfernung des Uterus (Gebärmutter) und der Ovarien (Eierstöcke).

ovizid

wirkt abtötend auf die Eier von Parasiten

ovovivipar

Ovovivipare Tiere legen ihre Eier nicht ab, sondern brüten sie noch im Muttertier aus, sodass die Jungtiere entweder noch im Körper der Mutter schlüpfen oder kurz nach der Eiablage. Das trifft auf manche Insekten, Fische, Amphibien und Reptilien zu.

Ovulation

Eisprung
Freisetzung der befruchtungsfähigen Eizelle aus dem ausgereiften Tertiärfollikel (Graafscher Follikel).

Ovulationsinduktion

Auslösung der Ovulation durch medikamentelle Beeinflussung anovulatorischer Tiere.

Oxalurie

Hyperoxalurie, Oxalose
Anstieg und vermehrte Ausscheidung der Oxalsäure im Urin. Es werden zwei Formen Oxalurie unterschieden:
1. Primäre Hyperoxalurie: Enzymdefekt (selten)
2. Sekundäre Hyperoxalurie: Tritt im Rahmen anderer Grunderkrankungen (Stoffwechselstörungen) auf und wird häufig von einer Hyperkalzämie und Hyperkalzurie begleitet. Als Ursachen kommen eine Überfunktion der Nebenschilddrüse (Hyperparathyreoidismus), Sarkoidose, Vitamin D-Überdosierungen, Morbus Cushing, Knochenmetastasen oder ein Multiples Myelom in Frage. Die Oxalurie kann aber auch nach Genuss von großen Mengen Spinat-, Rhabarber- oder Kakao-haltiger Produkte auftreten, da diese Nahrungsmittel besonders viel Oxalsäure enthalten.

Oxytocin

In den Neuronen des vorderen Hypothalamus gebildetes Hormon. Der hauptsächliche Wirkungsort des Oxytocins ist die Milchdrüse, wo es die Milchabgabe bedingt.
Die Freisetzung von Oxytocin wird zum einen durch die Reizung sensibler Nervenendigungen in der Mamma (Zitzenspitzen) hervorgerufen. Zum anderen wird die Ausschüttung durch die mechanische Reizung des weiblichen Genitaltraktes während der Geburt (Austreibungsphase) bewirkt.