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p. i.

post infectionem
nach der Infektion

p.n.

postnatal
Nach der Geburt

p.p.

postpartal
Nach erfolgter Geburt

p.vacc. /

post vaccinationem
nach der Vakzination/Impfung

PA SME

Post-Antibiotic Sub-MIC Effect
Der Zeitraum, in dem das Bakterienwachstum auch bei einem Absinken der Konzentration des Antibiotikums unterhalb des MIC-Wertes (Minimale Hemmkonzentration) eine Wachstumshemmung zeigt.

PAE

Post-Antibiotic Effect
Der Zeitraum, in dem Bakterien aufgrund einer vorangegangenen Antibiotikabehandlung in definierter Konzentration ihr Wachstum auch dann noch nicht wieder aufnehmen können, nachdem das Antibiotikum entfernt wurde.

Palatum molle, Gaumensegel, Velum palatinum

Weicher Gaumen, der als Falte die Maulhöhle von der Nasenhöhle trennt. Sie schließt hinter den harten Gaumen (Palatum durum) an. Beim Pferd ist das Gaumensegel besonders lang.

palliative Therapie

Nur gegen die Symptome, aber nicht gegen die Ursache einer Erkrankung gerichtete Therapie.

Palpen

Taster, Anhänge am Kopf (meist in Mundnähe) mancher wirbelloser Tiere, die dem Tasten dienen.

Panaritium

Infektion an Finger oder Zeh, die mit der Einschmelzung von Gewebe einhergeht. Ursache ist meist eine kleine Verletzung, in Folge derer eine Infektion mit Bakterien stattfindet.

Pandemie

Stark verbreitetes, sich über Länder und Kontinente erstreckendes Auftreten einer Seuche.

Panenzephalitis

Knötchenförmige, meist virusbedingte Entzündung der grauen Substanz des gesamten Gehirns.

Panostitis

Panostosis
Entzündung des Knochens unter Beteiligung aller Schichten wie Knochenhaut (Periost), kompakte Knochensubstanz (Kortikalis), Knochenbälckchen (Spongiosa) und Knochenmark.

Pansen

Rumen;
Der größte der drei Vormägen des Rindes (linke Körperseite). Er ist mit drüsenloser Schleimhaut ausgekleidet, die zur Oberflächenvergrößerung zahlreiche Pansenzotten ausbildet.

Papilla

Warze, warzenförmige Erhabenheit an Haut und Schleimhaut.
Bezeichnung je nach Lokalisation (z.B. Papilla uterina, P. dentis).

Paraesthesie, Parästhesie

Qualitative Störung der Oberflächensensibilität. Subjektive Missempfindung, abnorme Empfindung von Sinneszellen in Form von Kribbeln, Juckreiz, Taubheit oder Schmerzen.

Paragangliom

Meist gutartiger, neuroendokriner Tumor, der seinen Ursprung in einem autonomen Ganglion (Anhäufung von Nervenzellkörpern im peripheren Nervensystem) hat.

Paraimmunität

Künstlich erworbene Immunität oder erhöhte Abwehrbereitschaft für eine kurze Zeitspanne (1-2 Wochen).

Parakeratose

Störung der Verhornung an der Haut. Bestimmte Erkrankungen wie z.B. Schuppenflechte, Staupe oder Ekzeme gehen mit einer Parakeratose einher.

Paralyse

Nervenlähmung
Vollständiger Ausfall der nervalen Versorgung.

Paramunisierung

Kurzfristige Funktionssteigerung der unspezifischen Immunabwehr. Daraus resultiert die Erhöhung der allgemeinen Resistenz. Der Organismus ist vorübergehend zumindest gegen schwach virulente Keime besser geschützt.

Paramunitätsinducer

Wirkstoffe, die eine kurzzeitig andauernde (1-2 Wochen) Immunität oder erhöhte Abwehrbereitschaft induzieren.

Paraplegie

Vollständige Querlähmung zweier symmetrischer Gliedmaßen infolge Läsionen oder raumgreifender Prozesse im Bereich der absteigenden Pyramidenbahnen des Rückenmarks.

parasitieren

schmarotzen

Parasitose

Infektion mit Parasiten

Parasympathikotonus

Erregungszustand des parasympathischen Nervensystems. Wird auch als „Ruhenerv“ bezeichnet.

Paratenischer Wirt

Additionalwirt, Sammelwirt, Nebenwirt
Fakultativ in den Lebenszyklus von Parasiten eingeschaltete Wirte, in denen sich ein Parasit aufhalten und überleben, aber nicht vermehren kann. Durch Mehrfachinfektion können jedoch verschiedene Stadien des Parasiten angehäuft werden.

Parenchym

Mit der spezifischen Funktion eines Organs betrautes Grundgewebe.

parenteral

Zufuhr von Arzneimitteln oder Nährlösungen unter Umgehung des Verdauungstraktes.

Parese

Unvollständige Lähmung, die sich in einer Einschränkung der Motorik und/oder der Herabsetzung der Sensibilität äußert.

Passage

Weiterkultivierung eines belebten Pathogens auf einem neuen Nährboden, einer Zellkultur, einem embryonierten Hühnerei oder einem Versuchstier zur weiteren Erhaltung oder zur Stabilisierung, bei Attenuierung auch Veränderung der Eigenschaften.

Patente Infektion

Befall eines Organismus mit Parasiten mit Auftreten von Fortpflanzungsprodukten in den Körperausscheidungen des Wirts.

Patenz

Zeitspanne, in dem die Parasiten oder ihre Vermehrungsprodukte wie Eier und Larven in Kot, Körperflüssigkeiten oder der Haut nachweisbar sind.

pathogen

krankmachend
Eigenschaft, eine Krankheit hervorzurufen

Pathogenese

Entstehung und Entwicklung einer Krankheit.

Pathogenität

Fähigkeit eines auf den Körper einwirkenden Einflussfaktors, eine Krankheit auszulösen Gesamtheit der krankmachenden Eigenschaften eines Erregers.

pathognomonisch

krankheitsbezeichnend, für eine Krankheit kennzeichnend

Pathohistologie

Teilgebiet der Pathologie, das sich mit der mikroskopischen Krankheitsdiagnostik an gefärbten Gewebeschnitten befasst.
Synonym: Histopathologie

Pathologie

Krankheitslehre

pathologisch

krankhaft
Gegenteil zu physiologisch

Pathologische Fraktur, Spontanfraktur

Knochenbruch, ohne Einwirkung einer besonderen Gewalteinwirkung
Entsteht im Verlauf einer Knochenerkrankung (z.B. Rachitis, Osteoporose oder Knochentumoren). Vorkommen z.B. beim Pferd an den Gleichbeinen oder am Strahlbein.

Pathomechanismus

Krankmachender Mechanismus

Pathomorphologie

Krankhafte Anatomie.
Lehre von strukturellen Veränderungen in lebenden Organismen als Ursache, Erscheinung und Folge von Krankheitsprozessen.

Pathophysiologie

Lehre von der Störung der Funktionen

PCR

Polymerase chain reaction (Polymerase-Kettenreaktion)
Die PCR ist ein molekulargenetisches Verfahren, bei dem ausgewählte DNA-Abschnitte vermehrt werden. Das Verfahren dient dem Nachweis von Viren, Bakterien und Verwandtschaften sowie der Analyse von Erbkrankheiten. In der Kriminologie dient sie der Erstellung eines genetischen Fingerabdrucks.

Pemphigus foliaceus

Hautkrankheit aus der Gruppe der blasenbildenden autoimmunen Hautkrankheiten, die mit einer Blasenbildung in den oberen Schichten der Epidermis einhergeht. Sie wird durch Autoantikörper gegen Desmoglein 1 ausgelöst.

Pemphigus-Komplex

Seltene bei Mensch, Hund und Katze beschriebene Autoimmunerkrankung der Haut, die mit Bläschenbildung bis hin zu Hautulzera einhergeht. Auch die Mund- bzw. Maulschleimhaut ist betroffen.

Penetration

Eindringen eines Gegenstandes/Stoffes in den Körper oder in ein Körperkompartiment.

Penicillinase

Von manchen Bakterien produziertes Enzym, das bestimmte Penicillin-Antibiotika unschädlich machen kann.

Penicilline

Antibiotikagruppe
Wirken bei der Zellteilung von Bakterien bakterizid (abtötend), indem sie in den Neuaufbau der Zellwand eingreifen.

Pentobarbital

Lang wirkendes Injektionsnarkotikum aus der Gruppe der Barbiturate, das auch zur Euthanasie von Tieren verwendet wird. Es unterliegt der Betäubungsmittelgesetzgebung.

perakut

sehr akuter, heftiger Verlauf

Perforine

Zytolytische (zellzerstörende) Proteine, die in bestimmten Zellen des Immunsystems (cytotoxischen T-Zellen und Natürlichen Killerzellen) vorkommen und die Zellmembran der Zielzelle (z.B. Bakterium) perforieren und eine Pore formen. Dadurch wird ein ““Eingang““ in die Zelle geschaffen und diese stirbt ab.

Perfusion

Durchströmung eines Organs oder eines Gewebes mit einer Flüssigkeit.

Perianal

In der Umgebung des Afters.

peribronchiolär

In der Umgebung der Bronchien

Perihepatitis

Entzündung des Bauchfellüberzugs der Leber

Perikard

Herzbeutel

Perikardiozentese

Perikardpunktion.
Diagnostische oder therapeutische Punktion des Herzbeutels (Perikard).

Perikarditis

Herzbeutelentzündung

perinatal

Mit der Geburt unmittelbar zeitlich und sachlich im Zusammenhang stehend.

Perineum

Damm
Region zwischen After und Geschlechtsorganen

periostal

zur Knochenhaut (Periost) gehörend.

Periostitis

Knochenhautentzündung
Diese können in akuter oder chronischer Form auftreten. Sie sind traumatisch oder bakteriell bedingt.

peripartal

Während der Trächtigkeit, unter der Geburt oder kurz danach auftretend.

perirenal

In der Umgebung der Nieren

Peristaltik

Ringförmig einschnürende Kontraktionen (Zusammenziehen) der glatten Muskulatur, die sich in eine Richtung fortsetzen und auf diese Weise dem Transport des Inhalts dienen. Der Darm befördert so z.B. den Darminhalt weiter.

Peritonealflüssigkeit, Peritonealexsudat

Bauchfellflüssigkeit
Die Bauchhöhle enthält eine sehr geringe Menge klarer, leicht gelblich gefärbter, seröser Flüssigkeit, die zur Befeuchtung der gegeneinander verschieblichen Flächen der Bauchfellblätter dient. Nimmt die Flüssigkeitsansammlung in der Bauchhöhle stark zu, spricht man von einer Bauchwassersucht (Aszites).

Peritoneum

Bauchfell
Auskleidung (Serosa) der Bauch- und Beckenhöhle.

Peritonitis, Bauchfellentzündung

Entzündung des Bauchfells (Peritoneum).
Diese kann lokal, häufig einhergehend mit Verklebungen und Verwachsungen, oder ausgebreitet diffus auftreten.

Perkussion

Beklopfen der Körperoberfläche in bestimmten Körperregionen mit dem Ziel, bestimmte Rückschlüsse auf Lage, Ausdehnung und Beschaffenheit von darunterliegenden Organen oder Geweben ziehen zu können.

perkutan

durch die Haut hindurch

Permeabilität

Durchlässigkeit, Passierbarkeit von Materie für andere Atome, Moleküle oder Ionen.

peroral

Über den Mund, den Magen-Darm-Trakt

Persistenz

Fortbestehen, Bestehenbleiben
Charakteristische Merkmale durchschnittlich empfindlicher Keime, sich durch bestimmte Eigenschaften der für sie schädlichen Wirkung der Desinfektion zu entziehen.

persistierend

Feststehend, fortdauernd, verharrend, unverändert bleibend, stehen bleibend.

Persistierender Ductus arteriosus Botalli

Fortbestehender Ductus arteriosus (PDA, fetale Verbindung zwischen Aorta und Lungenarterie), der drei Monate nach der Geburt noch nicht verschlossen ist. Er schließt sich normalerweise in den ersten Lebenstagen. Der persistierende Ductus arteriosus stellt keinen Herzfehler, sondern ein Gefäßproblem dar, welches sich jedoch auf die Herz-Kreislauf-Funktion auswirkt. Ein kleiner PDA verursacht keinerlei Symptome und fällt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen nur durch ein Geräusch (Maschinengeräusch) beim Abhören auf. Ein größerer PDA bedeutet einen Links-Rechts-Shunt.
Ein kleiner PDA verursacht keinerlei Symptome und fällt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen nur durch ein Geräusch (Maschinengeräusch) auf. Ein größerer PDA bedeutet einen Links-Rechts-Shunt.

petechial

punkförmig

Petechien

Punktförmige Blutungen

Peyersche Plaques

Zusammenhängende Ansammlungen von Lymphfollikeln im hinteren Dünndarmabschnitt (Ileum), die nach dem Schweizer Anatomen Johann Conrad Peyer benannt sind.

PGF2α

Prostaglandin F 2α
Gewebshormon aus der Gruppe der Prostaglandine, das an der Reproduktion beteiligt ist. Es regt die glatte Muskulatur der Gebärmutter zu Kontraktionen an und führt zur Auflösung des Gelbkörpers, welcher für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft zuständig ist. Es wird eingesetzt zur Einleitung der Geburt, zum Auslösen eines Schwangerschaftsabbruchs und zur Brunstsynchronisation.

Phagozytose

Mit amöboider Bewegung einhergehende Aufnahme fester Partikel in das Zellinnere von Phagozyten (Fresszellen des Immunsystems) mit anschließendem Abbau. Unverdauliche Substanzen können im Zytoplasma der Phagozyten gespeichert bzw. wieder ausgeschleust werden.

Phakoemulsifikation

Mittels Ultraschall wird der Linsenkern im Auge zerkleinert und anschließend abgesaugt. Es handelt sich hierbei um eine gängige Behandlung bei grauem Star.

phakoklastisch

Linsen-abbauend

Phallektomie

Amputation des Penis

Phänotyp

Erscheinungsbild, Erscheinungstyp

Phäochromozytom

Tumor der chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks, das Katecholamine (Noradrenalin, Adrenalin oder deren Metaboliten) produziert.

Pharmakodynamik

Die Pharmakodynamik befasst sich mit der Wirkung von Arzneistoffen auf den Organismus. Sie gibt Auskunft über den Angriffsort, die Wirkungsweise und das Wirkungsspektrum von Arzneimitteln. Gleichzeitig erfasst sie aber auch Nebenwirkungen sowie Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen.

Pharmakokinetik

Die Pharmakokinetik befasst sich mit den Einflüssen des Organismus auf das Pharmakon. Sie beschreibt beschreibt die Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechselung und Ausscheidung von Arzneimitteln.

Pharyngitis

Entzündung der Rachenschleimhaut
Mögliche Ursachen sind bakterielle oder virale Infektionen, Parasitenbefall, chemische oder thermische Reize oder traumatische Einwirkungen. Als Folge können Schluckbeschwerden, Regurgitieren des Futters und Verschluckpneumonie auftreten.

Pharynx

Rachen, erster Teil des Verdauungsabschnitts und gleichzeitig Teil des Atmungsapparates

Pheromone

Botenstoff zur Informationsübertragung zwischen Individuen innerhalb einer Art.

Phlegmone

Sich diffus in den Gewebespalten ausbreitende eitrige Zellgewebsentzündung mit Beteiligung des Lymphgefäßsystems. Wird beim Pferd auch als Einschuss bezeichnet.

Phobie, Phob-, -phobie

1. Phobie
Angstneurose, die durch bestimmte Gegenstände oder Situationen ausgelöst wird. Folge einer Phobie können u.a. Vermeidungsverhalten, zunehmende Einengung des Handlungsspielraums und Aggressionen auftreten. Therapie: Verhaltenstherapie, evtl. kurzzeitig Psychopharmaka.
2. Phob-, -phob, -phobie
Steht in Zusammensetzung als Präfix oder Suffix für negative Reaktionen bzw. Beziehungen (z.B. hydrophob). Gegenteil: -phil

Phosphamidase

Enzym, das die Hydrolyse von Phosphor-Stickstoff-Bindungen katalysiert.
Insbesondere wird die Hydrolyse von N-Phosphokreatin zu Kreatin und Orthophosphat katalysiert.

Phosphodiesterase, cAMP-Phosphodiesterase

= Phosphorsäurediester-Hydrolase;
Die Phosphodiesterase sind eine Untergruppe der Hydrolasen. Sie spalten Diester der Phosphorsäure auf hydrolytischem Wege.

Phthisis

Schwindsucht

Phthisis bulbi

Ophthalmomalazie
Schwund des Augapfels in Folge einer diffusen Entzündung der Augeninnenstrukturen unter Einbeziehung der Augenhöhle.

Phylogenese

Die stammesgeschichtliche Entwicklung der Gesamtheit aller Lebewesen als auch bestimmter Verwandtschaftsgruppen auf allen Ebenen der biologischen Systematik.

Physiologie, physiologisch

Lehre bzw. Wissenschaft von den normalen Lebensvorgängen, insbesondere von den physikalischen Funktionen des Organismus.

Physiotherapie

Eine Form des Trainings und der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der vor allem die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit eines Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.

PI3

Parainfluenza 3

Pimobendan

Herz-Kreislaufmittel, das nur für Tiere zugelassen ist. Es erhöht die Kontraktionsfähigkeit der Herzmuskeln und hat zudem eine gefäßerweiternde Wirkung.

Plaques, senilen

Ablagerungen von Amyloid in der grauen Hirnsubstanz. Kommen bei der Alzheimerschen Erkrankung gehäuft vor.

Plasma

Blutplasma
Der flüssige, zellfreie Teil des Blutes. Es enthält u.a. Proteine, Lipide, Kohlenhydrate, Vitamine und verschiedene Signalstoffe.

Plasmaproteine

Bluteiweißstoffe

Plasmazellen

Zellen des Immunsystems, die der Produktion und Sekretion von Antikörpern dienen.

Plasmide

Plasmide sind extrachromosomal organisierte, unterschiedlich große DNA-Ringe, die sich im Zytoplasma von Mikroorganismen befinden. Sie besitzen eine Vielzahl von Funktionen, u.a. auch die Fähigkeit zur Resistenz. Pro Zelle können 1-2 große oder 10-100 kleinere Plasmide auftreten. Plasmide kopieren sich selbst unabhängig von der Zellteilung und sind nicht wirtsspezifisch.

Plastizität

Fähigkeit von Viren, ihre Antigenstruktur durch Antigenshift oder Antigendrift zu ändern. Die Folge sind neue Virusvarianten.

Plattenepithel

Ein- oder mehrschichtiger Epithelzellverband.

Plattenepithelkarzinome

Maligne (bösartige), hochdifferenzierte Entartung des Plattenepithels, die insbesondere an Haut und Schleimhäuten vorkommt. Das Epithel reift dabei bis zur Verhornung aus. Häufig bilden sich zwiebelschalenartige Hornperlen oder Hornzapfen.

Plazenta, Placenta, Mutterkuchen

Selektive permeable Barriere zwischen fetalem und mütterlichem Kreislauf, die sowohl aus mütterlichen wie auch aus fetalen Anteilen besteht. Die Versorgung des Fetus mit Nährstoffen, sowie der Abtransport von Stoffwechselprodukten werden über die Plazenta sichergestellt.

Plazentarschranke

Selektiv-permeable Stoffwechselschranke zwischen mütterlichem und fetalem Blutkreislauf. Die Durchlässigkeit ist von Tierart zu Tierart je nach Plazentationsform unterschiedlich. Große Moleküle können jedoch in der Regel nicht passieren.

Plazentitis

Entzündung der Plazenta.

Pleozytose

Vermehrung von Zellen der Gehirn-Rückenmarkflüssigkeit (Liquor). Eine gering- bis mittelgradige Pleozytose ist für eine Virusinfektion typisch, während eine mittel- bis hochgradige Pleozytose eher auf eine bakterielle Infektionen hinweist.

Pleura

Brustfell (Tunica serosa)
Es wird eine Pars visceralis (Lungenfell) und eine P. parietalis (Rippenfell) unterschieden.

Pleuritis

Brustfellentzündung

Pleuropneumonie

Lungenentzündung (Pneumonie) mit begleitender Pleuritis (Brustfellentzündung)

Pleurothotonus

Begriff aus der Neurologie. Bezeichnet eine seitliche Kopf-Hals-Verdrehung zum Körper (Seitenstarrkrampf), verursacht durch eine Großhirnläsion.

pluripar

mehrfach gebärend

Pneumonie

Lungenentzündung; Erkrankung des Lungenparenchyms.
Es gibt verschiedene Formen der Pneumonie, die entweder durch ihre Lokalisation oder ihre Ursache klassifiziert werden.

pneumopathogen

Pathogen (krankheitsauslösend) für die Lunge

Podotrochlea, Fußrolle, Hufrolle, Klauenrolle

Aus dem Os ungulare (Hufbein, Klauenbein), den Hufrollenschleimbeuteln und dem Endabschnitt der tiefen Beugesehne bestehende Struktur im Huf bzw. in der Klaue.

Podotrochlitis

Entzündung der Hufrolle (Strahlbein, tiefe Beugesehne und Hufrollenschleimbeutel).

Poikilozytose

Vielgestaltigkeit von roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
Dieser Begriff wird im Zusammenhang mit der Analyse des roten Blutbildes verwendet.

Polyarthritis

Entzündung mehrerer Gelenke

Polychromasie

1. Anfärbbarkeit von Zellen mit mehreren Farbstoffen
2. Vielfarbigkeit der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Es handelt sich dabei entweder um junge, unreife oder krankhaft veränderte Erythrozyten.

Polydipsie

Stark erhöhte Flüssigkeitsaufnahme bei beträchtlicher Erhöhung des Wasserbedarfs (Durst).
Vorkommen u.a. bei Diabetes mellitus, Diabetes insipidus, chronisch interstitieller Nephritis, hypertoner Dehydratation (Wasserverlust beispielsweise bei Durchfällen) und Exsikkose.

Polymerase

Enzym (Nukleotid-Transferase), das bei der Replikation innerhalb der Proteinbiosynthese eine Rolle spielt.

Polymerasekettenreaktion, polymerase chain reaction

Labor-Methode, um spezifische DNA-Frequenzen zu vervielfältigen.

Polyöstrisch

Im Laufe eines Jahres in regelmäßigen Abständen auftretender Brunst- bzw. Sexualzyklus.

Polysaccharid-Kapsel

Polysaccharid-Kapseln kommen auf der Zelloberfläche von vielen Bakterien vor. Als äußerste Zellschicht eines Mikroorganismus leiten sie zahlreiche biologische Prozesse innerhalb der Mikroorganismus-Wirts-Beziehung ein und können den Verlauf einer Infektion maßgeblich beeinflussen.

Polyserositis

Entzündung mehrerer seröser Häute

Polyurie

Absatz großer Mengen Urin, die die physiologische Menge übersteigt.
Kann physiologisch nach Aufnahme großer Flüssigkeitsmengen auftreten oder therapeutisch (z.B. Diuretika) bzw. krankhaft (z.B. Diabetes insipidus) bedingt sein.

Poolprobe

Bei einer Poolprobe (z. B. Serum) werden von verschiedenen Tieren Proben gezogen und das Probenmaterial anschließend gemischt. Dieses Verfahren hat sich bei sehr empfindlichen Untersuchungen (z.B. PCR) bewährt. So können Untersuchungskosten gespart werden. Bei weniger empfindlichen Verfahren ist das Poolen umstritten.

Population

Tiere einer Spezies mit einem gemeinsamen Genpool bzw. Gesamtheit fortpflanzungsfähiger Individuen, die Träger bestimmter Erbanlagen sind und ein spezielles Erscheinungsbild (Phänotyp) aufweisen.

Populationsimmunität

Die Populationsimmunität gewährleistet, dass ein in die Population eingeführter Krankheitserreger keine genügend große Zahl empfänglicher Tiere findet und die Infektionskette daher nach wenigen Tierpassagen beendet ist.

Porine

Porenbildende Proteine, die von bestimmten Bakterien- und Pilzarten gebildet werden. Sie lösen in der Membran von anderen Zellen Porenbildung aus.

Portio vaginalis

Bestandteil des Gebärmutterhalses, der in den vorderen Teil der Scheide (Vagina) hineinreicht.

Posaconazol

Antimykotikum (Anti-Pilzmittel), das insbesondere bei immungeschwächten Patienten angewendet werden soll.

postglomerulär

Nach dem Glomerulum (Gefäßknäul des Nierenkörperchens) gelegen.

postnatal

Nach der Geburt (auf das Neugeborene bezogen).

postoperativ

Nach einer Operation eintretend.

postpartal

nach der Geburt

postvakzinal

Nach einer Impfung

präadult

unreif

Prädilektionsstelle

Von einem bestimmten Krankheitsprozess bevorzugte Körperregion.

Prädisposition, Disposition

Krankheitsbereitschaft;
Verfassung des Körpers, bei einer entsprechenden Exposition mit schädigenden oder krankmachenden Einflüssen durch Ausbildung einer Krankheit zu reagieren. Man unterscheidet zwischen ererbter, angeborener und erworbener Disposition.

Präkardial

Vor dem Herzen gelegen

Präkonditionierung, kardiale

Die kardiale Präkonditionierung ist ein Vorgang, bei dem kurze Perioden einer örtlich begrenzten Minderdurchblutung anscheinend helfen, das Herz vor Schädigungen infolge einer weiteren Minderdurchblutung zu schützen.

Prämedikation

Als Prämedikation wird die präoperative Gabe von Medikamenten (Benzodiazepine, Atropin, Morphin- bzw. Phenothiazinderivaten) bezeichnet. Sie soll eine psychische Dämpfung, eine leichte Schmerzausschaltung (Analgesierung), sowie die Ausschaltung störender Reflexe und die Unterdrückung von Nebenwirkungen der Narkosemittel bewirken.

pränatal

vor der Geburt

präoperativ

(kurz vor) der Operation

präpartal

vor der Geburt

Präpatenz

Die Präpatenz beschreibt die Zeitdauer von der Aufnahme der infektiösen Parasiten-Stadien bis zum Auftreten von ersten Geschlechtsprodukten (Eier, Larven u.a.) im Stuhl, Urin oder Blut. Die Präpatenz kann mit der Inkubationszeit (Auftreten von ersten Krankheitssymptomen) zusammenfallen, es können jedoch auch ohne Ausbildung von Symptomen Geschlechtsprodukte ausgeschieden werden.

Prävalenz

Häufigkeit, mit dem eine bestimmte Krankheit (oder ein bestimmtes Merkmal) in einer bestimmten Bevölkerung (Population) zu einem definierten Zeitpunkt vorkommt.

Prävention

Vorsorge, Vorbeuge

Praziquantel

Ein gegen verschiedene Saugwürmer (Trematoden) und Bandwürmer (Zestoden) wirksames Antiparasitikum aus der Gruppe der Quinolinderivate.

Primärerreger

Erreger, die bei einem Infektionsgeschehen mit mehreren Erregern, die erste Infektion auslösen.

Primärinfektion

Erstmalige Ansteckung und Auseinandersetzung eines Wirtsorganismus mit einem Erreger.

Primer

Kurze DNA-Fragmente, die als Startpunkt für DNA-replizierende Enzyme dienen.

Procainhydrochlorid

Lokalanästhetikum
Wird inzwischen nur noch selten verwendet, da es wirksamere Stoffe gibt.

Processus spinosus, Dornfortsatz

Nach dorsal weisender Wirbelfortsatz, der sich mittig auf einem Wirbelkörper erhebt.

Processus vaginalis Peritonei, Scheidenhautfortsatz

Handschuhfingerartige Ausstülpung des Bauchfells (Peritonaeum parietale) nach außen.

Prodromalstadium

Vorläuferstadium; Stadium des Beginns der klinischen Manifestation einer Erkrankung.

Proerythroblasten

Stammzellen der Erythrozytenreihe (rote Blutkörperchen).
Große Zellen mit einem runden Kern, einem lockeren Chromatingerüst und einigen Nukleolen.

Progesteron

Gelbkörperhormon
Steroidhormon, das vom Gelbkörper während der Gravidität von der Plazenta sezerniert wird. Es zeigt ausschließlich gestagene Wirkung ohne östrogene oder androgene Nebenwirkungen. Es trägt über verschiedene Mechanismen zum Erhalt der Schwangerschaft bei.

Proglottide

Bandwurmglied

Prognose

Vorhersage
Vorzunehmende Einschätzung des (Tier)Arztes über den voraussichtlichen weiteren Verlauf einer Krankheit, z.B. hinsichtlich Dauer, Heilungsaussichten, Wiederherstellung, Behandlungskosten.

Progredient

Fortschreitend

Progredienz

Fortschreiten, zunehmende Verschlechterung

progressiv

Stufenweise fortschreitend

Prolaktin

Lutheotropes Hormom (LTH)
Hormon, das für das Wachstum der Milchdrüse im Verlauf der Trächtigkeit und für die Milchsekretion (Laktation) verantwortlich ist. Bei der Hündin ist Prolaktin in der zweiten Zyklushälft für die Erhaltung des Gelbkörpers zuständig.

Prolaps

Vorfall von Organen und Organteilen durch natürliche oder künstliche Öffnungen.

Proliferation

Wucherung, Zunahme von Gewebe durch vermehrte Zellteilung (Hyperplasie), Geschwülste und/oder Entzündungen.

Propentofyllin

Propentofyllin soll aufgrund seiner gefäßerweiternden Wirkung die Gehirndurchblutung fördern. Es wird eingesetzt bei altersbedingten Verhaltensänderungen v.a. vom Typ der kognitiven Dysfunktionen (Demenz).

Prophylaxe

Vorbeuge, Vorbeugung

Prostaglandine

Gruppe von Gewebshormonen, die teilweise für Schmerz, Blutgerinnung und Entzündung verantwortlich sind. Bestimmte Medikamente hemmen die Ausprägung von Prostaglandinen (z.B. Acetylsalicylsäure).

Proteasen

Proteinasen, proteolytische Enzyme
Enzyme, die Proteine spalten.

Proteinurie

Ausscheidung von Eiweiß über den Urin.

Protektion

Schutz vor Exposition, Impfschutz

Protektive Immunität

Schützende Immunität

Proteolyse

Abbau von Proteinen.

Protozoen

Urtiere
Einzellige, tierische Organismen.

proximal(is)

rumpfnah, näher an den Rumpf heran

PRRS

Porcine Respiratory and Reproduktive Syndrome
Eine Viruserkrankung, die mit Fortpflanzungsstörungen bei Sauen und Atemwegserkrankungen bei Ferkeln und Mastschweinen einhergeht. Das PRRS-Virus verursacht Schweineerzeugern weltweit große Verluste.

Psychopharmakon

Zentralwirksames Pharmakon zur Beeinflussung psychischer Vorgänge.
Zeigt Wirkung auf Stimmung, Angst, Aggressivität, Antrieb, Aufmerksamkeit und die integrative Funktion des ZNS.

Pubertät

Eintritt der Geschlechtsreife.

Pudel

Der Pudel ist eine der ältesten Hunderassen. Es handelt sich um einen mittelgroßen sehr lebhaften Begleithund mit gekräuseltem, gelocktem oder geschnürtem Haar. Der VDH erkennt die Farben Schwarz, Weiß, Braun, Grau und Falb an.

Puerperalstörung

Pathologischer Verlauf des Puerperiums

Puerperium

Sich an den Abgang der Nachgeburt anschließende Phase der Rückbildung des Uterus.

pulmonal

Die Lunge betreffend, über die Lunge

Pulmonalklappen

Valva trunci pulmonalis;
Lokalisiert am Ausgang des Herzens zum kleinen Lungenkreislauf

Pulmonalklappenstenose, Pulmonalstenose

Eine Pulmonalstenose ist eine Verengung der Einflussöffnung der Lungenarterie durch eine pathologische Veränderung der Taschenklappen. Dadurch muss die Muskulatur der rechten Herzkammer mehr Arbeit leisten, um den erhöhten Widerstand zu überwinden.

Punctum Maximum

Punkt an der seitlichen Brustwand, an dem ein Herzton oder ein Herzgeräusch am deutlichsten zu hören ist.
Das punctum maximum gibt Hinweis auf die Lokalisation der Geräuschentstehung, z.B. bei Herzklappenfehlern.

Punktmutation

Eine Form der Genmutation, bei der die kleinste Einheit innerhalb eines Gens (Einzelnukleotid) eine zur Mutation führende Veränderung erfährt.

Purgativa/Purgentia

Abführmittel

purulent

eitrig

Pyämie

Wörtlicht: Bluteiterung
Von einer Lokalinfektion ausgehende Überschwemmung der Blutbahn mit Eitererregern, die ihrerseits metastatischer Herde bzw. Abszesse ausbilden, so dass der Erregerstrom nicht abbricht.

Pyodermie

Infektion der oberflächlichen oder tieferen Hautschichten und der Hautanhangsgebilde (Haare, Krallen, Schweißdrüsen).
Wird meist verursacht durch Staphylo- oder Streptokokken. Mögliche Erscheinungsformen z.B. Akne, Impetigo, Follikulitis, Furunkulose u.a.