Die Mindestanforderungen f�r die Haltung von Legehennen definiert in Deutschland die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung auf Basis des Tierschutzgesetzes in Verbindung mit den EU- Vermarktungsnormen f�r Eier. Bei der Haltung von Legehennen ist generell eine Vielzahl von Kriterien zu ber�cksichtigen, die in einem komplexen Zusammenhang zueinander stehen. Wichtige Aspekte sind das Wohlbefinden der Tiere, die Eiqualit�t, der Umweltschutz und die Wirtschaftlichkeit. Damit sich eine Legehenne wohlf�hlen kann, sind verschiedene Parameter zum Tierschutz, zum Verhalten, zur Umwelt und zur Tierbetreuung zu beachten.
Alle zugelassenen Haltungsformen gen�gen diesen Anforderungen in unterschiedlich hohem Ma�e. Bis vor wenigen Jahren stammte der �berwiegende Teil der in Deutschland produzierten Konsumeier aus der konventionellen K�fighaltung. Diese ist seit dem 1. Januar 2010 in Deutschland endg�ltig verboten. Deutschland setzte die diesbez�gliche EU-Richtlinie (1999/74/EG) damit bereits zwei Jahre fr�her als vorgeschrieben um.
Aktuelle Situation
Dieses Verbot und ein Umdenken im Kaufverhalten der Verbraucher begleitet von einem gesellschaftlichen Trend hin zu mehr Tierschutz haben zu einem massiven Strukturwandel in der Legehennenhaltung in Deutschland gef�hrt. Derzeit bev�lkern rund 39,6 Millionen Legehennen die deutschen Eierzeugerbetriebe. Im Jahr 2008 wurden noch ca. 62 Prozent der Legehennen in K�figen untergebracht. Anstelle des �berholten konventionellen K�figsystems gibt es nun die sogenannte Kleingruppenhaltung, die lediglich ein etwas erh�htes Platzangebot und bestimmte Einrichtungen wie Nester und Sitzstangen bietet. Diese Haltungsform stellt allerdings l�ngst nicht mehr die Mehrheit der Haltungen. Aktuell (Stand Jun. 2016) betr�gt der Anteil der Kleingruppenhaltung nur noch ca. 9 Prozent. Zwei Drittel (64 Prozent) aller Legehennen leben stattdessen in Bodenhaltung. Damit hat sich der Anteil der Bodenhaltung seit 2008 um das Dreifache erh�ht. Auch der Anteil der in Freilandhaltung lebenden Legehennen hat sich gesteigert. Hier kam es zu einem Anstieg um etwas mehr als sechs Prozentpunkte auf 18. In der �kologischen Erzeugung leben derzeit 9,0 Prozent der Legehennen. 2008 waren es erst 5,1 Prozent.
Rechtliche Lage
Nachdem zu Beginn des Jahres 2010 die konventionelle K�fighaltung in Deutschland verboten wurde, ist die politische Zukunft der Legehennenhaltung stark umstritten. Schon 2010 erkl�rte das Bundesverfassungsgericht aufgrund einer Normenkontrollklage, die vom Bundesland Rheinland-Pfalz eingereicht worden war, dass die Kleingruppenk�fighaltung gegen den Tierschutz und damit gegen das Grundgesetz versto�e. Die Einigung �ber eine �bergangsfrist der Kleingruppenhaltung bis 2025 scheiterte im M�rz 2012, nachdem sich der Bundesrat daf�r ausgesprochen hatte und die Bundestagsfraktionen von SPD und B�ndnis 90/Die Gr�nen mit Nachdruck auf deren Umsetzung gedr�ngt hatten. Die schwarz-gelben Koalitionsfraktionen stimmten jedoch dagegen und kippten so den Beschluss des Bundesrats. Auf Grund dieser Ereigniskette ist es seit dem 1. April 2012 L�ndersache, wie mit der Legehennenhaltung in Zukunft verfahren wird.
Dieses Fokusthema informiert Sie dar�ber, wie die aktuell zugelassenen Haltungsverfahren genau aussehen, welche Vor- und Nachteile f�r H�hner und Verbraucher sie bieten und wie man ein gl�ckliches Huhn eigentlich erkennt.
F�r die Erzeugung und Vermarktung von Konsumeiern gibt es in Deutschland f�r Legehennen seit dem 1. Januar 2010 nur noch vier verschiedene Haltungsformen. Legehennen k�nnen entweder in Kleingruppen-, Boden- oder Freilandhaltung oder in der �kologischen Erzeugung gehalten werden. Die konventionelle K�fighaltung ist seit diesem Datum verboten. Aufgrund der ver�nderten Gesetzeslage und einem Umdenken im Kaufverhalten der Verbaucher ist der Anteil der Legehennen, die in Kleingruppenhaltung untergebracht sind auf einen Anteil von nur noch 9 Prozent gefallen (Stand Jun. 2016). Der Gro�teil der Legehennen wird mit 64 Prozent in der Bodenhaltung gehalten. Es folgt die Freilandhaltung mit 18 Prozent. Auf die �kologische Erzeugung entfallen immerhin 9 Prozent der Legehennen. Die nachfolgenden Ausf�hrungen enthalten eine kurze Zusammenfassung der Haltungsanforderungen, die bereits unter Anforderungen an Haltungseinrichtungen f�r Legehennen ausf�hrlich abgehandelt wurden, und die Aufz�hlung der Vor- und Nachteile jeder Haltungsform, die bei der Beurteilung gegeneinander abzuw�gen sind. Die Volierenhaltung entspricht rechtlich weitgehend der Bodenhaltung. Aufgrund einiger Besonderheiten wird hier darauf gesondert eingegangen.
Kleingruppenhaltung
In der Regel werden die Legehennen in dieser Haltungsform etagenweise in vergleichsweise kleinen Gruppen von ca. 65 Tieren gehalten. Es muss permanent eine Fl�che von mindestens 800 Quadratzentimetern pro Legehenne zur Verf�gung stehen. Pro Quadratmeter d�rfen 12 Tiere gehalten werden. Die H�he der Haltungseinrichtung muss mindestens 50 cm, direkt �ber dem Futtertrog sogar 60 cm betragen. Es muss insofern eine strukturierte Umgebung geschaffen werden, dass ein Einstreubereich, ein Nest (pro zehn Tieren 900 Quadratzentimeter Gruppennest) und Sitzstangen zur Verf�gung stehen. Die Sitzstangen m�ssen in zwei H�hen angebracht sein.
Nachteile
Obwohl im Vergleich zur konventionellen K�fighaltung vor allem in Bezug auf die Strukturierung der Umgebung eine Verbesserung eingetreten ist, besteht der gr��te Nachteil der Kleingruppenk�fighaltung noch immer in der starken Einschr�nkung des nat�rlichen Verhaltens und dem geringem Platz pro Tier. Bei einer duchschnittlichen Gruppengr��e von 65 Tieren stehen insgesamt 5,2 qm zur Verf�gung. Das ist f�r eine ann�hernd freie Entfaltung von nat�rlichen Verhaltensweisen zu wenig. Die Folge des Bewegunsgmangels sind gesundheitliche Sch�den wie Fettleber, Fu�ballengeschw�re und Knochenschw�che. Verhaltensst�rungen wie Federpicken und Kannibalismus sind in dieser Haltungsform ebenfalls besonders ausgepr�gt.
Vorteile
Durch den recht hohen Hygienestandard, da der Kot an den meisten Stellen durch den Gitterboden f�llt, ist der Infektionkreislauf �ber den Kot ausgeschlossen. Daher werden statistisch wenig Krankheits- sowie Todesf�lle registriert. Der Einsatz von Arzneimitteln ist im Vergleich mit den anderen Haltungssystemen gering. Da angenommen wird, dass H�hner bis zu ca. 60 Artgenossen individuell erkennen k�nnen, f�hrt die relativ geringe Gruppengr��e zu einer stabilen Rangordnung und reduziert so die sozialen Belastungen des Einzeltieres. Au�erdem ist die Staubbelastung durch die geringere Einstreu niedriger als in anderen Haltungsformen.
Dar�ber hinaus ist der Arbeits- und Personalaufwand durch die vollautomatisierten Abl�ufe klein.
Die Kleingruppenhaltung wird von vielen Experten derzeit als das umweltfreundlichste sowie preiswerteste Produktionsystem beurteilt. Es engt jedoch das Tier deutlich in seiner Entfaltung ein und l�sst vor allem eine Reihe von Verhaltensweisen nicht zu. Besonders in Hinblick auf eine artgerechte Haltung weist die Kleingruppenhaltung viele Defizite auf.
Bodenhaltung
Die Bodenhaltung erfolgt im Stall. Eine zus�tzliche Auslaufhaltung ist zwar theoretisch m�glich, jedoch nicht vorgeschrieben. In Bodenhaltung k�nnen bis zu neun Hennen pro Quadratmeter gehalten werden, d.h., dass einer Henne 1100 cm2 Stallfl�che zur Verf�gung steht. Die Stallfl�che hat mit Sitzstangen und Legenestern ausgestattet zu sein. Au�erdem muss 1/3 der Fl�che Eintreu wie Sand, Holzsp�ne oder Stroh aufweisen. Dieser Teil dient den Tieren als Scharraum. Die �brigen 2/3 der Stallfl�che dienen der Aufnahme des Kotes. In der Regel ist auch eine Kotgrube vorhanden, �ber der Sitzstangen angebracht sind. Au�erdem sind die Kotgruben gew�hnlich mit Latten- oder Gitterrost �berdeckt, um zu verhindern, dass der Kot durch die Tiere aufgenommen werden kann. Bei der Bodenhaltung k�nnen alle Tiere miteinander in Kontakt treten. Es d�rfen bis zu 6000 Hennen zusammen ohne r�umlich Trennung gehalten werden.
Nachteile
Die Nachteile der Bodenhaltung sind zum einen der gro�e soziale Stress f�r die Tiere durch viel zu gro�e Gruppen. Sch�tzungsweise kann ein Huhn etwa 60 Artgenossen auseinanderhalten und einordnen. Bei gr��eren Gruppen entstehen st�ndig neue Rangordnungsk�mpfe, die f�r das Tier sowohl Stress als auch das Risiko von Verletzungen bedeuten. Der soziale Stress wirkt sich negativ auf die Leistung der Henne aus. Federpicken, Pickverletzungen und Kannibalismus ist recht h�ufig zu beobachten. Die Zahl der Krankheits- und Todesf�lle sowie der Arzneimittelverbrauch ist gr��er, als sie es in der nun verbotenen konventionellen K�fighaltung waren, da sich Krankheiten durch den Kontakt zu Artgenossen und zum Kot der Artgenossen schnell ausbreiten.
Besonders im Winter ergeben sich durch feuchte Bodeneinstreu und der davon abh�ngigen Stallluftqualit�t Nachteile f�r die Eiqualit�t, das Tier und den Tierpfleger. Der Verschmutzungsgrad der Eier und die Verlustrate ist ebenfalls gr��er als bei der konventionellen K�fighaltung.
Im Sommer hingegen kann sehr trockene Einstreu zu hohem Staubgehalt der Luft f�hren. Die Produktionskosten f�r ein Ei sind aufgrund der relativ gringen Besatzdichte h�her als bei der K�fighaltung. Werden verlegte �ltere Eier eingesammelt, besteht die M�glichkeit, dass weniger frische Eier auf den Markt kommen.
Vorteile
Die Bodenhaltung erm�glicht den Hennen ein gr��eres Repertoir an artgerechten Verhaltensweisen. Die Hennen k�nnen Staubbaden und Gefiederpflege betreiben. Au�erdem k�nnen sie sich etwas besser bewegen, obwohl Standortwechsel stets mit Rangordnungsk�mpfen aufgrund der hohen Tierzahl verbunden sind.
Gegen�ber der Freilandhaltung hat sie den Vorteil, dass keine Verluste durch Greifv�gel oder andere J�ger auftreten k�nnen. Au�erdem gibt es keinen Erregereintrag durch Wildv�gel.
"Volierenhaltung"
Die Volierenhaltung entspricht der Bodenhaltung, allerdings auf mehreren Ebenen. Die Volieren sind mit max. vier �bereinander angebrachten Ebenen ausgestattet, die als Lauf- und Ruhefl�chen mit Tr�nke- und F�tterungseinrichtungen dienen. Dadurch k�nnen mehr Tiere je Stallgrundfl�che gehalten werden. Die Bestandsdichte betr�gt hier bis zu 18 H�hner pro Quadratmeter. Das Voliereninnere muss �ber Sitzstangen, Nester und Scharrfl�chen verf�gen. Idealerweise sind die Sitzstangen pyramidenf�rmig aufgebaut, sodass sich auch hier die nat�rliche Rangordnung einstellen kann. Bei diesem System leben kleine Gruppen, die sich untereinander kennen, auf jeder Etage. Maximal d�rfen 18 H�hner pro Quadratmeter Stallfl�che gehalten werden. Bei der Volierenhaltung bilden sich in der Regel auf jeder Etage eine Gruppen aus, in der sich die Hennen untereinander kennen.
Volieren sind meist hochmechanisierte Systeme, die mit breiten Transportb�ndern zur Kotbeseitigung unter den erh�hten Ebenen und einer automatisierten F�tterungsanlage ausgestattet sind.
Nachteile
In Bezug auf die Tiergesundheit gilt das Gleiche wie bei der Bodenhaltung. Die Ammoniakbelastung der Luft ist zudem oft recht hoch. In der Volierenhaltung sind verlegte Eier ebenso ein Problem wie in der Bodnhaltung. Das gleiche gilt f�r den Verschmutzungsgrad und den Keimgehalt der Eier.
Vorteile
In der Volierenhaltung k�nnen die Hennen die meisten ihrer arteigenen Verhaltensweisen ausleben und sich bewegen. In der Regel kommt es bei dieser Haltungsform nicht zu Rangordnungsk�mpfen. Die Futterverwertung der Tiere ist gegen�ber der Bodenhaltung besser und die Tiere zeigen eine gr��ere Leistung. Wenn die Volieren mit Transportb�ndern zur Kotbeseitigung ausgestattet sind, ist die Hygiene gegen�ber der Bodenhaltung deutlich verbessert, reicht aber nicht an den Standard in der K�fighaltung heran.
Freilandhaltung
Die Freilandhaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass den Tieren tags�ber ein Auslauf von jeweils 4 m2 unter freiem Himmel mit Bewuchs zur Verf�gung stehen muss. Der Auslauf muss �berwiegend begr�nt sein und den Tieren m�ssen zum Schutz vor nat�rlichen Feinden B�ume, Str�ucher oder ein Unterstand zur Verf�gung stehen.
Nachteile
Die Nachteile entsprechen auch hier denen der Bodenhaltung. Hinzu kommt, dass die Eierqualit�t sehr ungleichm��ig sein kann - besonders hinsichtlich der Dotterfarbe und der Schalenstabilit�t. Das Verlegen der Eier ist bei dieser Haltungsform ein gro�es Problem. Hinzu kommt, dass hier st�ndig die Gefahr eines Erregereintrags durch Wildv�gel und andere Vektoren besteht, die Krankheits- und Seuchengeschehen beg�nstigen. Auch die Aufnahme von Kot sowie die Bodenbelastung durch die Exkremente ist ein ernstzunehmendes Problem. Experten empfehlen daher mobile Wechselausl�ufe und die Entkeimung des Bodens. Weiterhin werden �berdachte Stall�ffnungen empfohlen, um den Eintrag von Schmutz und N�sse insbesondere bei Regenwetter zu verringern.
Die Produktionskosten bei dieser Haltungsform sind im Vergleich zu den anderen am h�chsten, bedingt durch hohe Tierverluste (Beute), geringere Leistung und einen sehr hohen Platz- und Arbeitszeitbedarf.
Vorteile
Die Hennen k�nnen bei dieser Form der Haltung alle artgerechten Verhaltensweisen ausleben. Durch die gro�e Tierzahl kommt es zwar auch hier zu Rangordnungsk�mpfen, doch sind diese selten, da sich die Tiere aufgrund des Platzangebotes besser aus dem Weg gehen k�nnen. Beobachtungen zeigen jedoch, dass der Auslauf h�ufig nur von einem kleinen Teil der Hennen und nur in Stalln�he genutzt wird. Ausl�ufe ohne B�ume werden von noch weniger Tieren angenommen.
Bei den Hennen in Freilandhaltung konnte eine St�rkung der Abwehrkr�fte beobachtet werden.
�kologische Erzeugung
Auch bei der �kologischen Erzeugung m�ssen jeder Henne 4 qm Auslauf im Freien zur Verf�gung stehen. Im Stall ist das Platzangebot mit 0,16 qm pro Tier jedoch leicht erh�ht. F�r einen Quadratmeter Stallfl�che werden hier nur sechs Tiere veranschlagt. Weitere strenge Richtlinien betreffen zus�tzlich die Herkunft des Futters, das m�glichst aus eigener Erzeugung und dem �kologischen Landbau stammen muss. Die Obergrenze f�r die Belegung eines Stalles betr�gt hier maximal 3000 Legehennen. Ein Drittel der Stallfl�che muss aus eingestreut sein. In den Richtlinien ist vorgeschrieben, dass phytotherapeutische und hom�opathische Medikamente zun�chst den konventionellen wie Antibiotika vorzuziehen sind. Erst wenn diese alternativen Heilmethoden fehlschlagen, ist die Anwendung der konventionellen Mittel zul�ssig. Es gibt eine H�chstgrenze der Behandlungsh�ufigkeit mit konventionellen Medikamenten. Wird diese �berschritten, d�rfen die Erzeugnisse nicht mehr als �kologisch vermarktet werden.
Nachteile
Die Nachteile entsprechen denen der Freilandhaltung.
Vorteile
Zus�tzlich zu den Vorteilen der Freilandhaltung ist das Platzangebot der Legehennen im Stall etwas erh�ht. Aufgrund der Gabe von Futtermitteln aus eigenem �kologischem Anbau ist die Lebensmittelsicherheit erh�ht, da das Risiko des Eintrags von unerw�nschten Stoffen und Verunreinigungen in das Futter durch die gesicherte Herkunft erniedrigt ist. Aufgrund der Richtlinien bzgl. der Anwendung von Medikamenten ist davon auszugehen, dass eine vorbeugende und �berm��ige Anwendung beispielsweise von Antibiotika nicht vorliegt.
Die Richtlinie 1999/74/EG schreibt das Verbot der konventionellen K�fighaltung f�r Legehennen der Konsumeierproduktion vor. Ab Anfang 2012 ist die K�fighaltung von Legehennen nur noch erlaubt, wenn die K�fige speziell ausgestaltet sind. In Deutschland besteht das Verbot der konventionellen K�fighaltung bereits seit dem 1. Januar 2010. Dies wird in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung geregelt.
Entsprechend der Richtlinie m�ssen die K�fige u.a. Nester, Einstreu und Sitzstangen mit einem Platzangebot von mindestens 15 cm je Henne enthalten. Au�erdem m�ssen sie �ber Abriebfl�chen zum K�rzen der Krallen verf�gen. Jedem Huhn muss ein uneingeschr�nkt nutzbarer Futtertrog von mindestens 10 cm L�nge zur Verf�gung stehen. Jeder K�fig muss mit einer geeigneten Tr�nkvorrichtung ausgestattet sein. Mehr zu den Anforderungen an Hennenhaltungssysteme in Deutschland k�nnen Sie dem Punkt "Anforderungen an Haltungssysteme von Legehennen" entnehmen.
Ziel der EU-Richtlinie ist es, dass Hennen ihr Verhaltensrepertoire besser aus�ben k�nnen. Dar�ber hinaus gesteht die Richtlinie jeder Henne ein gr��eres Platzangebot von mindestens 750 cm2 je Tier zu, wovon 600 cm2 nutzbare Fl�che sein m�ssen. In Deutschland werden Legehennen in dieser Haltungsform sogar 800 qm zugesprochen.
In Hinblick auf das Verbot der konventionellen K�fighaltung hatte die Bundesregierung die Untersuchung verschiedener Modelle entsprechend ausgestalteter K�fige in Auftrag gegeben. In dem "Modellvorhaben ausgestaltete K�fige" wurde u.a. vom Institut f�r Tierschutz und Tierhaltung der Bundesforschungsanstalt f�r Landwirtschaft (FAL) untersucht, wie sich die Haltung in diesen K�figen auf die Hennen auswirken und wo die Vor- bzw. Nachteile dieses Haltungssystems liegen.
Das Ergebnis der Untersuchung konnte zeigen, dass die Leistungen in den ausgestalteten K�figen durchschnittlich als gut beurteilt werden konnten. Sie besa�en das Niveau der von den Z�chtern angegebenen Referenzwerte. Durch die gelegentliche Fehlnutzung des Nestes kam es teilweise zu erh�hter Verschmutzung der Eier (Schmutzeier). Um das zu vermeiden, empfiehlt das Institut, vorrangig Nest, Einstreubereich und Sitzstangen vom Umfang her an die Tierzahl im K�fig anzupassen.
Ein tats�chliches Problem waren dagegen die h�ufig aufgetretenen Ver�nderungen an den Fu�ballen der Tiere. Das Institut wollte sich allerdings hier nicht festlegen, worauf diese zur�ckzuf�hren sind. Sollten sie auf eine Fehlnutzung der Sitzstangen zur�ckzuf�hren sein (Nutzung als Verkehrsweg und nicht nur zum Ruhen), dann w�re eine eindeutigere Trennung in Ruhebereich (Sitzstangen) und Laufbereich (K�figboden) angeraten.
Das in den ausgestalteten K�figen gezeigte Verhalten der Tiere fassten die Wissenschaftler wie folgt zusammen:
Das Haltungsverfahren "ausgestaltete K�fige" war in Hinblick auf die weitgehend unbehinderte Bewegungsfreiheit und den st�ndigen Zugang zu einem mit Substrat versehenen Staubbad akzeptabel. Allerdings wiesen die Staubb�der je nach K�figtyp Schwachstellen auf. Entweder befanden sie sich in einigen K�figtypen im dunkelsten Teil des K�figs, hatten einen zeitlich begrenzten Zugang, enthielten zu wenig oder gar kein Substrat oder waren schlicht zu klein. Da der Ausl�ser f�r das Sandbaden Licht und Substrat sind, wurde ein gro�er Teil der Sandbadeaktivit�ten auf dem Boden vor dem Trog ausgef�hrt.
Eine unbehinderte Fortbewegung war nicht zu beobachten. Die auf Stangen sitzenden oder am Trog stehenden Hennen behinderten das Vorbeikommen sich fortbewegender Tiere. Dennoch wurden die Einrichtungen und der Platz des ausgestalteten K�figs von den Hennen gut angenommen. Die Hennen hielten sich zu jedem Beobachtungszeitpunkt in oder auf diesen Einrichtungen auf. Die Hennen nutzen die Stangen w�hrend der Lichtphase f�r unterschiedliche mobilen und immobilen Aktivit�ten. W�hrend der Dunkelphase ruhte zwar die Mehrzahl der Hennen auf den Stangen, ein Teil der Tiere sa� jedoch auf dem Boden. Die Ursache f�r dieses Verhalten vermochten die Wissenschaftler jedoch durch dieses Versuchsmodell, nicht zu benennen.
Das Nest wurde f�r die Eiablage sehr gut angenommen. Die Hennen legten ihre Eier nur woanders (Sandbad, Boden) ab, wenn das Nest voll besetzt war. Au�erhalb der Legephase diente das Nest als R�ckzugsm�glichkeit. Da es st�ndig zug�nglich war, konnte es von den Hennen u.a. zum Ruhen genutzt werden.
Verhaltensweisen, die anzeigten, dass die Anpassungsf�higkeit der Tiere �berfordert war, wurden nicht beobachtet, ebenso wenig wie Anzeichen von Nervosit�t oder hoher Erregbarkeit. Aggressives Verhalten war selten. Die Verlustrate war gering. Aussteige- oder Ausbruchsversuche aus dem K�fig wurden nicht registriert, genauso wenig wie Bewegungs- und Pickstereotypien.
K�fig-Eigenschaft | Beeintr�chtigung des Wohlbefindens durch: |
Begrenzter Platz | eingeschr�nkte Bewegungsfreiheit, dadurch Knochenschwund (Osteo-porose); Restriktion bestimmter Verhaltensmuster und daraus resultierende Frustration |
Begrenzte H�he | K�rperpflegeverhalten kann nur eingeschr�nkt ausgef�hrt werden |
Abfallender Gitterrostboden | Krallen- und Sohlenballenbesch�digung |
Keine verhaltensgem��e Unterteilung | Keine M�glichkeit, einem Aggressor oder Federpicker zu entkommen |
Unstrukturierte Umgebung, kein manipulierbares Material | Sandbade-, Nahrungsaufnahmeverhalten und nestorientiertes Verhalten k�nnen nicht artgem�� ausgef�hrt werden, dadurch Frustration; Besch�digung der Krallen; Federpicken |
Ein Huhn hat eigentliche eine Lebenserwartung von 15-20 Jahren. Wird das Huhn allerdings als Legehenne f�r Konsumeier geboren, reduziert sich ihre Lebenserwartung auf maximal 80 Wochen, in der Regel weniger. In diesen maximal eineinhalb Jahren sieht die durchschnittliche Legehenne nicht ein einziges Mal Tageslicht oder hatte das Vergn�gen zu fliegen. Auch andere nat�rliche Verhaltensweisen k�nnen die meisten der Legehennen je nach Haltungsform niemals ausleben, bevor sie bereits nach einer Legeperiode als Legehenne ausgedient hat. Nach etwa 15 Monaten Arbeit und einer Leistung von etwa 300 Eiern, kommt sie zum Schlachter und wird am Ende ein Suppenhuhn.
Das K�ken wird im Brutschrank bebr�tet, im Schlupfschrank kommt es terminiert gemeinsam mit unz�hligen anderen K�ken zur Welt.
Das weitere Schicksal eines K�kens einer modernen Hybridhenne entscheidet sich dann innerhalb von Sekunden. M�nnliche K�ken werden zu so genannten Eintagsk�ken, die gleich nach dem so genannten Sexen mit Hilfe von Gas oder durch Zerschreddern get�tet werden. Dieses Schicksal erwartet etwa 50 Mio. K�ken j�hrlich (Stand 2015) allein in Deutschland. Masth�hnchen besitzen besser geeignete genetische Veranlagungen zur Bildung von Muskelfleisch als m�nnliche Legehennennachkommen, daher sind sie Ausschussware und dienen maximal als Tierfutter.
Die weiblichen Nachkommen kommen zusammen mit tausenden anderer Artgenossen in einen Stall, in dem sie 18 Wochen lang f�r ihr sp�teres Leben als Legehenne aufgezogen werden. Mit jedem Gramm, das die Tiere in dieser Zeit zunehmen, verringert sich das Platzangebot pro Huhn.
Mit der 18. Lebenswoche werden die Junghennen in andere St�lle "eingestallt", in denen sie schlie�lich ihrer Funktion als Legehennen nachkommen. Dort verbleiben sie f�r eine Legeperiode von durchschnittlich 15 Monaten. Anschlie�end werden sie geschlachtet und als Suppenh�hner vermarktet. Als Futter bekommen sie w�hrend dieser Zeit energie- und eiwei�reiches Legemehl.
Ziffer | Haltungsform |
0 | �kologische Tierhaltung |
1 | Freilandhaltung |
2 | Boden- und Volierenhaltung |
3 | K�fighaltung |
Zeit online
In dem Artikel aus der Zeit vom 21.10.2004 wird ein Modellvorhaben zum ausgestalteten K�fig des ehemaligen Instituts f�r Tierschutz und Tierhaltung der Bundesforschungsanstalt f�r Landwirtschaft (seit 2008 dem Bundesministeriums f�r Ern�hrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMVEL) angegliedert)vorgestellt.
Aktion Tier
Aktuelle Informationen zur Legenhennenhaltung
IGN-Nutztierhaltung
Informationen zu H�hnerhaltung, -verhalten, Management und den gesetzlichen Grundlagen zu den Haltungsformen
Diplomarbeit �ber die Z�chtung und Aufzucht von Legehennen f�r den �kologischen Landbau
Was steht auf dem Ei
Hier k�nnen Sie den auf dem Ei befindlichen, vorgeschriebenen Stempel eingeben und erfahren sofort, woher das Ei genau stammt. Wenn der Legehennenbetrieb, aus dem das Ei stammt, an dem KAT System teilnimmt, k�nnen Sie diesen zur�ckverfolgen.
�sterreichische Eierdatenbank
�ber die �stereichische Eierdatenbank erfahren Verbraucher, die Eier in �sterreich kaufen, von welchem Betrieb diese stammen.
BMELV
Die Webseite des Bundesministeriums f�r Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Ern�hrung informiert �ber die aktuelle rechtliche Lage in der Legehennenhaltung.
Der gro�e Gefl�gelstandard in Farbe
von Six, A.; Schwarz, W.,
Oertel & Sp�rer, 2000
Dieser Band unserer gro�en Standardwerke beinhaltet die erweiterten Rassebeschreibungen der H�hner, Truth�hner und Perlh�hner. In detailgetreuen, vierfarbigen Zeichnungen werden die Tiere dem Standard entsprechend dargestellt. Dar�ber hinaus bietet das Buch ausf�hrliche Informationen zu Herkunft, Geschichte und typischen Merkmalen der einzelnen Rassen. Walter Schwarz, geboren 1948 bei Kiel, ist ausgebildeter Heilpraktiker und betreibt eine eigene Praxis mit dem Schwerpunkt Irisdiagnose. Mitglied im Gutachterausschu� des Innenministeriums, Ehrenvorsitzender des Fachverbandes Deutscher Heilpraktiker. Seit 1996 unterrichtet er f�r den Uslarer Kreis, das �lteste und gr��te Seminar f�r Irisdiagnose in Deutschland.
Gefl�gelhaltung
von Damme, Klaus; Hildebrand, Ralf A;,
Ulmer, E, 2002
In dem Buch werden ausf�hrlich die Grundlagen und Grundbed�rfnisse der Gefl�gelhaltung beschrieben, inkl. vieler hilfreicher Tipps. Das Buch eignet sich sowohl f�r Einsteiger in die Gefl�gelhaltung als auch f�r Profis.
Alternativen in der Gefl�gelhaltung
von T�ller, Raimund,
Ulmer, E, 1999
In den letzten Jahren ist die verhaltensgerechte Unterbringung von Gefl�gel immer mehr in den Vordergrund der Diskussion ger�ckt. Dieses Buch vermittelt das Verst�ndnis f�r die grunds�tzlichen Verhaltensmuster und die daraus resultierenden Anforderungen der Tiere an ihre Umgebung. Es erl�utert alle derzeit bekannten Haltungsformen, weist aber auch auf die damit verbundenen Probleme und Schwierigkeiten hin. Dem Leser wird dadurch die eigene Beurteilung dieser modernen Haltungsformen erm�glicht. Wirtschaftliche Kostenanalysen und daraus ableitbare R�ckschl�sse auf die zu erwartenden Marktpreise runden die praxisgerechten Informationen dieses Buches ab.
1 Cages modified with perches and nests for the im-provement of bird welfare.
APPLEBY, M.C. und B.O. HUGHES
World?s Poult. Sci. J. 46: 38 - 40
Website
2 Kippen houden zonder verenpikken. De biologischelegpluimveehouderij als uitgangspunt.
Bestman, M.
Louis-Bolk-Institut
Website
3 Untersuchungen wichtiger Einflussfaktoren auf das Auftreten von Federpicken und Kannibalismus bei unkupierten Legehennen in Boden- und Volierenhaltungen mit Tageslicht unter besonderer Ber�cksichtigung der Aufzuchtphase
Keppler, C., F�lsch, D., Troxler, J., H�rning, B.
Universit�t Kassel
Website