Das Fr�hjahr naht und damit auch nicht selten die Problematik:
Rehkitz, Fuchs-, Hund- oder Katzenwelpe - was soll ich damit machen, wie ern�hre ich sie und wie kann ich eine gute "Mutter" sein? Und damit nicht genug. Auch unsere eher vertrauten Nutztierarten lassen uns gelegentlich zu Ersatzeltern werden.Alter | 0-7 Tage |
Ersatztr�nke (1l)(Beispiel) |
900 g fettarme H-Milch 100 g Schlagsahne (30%) 15 g vitaminisiertes Mineralfutter 1 Eidotter (2 x pro Woche) |
k�ufliche MAT | ja |
Frequenz/Menge | 6-10 mal, 10-15% der K�rpermasse auf 24 Stunden verteilt |
Besonderheiten | Schafsmilch ist fettreicher als
Ziegenmilch, Rasseschwankungen beachten, Sondenern�hrung bei Erkrankung, An�mie bei Kuhmilch m�glich |
Zuf�tterung | 2. Woche |
Fr�habsetzen | 4 Wochen |
Spezies | Ferkel |
Rezept (f�r einen Liter) |
950 g Kuhmilch 50 g Schlagsahne (30%) 1 Eidotter 15 g Mineralfutter m. Vitaminen f. Schweine |
Besonderheiten | geringe Eisengehalte bei Ferkeln, schneller Mangel, aus Schalen tr�nkbar |
Zuf�tterung | ab der 2. Woche |
Fr�habsetzen | 3.-4. Woche |
F�r Fohlen werden ebenfalls kommerzielle MAT angeboten.
Alter | 0-7 Tage |
Ersatztr�nke (1l)(Beispiel) | 640 g Kuhmilch 320 g Wasser 35 g Milchzucker 1500 IE Vitamin A 300 IE Vitamin D |
k�ufliche MAT | ja |
Frequenz/Menge | 16 mal, 10-15% der K�rpermasse auf 24 Stunden verteilt |
Besonderheiten | sehr fettarme Milch, daf�r hoher Laktosegehalt, hohe Tr�nkfrequenz; ggf. Antik�rperersatz (IgG) �ber Serum; Sondenern�hrung bei Erkrankung |
Zuf�tterung | 3. Woche |
Fr�habsetzen | 12 Wochen |
Alter | 0-7 Tage |
Ersatztr�nke (1l)(Beispiel) | 400 g Kuhmilch 450 g Magerquark 80 g Eidotter 50 g Maiskeim- o. Soja�l 20 g Mineralstoffmischung mit Vitaminen |
k�ufliche MAT | ja |
Frequenz/Menge | 10 mal, 15-20% der K�rpermasse auf 24 Stunden verteilt |
Besonderheiten | laktoseempfindlich, geringe Eisengehalte bei Welpen, daher schneller Mangel, Fetts�uren aus der Kuhmilch werden nur bedingt vertragen; Saugnuckel �ber 3 Wochen; Harn- und Kotabsatz bis 16. Tag (Hund), bis 21. Tag (Katze) stimulieren |
Zuf�tterung | 3. Woche |
Fr�habsetzen | 4-5 Wochen (Hund) 6-7 Wochen (Katze) |
Neugeborene von Wild- und Zootieren stellen eine besondere Herausforderung dar, da oft Erfahrungen fehlen und Ern�hrungsfehler gemacht werden. Die Konsultation eines auf diesem Gebiet spezialisierten Kollegen, z.B. in Zoologischen G�rten oder Wildaufzuchtstationen, wird dringend angeraten um Probleme zu minimieren. Auch Kaninchenwelpen vom ersten Lebenstag aufzuziehen, gelingt selten. Obwohl sie nat�rlicherweise nur einmal am Tag trinken, ist eine sehr fr�he Aufzucht oft nicht erfolgreich. Da die h�ufigsten Erkrankungsursachen bei mutterloser Aufzucht auf Ern�hrungsfehler zur�ckzuf�hren sind, ist es hier ebenfalls stets empfehlenswert, Expertenrat aus Zoologischen G�rten, der F�rsterei oder von spezialisierten Tier�rzten einzuholen. Es existieren gleichfalls Wildtierauffangstationen, wo man nicht nur einen Rat erh�lt, sondern Findlinge auch fachgerecht versorgen lassen kann..
Rezepte f�r Milchersatzpr�parate f�r
Wildtiere
(mod. nach Meyer u.
Kamphues in: Neugeborenen- und S�uglingskunde
der Tiere; Hrsg.: Walser und Bostedt, Enke
Verlag 1990)
Spezies | Rezept (f�r einen Liter) | Besonderheiten |
Kaninchen, Hasen | 700 g Kuhmilch 150 g Schlagsahne 50 g Eigelb 50 g Sonnenblumen�l 20 g vit. Mineralfutter (Ca:P 2:1) |
2 x t�glich 5% der K�rpermasse f�ttern, starkes W�rmebed�rfnis, ab 10. Tag zus�tzlich feste Nahrung |
Rehkitz | 100 g Kuhmilch 400 g Wasser 130 g Casein 215 g Rahm (30%) 15 g vit. Mineralfutter (20% Ca) |
5 x tgl. f�ttern |
Igel (bis 100 g) | wie Hundewelpen | alle 3 bis 4 Stunden vor 5. Lebentag kaum Aussichten Igel-Hotline deutschlandweit 08382-3021 oder 08382- 6023 Pro-Igel e.V. |
Flederm�use | Kondensmilch 10% : Wasser 1 : 2 1 Tropfen Multivitamin auf 100 ml oder Welpen (Hunde-)milchersatz |
nach K�lteeinbruch im Fr�hjahr vor 2.
Lebenswoche kaum Aufzuchterfolg (Taylor, H. 1974) |
Elefant | unges�tt. essent. Fetts�uren notwendig, deshalb Milchpr�parat aus Humanmedizin mit Kokos�l verwenden, t�gliche Vitaminsubstitution und Eisensubstitution (An�mieprophylaxe) |
geh�rt in erfahrene H�nde, extrem kuhmilchempfindlich, alle 3 Stunden f�ttern, notfalls mit Schlundsonde, Tageszunahme mind. 500 g |
Einhufer (z.B. Zebra) | Fohlenmilchaustauscher | Kalttr�nke m�glich |
Tapir | Kondensmilch 10% : Wasser 1 : 1 oder K�lbermilchaustauscher |
gr��ere Ruhepausen (bis 6 Stunden ohne Saugakt) |
Nash�rner | fettarme H-Milch | Milch sehr fettarm, ab 5. Woche Festfutter |
Paarhufer (Elche, Antilopen, Hirsche...) | K�lbermilchaustauscher oder Kondensmilch : Wasser 2 : 1 |
hoher Bedarf in den ersten Wochen |
Robben | nach R�edi (1981): 100 g Makrelenfleisch p�riert 100 g Wasser 30 g Sonnenblumen�l 50 g Cimilac � laktosefreie Trockenmilch 50 g Rahm 1 Prise Meersalz Vitaminmischung (bes. A und E) 1 L�ffel Ca-D-Pulver |
laktosefrei ern�hren! aus der Humanmedizin spezielle S�uglingsnahrung mitnutzen (Fa. Nestl�) |
Fleischfresser (Caniden, Katzenartige, B�ren...) | Hunde- und Katzenmilchaustauscher oder Kuh- und Trockenmilch mit Eigelb (4 Stk. pro Liter) |
laktosearm f�ttern! Ausgepr�gte Bereitschaft f�r Mangel an: Vitamin A, B1, Jod, Fe |
K�nguruh | Humane laktosearme Trockenmilchpr�parate (Fa. Nestl�) | unbehaarte Beuteljunge: st�ndlich 5- 10 ml Haut ein�len anfangs keine Kuhmilch (Kataraktbildung, Durchfall) |
Primaten | Humane Trockenmilchpr�parate | im 1 bis 2 Stunden-Intervall f�ttern |
Wildtierrettung
Kontakt der Wildtierrettung.de
Wildtierauffangstationen
Liste von Wildtierauffangstationen in Deutschland
Wildtier- und Artenschutzstation e.V.
Mit dieser Wildtierstation arbeiten wir in Sachsen Fortbildungen f�r Tier�rztInnen, TFAs und Tierheime zusammen, um verwaiste oder verletzte Wildtiere ad�quat versorgen zu k�nnen.
Die Online-Fortbildungen finden Sie unter www.myvetlearn.de
Online-Fortbildungen �ber Wildtiere
Hier finden Sie eine �bersicht �ber Online-Fortbildungen f�r Tier�rztInnen und TFAs zum Thema Wildtiere.
Online-Fortbildung zum Europ�ischen Braunbrustigel
Online-Fortbildung f�r Personen, die in einer Igelstation arbeiten oder arbeiten m�chten. Es werden die wichtigsten Aspekte f�r den Betrieb einer Igelstation behandelt. Neben Informationen zum Artenschutz und rechtlichen Aspekten werden Ihnen die Voraussetzung zum Betrieb einer Igelstation als tierheim�hnliche Einrichtung vorgestellt. Weiter werden die biologischen Grundlagen und Besonderheiten des Europ�ischen Braunbrustigels pr�sentiert und was dies f�r die ordentliche Unterbringung des Igels bedeutet.