Die Rote Vogelmilbe (RVM, lat. Dermanyssus gallinae) ist ein bei Haus- und Wildgeflügel weltweit verbreiteter, Blut saugender Parasit. Die Milbe gehört neben der Kokzidiose zu den bedeutendsten Parasiten in der ökologischen und konventionellen Legehennenhaltung (Cencek 2003; Liebisch und Liebisch 2003, Schulz 2014). Aber auch andere Vögel, Säugetiere und der Mensch können sich bei Kontakt mit Vögeln oder Geflügel mit der wenig wirtsspezifischen Milbe infizieren (Vogelhalterkrätze). Es handelt sich bei der Roten Vogelmilbe daher um einen Zoonoseerreger. Ein Befall mit der Roten Vogelmilbe sollte immer bekämpft werden, zum einen aus Tierschutzaspekten heraus, zum anderen ruft ein Befall auch wirtschaftliche Verluste hervor. Vor allem bei Jungtieren kann ein massiver Befall sogar zu Blutarmut (Anämie) und Tod führen (Kirkwood 1967, Liebisch und Liebisch 2003). Zudem ist die Rote Vogelmilbe auch ein Überträger von Viren und Bakterien und wirkt sich negativ auf die Tiergesundheit aus. Vor allem deshalb, da nun nachgewiesen werden konnte, dass die Rote Vogelmilbe das aviäre Influenzavirus übertragen kann (Sommer et al. 2016).
Zur Bekämpfung steht nun ein neuer Wirkstoff zur Verfügung, gegen den bislang keine Resistenzen existieren und der 2x im Abstand von sieben Tagen über das Trinkwasser verabreicht wird: Fluralaner. Dadurch werden alle vorhandenen Stadien abgetötet, auch solche, die zum Zeitpunkt der ersten Behandlung noch kein Blut am Tier gesaugt haben. Es kommt zu einer Unterbrechung des Milbenlebenszyklus, wodurch der Stall nach ca. 15 Tagen nahezu milbenfrei ist.
Allerdings ist es für den Erfolg zwingend notwendig, dass alle Tiere des Betriebes gleichzeitig behandelt werden. Gleichzeitig sollten geeignete Biosicherheitsmaßnahmen eingeführt und durchgeführt werden, um die durch Fluralaner erreichte Milbenfreiheit über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten zu können.
Die rote Vogelmilbe heißt mit lateinischen Namen Dermanyssus gallinae und gehört zur Familie der Spinnentiere. Sie besitzt daher als erwachsenes Tier 4 Beinpaare, als Nymphe nur 3. Die weibliche Milbe ist ausgewachsen etwa 1 mm groß und mit bloßem Auge kaum erkennbar. Die RVM ist nüchtern von grau-weißer Farbe und erhält erst durch die Aufnahme von Blut die namensgebende rote Färbung. Da es sich um eine nachtaktive Art handelt, die sich tagsüber in den Spalten und Ritzen sowie den Nestern und im Innern der Sitzstangen (Zollrohre) aufhält und nur nachts ihre Wirte befällt, ist es nicht ganz leicht, einen Befall festzustellen, bevor es nicht zu einer Populationsexplosion gekommen ist (Liebisch und Liebisch 2003). Die Milbe ist im Verhältnis zu ihrer Größe recht flink und befällt Wirte, die bis zu 80 cm von ihrem Tagesversteck entfernt sind. Zur Wirtsfindung dienen den Milben feine Sinneshaare an den Tarsen der ersten Beinpaare sowie an den Palpen, bei denen es sich um geruchs- und mechanosensitive Rezeptoren handelt (Kilpinen et al. 2002), die vermutlich auf CO 2, Wärme und Erschütterung empfindlich reagieren. Ihr Versteck kennzeichnen die Milben zuvor durch Pheromone. Dies dient zum einen der Koloniebildung und der Partnerfindung (Liebisch und Liebisch 2003), zum anderen finden die Tiere so aber auch nach dem Blutsaugen den Weg vom Wirt zurück zum Versteck (Kilpinen 2001; Liebisch und Liebisch 2003). Die Pheromone helfen den Milben auch, sich im Stall zu großen Milbenkolonien zusammen zu finden, die makroskopisch durch rote oder graue Beläge, u.a. an den Futtertrögen, in den Legenestern und am Eierband (Cencek 2003) sowie in Ritzen, Spalten und Sitzstangen zu erkennen sind. Graue Beläge weisen darauf hin, dass Milben zwar vorhanden sind, diese aber derzeit keine Nahrung aufgenommen haben. Nur im Falle eines massiven Befalls kann die Milbe auch tagsüber auf den Legehennen gefunden werden. Das Saugen hungriger Milben dauert ca. eine halbe bis eine Stunde. Der Blutentzug durch eine adulte Milbe beträgt im Mittel ca. 200 µg pro Stich (Liebisch und Liebisch 2003). Die Lebensdauer eines Weibchens beträgt bei 25°C etwa 6 Wochen, es kann aber bis zu neun Monate ohne Nahrungsaufnahme überleben, je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit (Nordenfors et al. 1999b). Ohne Nahrungsaufnahme überleben die Milben generell länger bei niedrigen Temperaturen. Bei 10°C konnten die Milben in einem Versuch bis zu 196 Tagen überleben. Milben, die 126 Tage bei 5°C und 90 % Luftfeuchte überlebten, konnten anschließend auch wieder Blut saugen und Eier legen (Bücher 1998). Warme, feuchte, dunkle und schmutzige Stallungen begünstigen die Lebenserwartung und die Entwicklung von großen Populationen generell (Hiepe und Ribbeck 1982, Chauve 1998). Tiefe Minustemperaturen (< − 20 °C), große Hitze (> 45 °C) (Nordenfors et al.1999a) sowie Trockenheit und Nässe vertragen sie hingegen nicht. Daher kann es bei Alternativhaltungen im Winter zu einem Populationsabfall kommen.
Nach der Befruchtung beginnt das Weibchen innerhalb von 12-24 Stunden im Versteck mit der Eiablage. Ein Weibchen kann nach jeder Blutmahlzeit Eier ablegen, bis zu 10 pro Eiablage (Liebisch und Liebisch 2003). Insgesamt legt ein Weibchen im Laufe seines Lebens ca. 60 Eier ab. Aus dem Ei schlüpft dann eine weiße, sechsbeinige, nicht Blut saugende Larve, die sich nach etwa einem Tag zur achtbeinigen Protonymphe häutet. Die Protonnymphe benötigt zur weiteren Entwicklung eine Blutmahlzeit, damit sie sich zwei bis drei Tage später zur sogenannten Deutonymphe häuten kann. Eine Blutmahlzeit und eine weitere Häutung später ist die Entwicklung zur adult, geschlechtsreifen Milbe abgeschlossen. Der Entwicklungszyklus dauert unter optimalen Umweltbedingungen 7 Tage. Sind die Bedingungen weniger optimal, benötigt sie eine entsprechend längere Zeit (Kirkwood 1963; Chauve 1998). Als ideal für die Entwicklung werden Temperaturen zwischen 20-30°C (Nordenfors et al. 1999a, 2000) und eine relative Luftfeuchte zwischen 70-90 % angesehen (Bücher 1998). Eine Entwicklung ist jedoch ab einer Temperatur von 9°C bereits möglich. Die Rote Vogelmilbe kann auf das Geflügel Krankheitserreger übertragen wie Pasteurella multocida (Petrov 1975), Erysipelothrix rhusiopthiae (Chirico et al. 2003), Salmonella gallinarum und das Geflügelpockenvirus (Zeman et al.1982). Valiente Moro et al. (2007) wiesen eine experimentelle Infektion mit Salmonella Enteritidis nach. Zudem kann sie auch ein Überträger des aviären Influenzavirus zu sein (Sommer et al. 2016).
Während die Rote Vogelmilbe Mitte der 1990er Jahre überwiegend in Käfighaltungssystemen zu finden war, kommt sie inzwischen auch immer mehr in Alternativhaltungen vor (Cencek 2003; Guy et al. 2004). Früher wurde ein Befall vor allem während der warmen Sommermonate wahrgenommen, während es in den kalten Wintermonaten zu einem Rückgang des Befalls kam. Durch die intensiven Produktionsbedingungen bestehen inzwischen aber das ganze Jahr über günstige Lebens- und Entwicklungsbedingungen. Dazu hat auch die Umstellung auf alternative Haltungssysteme beigetragen, da es hier für die Milbe bessere Versteckmöglichkeiten bei gleichzeitig erschwerten Reinigungsbedingungen gibt (Liebisch und Liebisch 2003). Untersuchungen der Prävalenz in mehreren Ländern haben gezeigt, dass ein Befall von 80% oder mehr der Betriebe keine Seltenheit ist (Uni Wageningen). In Deutschland waren demnach im Jahre 2013 94% der Legehennenbetriebe von einem Befall mit der Roten Vogelmilbe betroffen. Die Rote Vogelmilbe wird von Betrieb zu Betrieb bzw. von Stall zu Stall v. a. mittels stallübergreifend eingesetzter Geräte, Eierkartons und Mitarbeitern sowie durch Wildvögel und Nager verbreitet (Axtell und Arends 1990; Eckert 2005; Van Emous et al. 2005). Hier ist vor allem der Haussperling (Passer domesticus) und die Hausmaus (Mus musculus) zu nennen, da diese Tierarten für eine Persistenz der Milben während der Servicephase sorgen und auch als Transportwirte dienen können (Liebisch und Liebisch 2003).
Eine zunehmend unruhig werdende, schreckhafte und nervöse Legehennenherde kann auf einen Befall mit der Roten Vogelmilbe hinweisen (Kirkwood 1967). Häufig verändert sich auch die Qualität der Federn und die Tiere weisen Hautentzündungen durch vermehrtes Kratzen und Picken auf. Besonders gut sichtbar ist der Milbenbefall an den Ständern der Vögel. Im Extremfall ist die Haut hier stark angeschwollen, verkrustet und schuppig. Einzelne Hautpartien lösen sich nach und nach ab. Zudem reduzieren sich die Legeleistung und meist auch das Gewicht der Tiere und ihrer Eier bei einem Milbenbefall (Kilpinen et al. 2005, Mul et al. 2009). Bei Hähnen verringert sich nicht selten auch die Befruchtungsfähigkeit in einem Elterntierbestand. Ein massiver Befall kann sogar zu einer Blutarmut (Anämie) der Tiere führen (Kirkwood 1967, Liebisch und Liebisch 2003). Letztere ist an blassen Kehllappen und Kämmen zu erkennen (Liebisch und Liebisch 2003). Weitere Anzeichen können ein blasserer Eidotter oder Blutspritzer auf den Eiern sein. Nicht selten treten Kannibalismus und Federpicken auf. Aufgrund des Verzichts auf das Schnabelkürzen könnte die Bedeutung der Milbe als Auslöser für das Federpicken künftig noch stärker an Bedeutung gewinnen. Wird ein Nachlassen der Legetätigkeit bei gleichzeitiger Erhöhung des Futterverbrauchs beobachtet, sollte an einen Milbenbefall gedacht werden. Dem Verdacht sollte zügig nachgegangen und ggf. umgehend gehandelt werden, nicht zuletzt, da die Milbe auch den Menschen befallen kann. Ein weiteres Anzeichen kann ein vermehrtes Verlegen der Eier außerhalb des Nestes sein, da die Tiere wegen der Milben keine Ruhe mehr im Nest haben. Ein Hinweis auf einen starken Milbenbefall können auch schwarze Pünktchen auf den Eiern sein. Dabei handelt es sich um die Ausscheidungen der Milben (Kotstippchen). Meistens sind dann aber auch lebende Milben auf den Eiern und den Transport-Behältnissen zu finden (Liebisch und Liebisch 2003). Blutuntersuchungen können eine starke Verringerung der roten Blutkörperchen und des Hämatokrit ergeben (Liebisch und Liebisch 2003).
Der Befall mit der Roten Vogelmilbe lässt sich am einfachsten durch Verbringen toter Vögel oder ihres Gefieders in weiße Plastiktüten feststellen. Die Milben sammeln sich dann in der Nähe der warmen Hand. Zudem kann beidseits klebendes Klebeband oder handelsübliche „Milbenfallen“ an den Sitzstangen sowie an anderen Orten des Stalls befestigt werden. Die Fallen wie Avivet Mite Trap eignen sich gut zum Nachweis der Milben, auch bei nur geringem Milbenbefall. Außerdem können mit Hilfe von Avivet Mite Trap alle Entwicklungsstadien der Milben nachgewiesen werden. Dabei werden kleine „Milbencontainer“, die eine spezielle Pappe enthalten, an exponierten Milbenstellen im Stall angebracht. Nach 24-48 Stunden werden diese wieder abgenommen und die in einer Plastiktüte für 48 Stunden eingefroren, um eine weitere Entwicklung der Tiere zu verhindern bzw. die Parasiten abzutöten. Anschließend kann man die Stärke des Befalls an Hand der Anzahl der Milben, der gefundenen Entwicklungszyklen und des Gewichts im Labor bestimmen (Lammers et al. 2015). Meist reicht zum reinen Nachweis jedoch auch ein doppelseitiger Klebestreifen um die Sitzstangen oder am Nest, an dem die Milben festkleben, wenn sie nachts das Wirtstier aufsuchen. Es kann auch das Aggregationsverhalten der Milben für den Nachweis benutzt werden. Dafür bietet man den Milben geeignete Verstecke im Stall an, die man regelmäßig kontrollieren kann, wie beispielsweise eine aufklappbare, hohle Sitzstange oder eine aufklappbare Pappe (Liebisch und Liebisch 2003).
Bei Legehennen ist die Rote Vogelmilbe der Ektoparasit, der die größten wirtschaftlichen Verluste hervorruft. Der Ektoparasit ist weltweit verbreitet. Besonders die Legehennenhaltungen in Europa, dem Nahen Osten und in Asien sind betroffen. Sie verzeichnen Verluste an Tieren, verringerte Legeleistungen und finanzielle Schäden, die durch den Befall und die Bekämpfung der Roten Vogelmilben verursacht wurden. Dennoch werden die Problematik und die Folgen des Befalles mit der Milbe häufig stark unterschätzt. Befallene Tiere sind gestresst und geschwächt. Beides wirkt sich negativ auf das Immunsystem und die Leistung der Tiere aus. Sie sind zudem anfällig für andere Krankheiten. Allein die wirtschaftlichen Schäden in Europa werden je nach Haltungssystem, Befallsintensität und Behandlungsmethode zwischen € 0,50 und € 1 pro Legehenne und Jahr geschätzt. (Lohmann Tierzucht). Hochgerechnet auf die EU soll der wirtschaftliche Schaden pro Jahr rund 130.000.000 Euro betragen (Van Emous 2006, Mul et al. 2009). Van Emous et al. 2005 geben die durch die Rote Vogelmilbe hervorgerufenen Kosten in Legehennenbetrieben mit € 0,29 pro Legehenne und Legeperiode durch eine verringerte Legeleistung und mit € 0,14 für die Behandlung pro Legehenne und Legeperiode an. Alleine für die Niederlande ergab sich somit bei einem Legehennenbestand von 47,7 Millionen (CBS 2014) ein wirtschaftlicher Verlust für die niederländische Eierindustrie von rund € 20,5 Millionen.
Rote Vogelmilben ernähren sich normalerweise nur vom Blut von Vogelarten und können nur mit diesen ihren Lebenszyklus vollenden. Stehen hungrigen Milben aber keine Vögel zur Verfügung, versuchen sie an allen warmblütigen Organismen Blut zu saugen, auch am Menschen. Ein Befall zeigt sich als unspezifische Arthropoden-Dermatitis mit roten Stichquaddeln (Papeln) mit Bläschenbildung und starkem Juckreiz. Der Stich selbst bleibt normalerweise unbemerkt, erst der nach einigen Stunden einsetzende Juckreiz macht auf den Befall aufmerksam. Bevorzugte Einstichstellen sind Kniekehlen, Ellenbeugen und die Bauchnabelregion. Da die Milben den Menschen unmittelbar nach dem Saugakt verlassen und in dieser Zeit selten bemerkt werden, ist die Gefahr einer Fehldiagnose hoch. Der Befall ist als Vogelhalter-Dermatitis besonders bei Geflügelzüchtern und -haltern oder Taubenzüchtern verbreitet. Er kann aber auch von wild an Gebäuden nistenden Stadttauben ausgehen.
Zwar kommen verschiedene Methoden, Wirkstoffe und Substanzen bei der Bekämpfung der Roten Vogelmilbe zum Einsatz, jedoch ist eine einfach anzuwendende und hoch wirksame Methode noch nicht gefunden worden. Es besteht daher dringend weiterer Forschungsbedarf. Neben der Anwendung von akariziden Stofen wie beispielsweise Phoxim oder Propoxur ist der Einsatz von Silikatpräparaten, Raubmilben, Lichtprogrammen, ätherischen Ölen, Kräuter- und Pflanzenextrakten sowie Insekten befallende Pilze möglich.
Bekämpfungsmethode | Anmerkung | Vorteil | Nachteil |
---|---|---|---|
Chemisch | Akarizide, Biozide, Insektizide | Kostengünstig, vers. Wirkstoffe | Rückstands-problematik, Zunehmende Resistenzen, Umweltbelastung, Schwierige Zulassungs-problematik, Schutzkleidung notwendig, Augen- und Atemschutz |
Biologisch |
Raubmilben, Kräuterextrakte, Öle |
Keine Resistenzen, kostengünstig | Wirksamkeit häufig ungewiss, Zeitintensiv |
Physikalisch | Erhitzen Druckluftreinigung | Keine Resistenzen | Kosten- und zeitintensiv, regelmäßige Durchführung erforderlich, Schutzkleidung notwendig |
Biophysikalisch | Kieselgur/ Silikatstaub | Bislang keine Resistenzen | Korrekte Anwendung erforderlich, Reizt die Atemwege (Atemschutz notwendig), Schutzkleidung |
Allerdings ist bei allen Methoden eine gründliche Reinigung und ein Bekämpfungsprotokoll wichtig, bei dem auch die Tageszeit, an der die Maßnahmen durchgeführt werden, von Bedeutung ist, da es sich bei der Milbe um ein nachtaktives Tier handelt. Entsprechend kommt der Parasit erst, wenn es dunkel ist, aus seinem Versteck. Es müssen jedoch auch der Entwicklungszyklus sowie die diesen beeinflussende Temperatur und die Luftfeuchtigkeit bei der Bekämpfung berücksichtigt werden. Wichtig ist aufgrund des Entwicklungszyklus der Milbe eine zwei - bis dreimalige Bekämpfung im Abstand von jeweils 7 Tagen.
Die Behandlung muss –speziell beim Einsatz chemischer Stoffe- die gesamte Stalleinrichtung und Stallflächen, insbesondere die Milbenverstecke umfassen und sollte erst nach Einbruch der Dunkelheit bzw. unter Blaulicht durchgeführt werden, da erst dann die Milben aus ihren Verstecken kommen. Außerdem ist ein Milben-Monitoring mit Hilfe von Milbenfallen wie Avivet Mite Trap empfehlenswert, damit eine Behandlung umgehend durchgeführt werden kann, noch bevor sich die Population stark vermehren konnte.
Weiterhin ist zu bedenken, dass nach der Räumung des Stalls dieser ohne eine wirksame Bekämpfung je nach Temperatur über Monate als befallen einzustufen ist. So kann es bereits unmittelbar nach der Neubelegung zu einem Befall der Tiere kommen. Umso mehr Augenmerk muss auf eine korrekte und zielführende Bekämpfung gelegt werden. Weitere alternative Bekämpfungsmethoden können Raubmilben oder Insekten befallende Pilze sein.
Seit August 2017 ist jetzt jedoch der bereits bei anderen Tierarten für die Bekämpfung von Ektoparasiten bewährte Wirkstoff Fluralaner auch für die Bekämpfung der Roten Vogelmilbe bei Hühnern (Junghennen, Legehennen und Elterntieren) zugelassen. Das Produkt der MSD Tiergesundheit ist ein verschreibungspflichtiges Tierarzneimittel. Es wird über das Trinkwasser an alle Tiere des Betriebes verabreicht, 2x im Abstand von sieben Tagen. Dadurch werden alle vorhandenen Stadien abgetötet, auch solche, die zum Zeitpunkt der ersten Behandlung noch kein Blut am Tier gesaugt haben. Es kommt zu einer Unterbrechung des Milbenlebenszyklus, wodurch der Stall nach ca. 15 Tagen nahezu milbenfrei ist. Allerdings ist es für den Erfolg zwingend notwendig, dass alle Tiere des Betriebes gleichzeitig behandelt werden.
Gleichzeitig sollten geeignete Biosicherheitsmaßnahmen eingeführt und durchgeführt werden, um die durch Fluralaner erreichte Milbenfreiheit über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten zu können. Der Wirkstoff ist gut verträglich, das haben Studien mit Küken als auch mit adulten Hennen gezeigt, selbst bei einer deutlich höheren Dosierung als der Empfohlenen. Eine Reproduktionsstudie mit Elterntieren zeigte eine gute Verträglichkeit noch bei einer sechsfach höheren Dosierung. Fruchtbarkeit, Schlupfrate, Lebensfähigkeit von Küken oder die Reproduktionsleistung insgesamt wurden durch die Behandlung mit Fluralaner nicht negativ beeinflusst.
Ein weiterer Vorteil des neuen Produktes der MSD Tiergesundheit ist die Wartezeit von 0 Tagen für Eier und 14 Tage für Fleisch und Innereien sowie eine unbedenkliche und einfache Handhabung für Tiere und Anwender bei sachgemäßem Gebrauch. Die Verabreichung über das Trinkwasser mindert zudem die Belastung durch konventionelle chemische Sprays und das potenzielle Risiko der chemischen Belastung für das Personal. Das Präparat der MSD Tiergesundheit ist gebrauchsfertig zur einfachen Weiterverdünnung und bildet weder Ablagerungen, noch setzt es Wasserleitungen zu.
Fluralaner (Carbamoyl-benzamid-phenyl-isoxazolin) gehört zur Klasse der neuen, antiparasitären Isoxazolin-substituierten Benzamidderivate. Nach der oralen Aufnahme des Wirkstoffs tritt dieser in das Blut und den Magen-Darm-Trakt über. Innerhalb von 36 Stunden werden maximale Plasmakonzentrationen erreicht. Die Bioverfügbarkeit liegt bei etwa 90 %. Saugen die Milben dann Blut, hemmt der Wirkstoff Teile des Arthropoden-Nervensystems und sie sterben ab, der Vermehrungszyklus wird unterbrochen.
Vor allem in der Haltung von Legehennen hat sich europaweit das Problem der Bekämpfung der Roten Vogelmilbe drastisch verschärft. Die Ursachen hierfür sind
Eine falsche Dosierung sowie eine unsachgemäße Anwendung von Akariziden, Insektiziden oder Desinfektionsmitteln fördern und beschleunigen die Resistenzentwicklung. Dennoch steht ihr Einsatz bei der Bekämpfung der Roten Vogelmilbe weiter im Vordergrund. Es sollte jedoch stets an eine Resistenz der Milbenpopulation gedacht werden, wenn trotz korrekter Anwendung und Ausbringung die Behandlungsergebnisse enttäuschen.
Eine Erhöhung der Konzentration des Wirkstoffs über die Herstellerempfehlung hinaus tötet bereits resistente Milben nicht ab, sondern erhöht den Selektionsdruck. Weitere Resistenzen sind die Folge.
Darüber hinaus führt dieses Vorgehen zu Umweltproblemen und verstärkt die Rückstandsproblematik in Ei und Huhn (Liebisch und Liebisch 2003).
Zur Resistenzbestimmung steht der „Mite-Package-Test“ zur Verfügung. Er gibt wertvollen Aufschluss über Resistenzen gegenüber den handelsüblichen und bei uns verfügbaren Wirkstoffen oder Wirkstoffgruppen. Bei Untersuchungen von Milben aus Geflügelbetrieben können Resistenzen gegen alle wichtigen Wirkstoffgruppen (u. a. Organophosphate, Pyrethroide, Carbamate und Lindan) ermittelt werden. Auch der prozentuale noch vorhandene Wirkungsgrad wird festgestellt und sich entwickelnde partielle Resistenzen bei Milbenstämmen werden erkannt (Liebisch und Liebisch 2003). Bei der Bekämpfung muss stets die Rückstandsproblematik im Ei bedacht werden, auch dann, wenn nicht die Tiere, sondern nur oder auch der Stall behandelt wird.
Gegen das Akarizid der MSD Tiergesundheit, das den neuen Wirkstoff Fluralaner enthält, bestehen noch keine Resistenzen, da der Wirkstoff erst seit August 2017 beim Geflügel eingesetzt wird. Dadurch kann bei sachgemäßer Anwendung eine nahezu vollständige Eliminierung der vorhandenen Milbenpopulation im Betrieb erreicht werden. Daher eignet sich das Präparat zur Bekämpfung von Milbenpopulationen, die gegen herkömmliche Akarizide resistent sind. Das empfohlene Dosierungsschema von 0,5 mg Fluralaner pro kg Körpergewicht muss jedoch eingehalten werden. Ein weiterer Vorteil beim Einsatz des neuen MSD-Präparates ist die Wartezeit für Eier von 0 Tagen.
Wo kommt die Rote Vogelmilbe besonders häufig vor?
Die Rote Vogelmilbe (RVM, lat. Dermanyssus gallinae) ist ein weltweit bei Haus- und Wildgeflügel vorkommender, Blut saugender Parasit. Die Milbe gehört neben der Kokzidiose zu den bedeutendsten Ektoparasiten in der ökologischen und konventionellen Legehennenhaltung . Aber auch andere Vögel, Säugetiere und der Mensch können sich bei Kontakt mit Vögeln oder Geflügel mit der wenig wirtsspezifischen Milbe infizieren. Es handelt sich bei der Roten Vogelmilbe also um einen Zoonoseerreger.
Was sind Anzeichen für einen Befall mit der Roten Vogelmilbe?
Eine zunehmend unruhig werdende, schreckhafte und nervöse Legehennenherde kann auf einen Befall mit der Roten Vogelmilbe hinweisen. Häufig verändert sich auch die Qualität der Federn und die Tiere weisen Hautentzündungen durch vermehrtes Kratzen und Picken auf. Besonders gut sichtbar ist der Milbenbefall an den Ständern der Vögel. Im Extremfall ist die Haut hier stark angeschwollen, verkrustet und schuppig. Einzelne Hautpartien lösen sich nach und nach ab. Zudem reduzieren sich die Legeleistung und meist auch das Gewicht der Tiere und ihrer Eier bei einem Milbenbefall. Bei Hähnen verringert sich nicht selten auch die Befruchtungsfähigkeit in einem Elterntierbestand. Ein massiver Befall kann sogar zu einer Blutarmut (Anämie) der Tiere führen. Nicht selten treten Kannibalismus und Federpicken auf. Aufgrund des geplanten Verbots des Schnabelkürzens könnte die Bedeutung der Milbe als Auslöser für das Federpicken künftig noch stärker an Bedeutung gewinnen. Ein weiteres Anzeichen kann ein vermehrtes Verlegen der Eier außerhalb des Nestes sein, da die Tiere wegen der Milben keine Ruhe mehr im Nest haben. Ein Hinweis auf einen starken Milbenbefall können auch schwarze Pünktchen auf den Eiern sein. Dabei handelt es sich um die Ausscheidungen der Milben (Kotstippchen). Meistens sind dann aber auch lebende Milben auf den Eiern und den Transport-Behältnissen zu finden.
Wie kann ich einen Befall nachweisen?
Da es sich um eine nachtaktive Art handelt, die sich tagsüber in den Spalten und Ritzen sowie den Nestern und im Innern der Sitzstangen (Zollrohre) aufhält und nur nachts ihre Wirte befällt, ist es nicht ganz leicht, einen Befall festzustellen, bevor es nicht zu einer Populationsexplosion gekommen ist. Nur im Falle eines massiven Befalls kann die Milbe auch tagsüber auf den Legehennen gefunden werden. Früher wurde ein Befall vor allem während der warmen Sommermonate wahrgenommen, während es in den kalten Wintermonaten zu einem Rückgang des Befalls kam. Durch die intensiven Produktionsbedingungen bestehen inzwischen aber das ganze Jahr über günstige Lebens- und Entwicklungsbedingungen. Der Befall mit der Roten Vogelmilbe lässt sich am einfachsten durch Verbringen toter Vögel oder ihres Gefieders in weißen Plastiktüten. Die Milben sammeln sich dann in der Nähe der warmen Hand. Zudem kann beidseits klebendes Klebeband oder handelsübliche „Milbenfallen“ an den Sitzstangen sowie an anderen Orten des Stalls befestigt werden. Die Fallen wie Avivet Mite Trap eignen sich gut zum Nachweis der Milben, auch bei nur geringem Milbenbefall. Außerdem können mit Hilfe von Avivet Mite Trap alle Entwicklungsstadien der Milben nachgewiesen werden. Dabei werden kleine „Milbencontainer“, die eine spezielle Pappe enthalten, an exponierten Milbenstellen im Stall angebracht. Nach 24-48 Stunden werden diese wieder abgenommen und die in einer Plastiktüte für 48 Stunden eingefroren, um eine weitere Entwicklung der Tiere zu verhindern bzw. die Parasiten abzutöten. Anschließend kann man die Stärke des Befalls an Hand der Anzahl der Milben, der gefundenen Entwicklungszyklen und des Gewichts im Labor bestimmen (Lammers et al. 2015).
Kann die Rote Vogelmilbe Krankheitserreger übertragen?
Ja. Die Rote Vogelmilbe kann auf das Geflügel Krankheitserreger wie Pasteurella multocida, Erysipelothrix rhusiopthiae, Salmonella gallinarum sowie Salmonella Enteritidis und das Geflügelpockenvirus übertragen. Aber auch die Übertragung des aviären Influenzavirus wurde bereits nachgewiesen. Ob dieser Infektionsweg jedoch unter Praxisbedingungen von Bedeutung ist, ist noch unklar.
Wie kann die rote Vogelmilbe bekämpft werden?
Von der MSD Tiergesundheit gibt es ein Präparat zur Bekämpfung der Roten Vogelmilbe, das den Wirkstoff Fluralaner enthält. Es wird über das Trinkwasser an alle Tiere des Betriebes verabreicht, 2x im Abstand von sieben Tagen. Dadurch werden alle vorhandenen Stadien abgetötet, auch solche, die zum Zeitpunkt der ersten Behandlung noch kein Blut am Tier gesaugt haben. Es kommt zu einer Unterbrechung des Milbenlebenszyklus, wodurch der Stall nach ca. 15 Tagen nahezu milbenfrei ist. Allerdings ist es für den Erfolg zwingend notwendig, dass alle Tiere des Betriebes gleichzeitig behandelt werden. Gleichzeitig sollten geeignete Biosicherheitsmaßnahmen eingeführt und durchgeführt werden, um die durch Fluralaner erreichte Milbenfreiheit über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten zu können. Die Handhabung ist einfach und unbedenklich, die Wartezeit auf Eier beträgt 0 Tage.
Control of Poultry Mites (Dermanyssus)
von Sparagano, Olivier (Ed.) ,
Springer Verlag, 2009
Lebensraum Federkleid
von Richard Schöne, Ronald Schmäschke ,
Haupt Verlag , 2015
Federn und Federbewohner heimischer Vögel 193 Seiten, Buch | Hardcover ISBN: 978-3-258-07906-6 1. Auflage 2015
Praktische Parasitologie bei Heimtieren: Kleinsäuger - Vögel - Reptilien ...
von Wieland Beck, Nikola Pantchev ,
Schlütersche, 2012
384 Seiten, Ausstattung: DVD ISBN: 978-3-89993-088-7 2012 | 2., überarbeitete und erweiterte Auflage
adult
ausgewachsen, erwachsen
akarizid
Wirkstoffe aus der Familie der Pestizide oder Biozide zur Bekämpfung von Milben und Zecken. Häufig besitzen Akarizide auch insektizide Wirkungen.
Carbamate
Salze und Ester der Carbamidsäuren (R2N–COOH). Die Ester werden häufiger als Urethane bezeichnet. seit den 1950er Jahren vor allem als Insektizide, Fungizide und Herbizide in der Landwirtschaft eingesetzt.
Dermatitis
Entzündung der Haut, die vor allem die Lederhaut umfasst. Häufig hervorgerufen durch Parasiten und Mikroorganismen.
Ektoparasit
Außenschmarotzer;
Parasit, der sich auf der Körperoberfläche (auf bzw. in der Haut, im Haar- oder Federkleid) eines Organismus bzw. in oberflächlichen Körperhöhlen mit unmittelbarer Verbindung zur Außenwelt (z.B. Kiemen) befindet. Zu den Ektoparasiten gehören unter anderem Flöhe, Zecken und Milben.
Entwicklungszyklus
Die Abfolge von Entwicklungsstadien vom befruchteten Ei (Befruchtung, Eizelle) bis zum geschlechtsreifen Organismus. Bei vielen Tier- und Pflanzengruppen, insbesondere bei Parasiten, verläuft der Entwicklungszyklus über mehrere Generationen mit unterschiedlicher Lebens- und Fortpflanzungsweise (Generationswechsel, Wirtswechsel).
Hämatokrit
Der Anteil des Volumens aller geformten Blutelemente am Blutvolumen. Vereinfacht ausgedrückt der Anteil roter Blutkörperchen (Erythrozyten) am Blutvolumen. Der Hämatokritwert wird in Prozent oder als SI-Einheit in Teilen von Eins (%x0,01) ausgedrückt.
Insektizid
Ein Insektizid ist ein Pestizid (Schädlingsbekämpfungsmittel), das zur Abtötung, Vertreibung oder Hemmung von Insekten und deren Entwicklungsstadien verwendet wird (insektizide Wirkung).
Lindan
Halogenkohlenwasserstoff, der vor allem als Insektizid genutzt wird.
Organophosphate
Organische Phosphorsäureester (Alkylphosphate). Durch kovalente Bindung führen sie zu einer nahezu irreversiblen Hemmung bestimmter Enzyme (Acetylcholinesterase, Pseudocholinesterase). Sie werden als Insektizide und zur Bekämpfung von Endo- und Ektoparasiten eingesetzt.
Palpen
Taster, Anhänge am Kopf (meist in Mundnähe) mancher wirbelloser Tiere, die dem Tasten dienen.
Pheromone
Botenstoff zur Informationsübertragung zwischen Individuen innerhalb einer Art.
Population
Tiere einer Spezies mit einem gemeinsamen Genpool bzw. Gesamtheit fortpflanzungsfähiger Individuen, die Träger bestimmter Erbanlagen sind und ein spezielles Erscheinungsbild (Phänotyp) aufweisen.
Pyrethroide
Synthetische Insektizide, die an die Hauptwirkstoffe des natürlichen Insektizids Pyrethrum angelehnt sind.
Selektionsdruck
Einwirkung (der „Druck“) eines Selektionsfaktors auf eine Population von Lebewesen. Selektionsfaktoren sind Umweltfaktoren, die einen Einfluss auf das Überleben einer Population in einer bestimmten Umwelt haben.
Tarsen
Der als Fuß bezeichnete letzte Abschnitt des Beines von Gliederfüßern.
Zoonoseerreger
Krankheitserreger, der vom Tier auf den Menschen sowie vom Menschen auf das Tier übertragen werden kann.
Literaturliste als PDF-Datei downloaden
1 Immunological effects and productivity variation of red mite (dermanyssus gallinae) on laying hens – implications for egg production an quality.
ARKLE S., GUY J.H., SPARAGANO O.,
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2 Ecology and management of arthropod pests of poultry.
AXTELL R.C., ARENDS J.J.
Annual Review of Entomology 35: 101-126.
3 Humanpathogene Milben als Zoonoseerreger
BECKW., PFISTER K.
Wien Klin Wochenschr 118, 27-32
4 Untersuchungen zur Überlebensdauer von D. gallinae in Anhängigkeit von Material, Temperatur und Luftfeuchte.
BÜCHER Th.
Vet. Diss. Hannover. pp. 25.
5 Prevalence of Dermanyssus gallinae in poultry farms Silesia region in Poland.
CENCEK T.
Bull. Vet. Pulawy 47, 465-469.
6 The poultry red mite Dermanyssus gallinae: current situation and future prospects for control.
CHAUVE C.
Vet Parasitol 1998; 79:239-245.
7 The poultry red mite, Dermanyssus gallinae, a potential vector of Erysipelothrix rhusiopathiae Causing erysipelas in hens.
CHIRICO J., ERIKSSON H., FOSSUM O., JANSSON D.
Med Vet Entomol. 2003 Jun;17(2):232-4
8 Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin.
ECKERT J., FRIEDHOFF K.T., ZAHNER H., DEPLAZES P.
Enke Verlag, Stuttgart, pp. 369-371.
9 Should the poultry red mite Dermanyssus gallinae be of wider concern for veterinary and medical science?
GEORGE D.R., FINN R.D., GRAHAM K.M., MUL M.F., MAURER V., VALIENTE MORA C., SpARAGANO O.A.E.
Parasit Vectors. 2015; 8: 178.
10 Lehrbuch der Parasitologie, 1. Auflage
HIEPE T., RIBBECK R.
Gustav Fischer Verlag, Stuttgart. S. 19-117.
11 Biologie, Schäden und Bekämpfung beim Befall durch die Rote Vogelmilbe (D. gallinae).
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Lohmann Information 4: 1-7.
12 Activation of the poultry red mite, Dermanyssus gallinae (Acari: Dermanyssidae), by increasing temperatures.
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