Peru steht f�r Inkas und Mayas, Lamas, Alpakas, Regenwald und Weltkulturerbe. Aber auch f�r Artenschutz, Tierschutz, Aufforstung und die Wiederansiedlung von Wildtieren, wie Tierarzt Dr. Philipp Zerbe Vetion.de auf dem DVG Kongress in Berlin erkl�rt hat.
Von Anfang an war er dabei, als vor 5 Jahren zwei Niederl�nder Esperanza Verde in Mitten des Amazonasbeckens von Peru, fernab der Zivilisation gr�ndeten. F�r ihr Vorhaben konnten sie ein 160 Hektar gro�es Schutzgebiet erwirken. Das n�chste Dorf mit Internetanschluss ist je nach Witterungs- und Wetterlage ca. 1,5-2 Stunden entfernt.�
Ziel der non profit und
reinen durch Spenden
finanzierten Organisation und
Wildtierauffangstation ist die
Wiederauswilderung von
beschlagnahmten oder sonst wie in den Handel
gelangten heimischen Wildtieren sowie
dieWiederaufforstung und die
Aufkl�rung der Bev�lkerung vor
Ort.
Inzwischen offiziell als
Rescue-Center anerkannt
Nach
anf�nglichen Schwierigkeiten und ihrem gro�en
Einsatz vor Ort, ist die Organisation
inzwischen bei der Bev�lkerung akzeptiert und
wird unterst�tzt. �Seit diesem Jahr ist
Esperanza Verde sogar offiziell als
Rescue-Center von den
peruanischen Beh�rden anerkannt�, freut sich
Zerbe.
�Zwar erhalten wir dadurch auch keine finanzielle Zuwendung durch die Regierung, aber die beschlagnahmten Wildtiere. Erst dieses Jahr stand pl�tzlich ein Lastwagen vor unserem Basislager, beladen mit mehr als 800 Papageien, die versorgt und untergebracht und nun wieder ausgewildert werden m�ssen, nachdem die Beh�rden einen Schmugglerring zerschlagen hatten.�
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Voraussetzung f�r die
Wiederauswilderungvon Wildtieren
istneben physischer Gesundheit ihr nat�rliches
Vorkommen in dem Habitat. Au�erdem sollten sie
eine m�glichst gro�e Scheu vor dem Menschen
haben. Tiere, die dagegen zu lange in der Obhut
oder in Kontakt mit Menschen waren, m�ssen -
bevor sie wieder ausgesiedelt werden k�nnen- in
einem langwierigen Prozess �entw�hnt� werden.
Dies kann u.U. viele Jahre dauern. Mitunter
gelingt es auch gar nicht.
Neben
V�geln beherbergt die Station
vor allem Affen. Aber auch
Tapire, Schweineartige,
verschiedene Katzenarten,
Faultiere und
Reptilien werden entweder von
der lokalen Bev�lkerung oder den Beh�rden
abgegeben.
Mehr als 5.000
Wildtiere konnten bereits wieder ausgewildert
werden
�Seit unserer Gr�ndung konnten wir bereits mehr als 5.000 Wildtiere wieder auswildern, 4.000 allein im vergangenen Jahr. Daran l�sst sich auch der Bedarf an einer Organisation wie unserer gut ablesen. Dies hat uns vor 5 Jahren auch bewogen, uns f�r Peru zu entscheiden, da wir hier besonders viel Notwendigkeit gesehen haben�, erkl�rt Zerbe.
Der Sitz von Esperanza Verde ist nat�rlich weit ab von jedweder Zivilisation, schlie�lich sollen hier Wildtiere wiederangesiedelt werden. F�r die Stationsleiter Douwe und Olivia sowie ihrer Familien manchmal nicht leicht. Hier gibt es wenig Komfort, daf�r aber viel zu tun und zu bewirken.
Bereits die Anfahrt ist umst�ndlich und
dauert von Pucallpaje nach
Wetterlage mit Sammeltaxis und zwei
Fluss�berquerungen per Boot zwischen 5 und 7
Stunden. Vor Ort gibt es dann zwar Strom, wenn
die Sonne scheint und flie�end kaltes Wasser.�
Um sich ins Internet einloggen zu k�nnen, muss
man eine Fahrt von 1,5-2 Stunden in Kauf
nehmen.� Dennoch haben Douwe und Olivia sowie
die vielen freiwilligen
Helfer, die �ber das Jahr auf der
Station mitarbeiten, viel Spa� und vor allem
gro�e Erfolgserlebnisse.�
Ich
selbst fahre etwa einmal im Jahr hin, meist mit
ein paar Tiermedizinstudenten im
Gep�ck
�Inzwischen haben wir vor Ort Unterbringungsm�glichkeiten von bis zu 16 freiwilligen Helfern, die aus nahezu allen L�ndern der Welt zu uns kommen, um uns zu unterst�tzen�, freut sich Zerbe. Er selbst f�hrt einmal im Jahr hierher, um mit anzupacken. Meist in Begleitung einiger Tiermedizinstudenten. An die Volont�re stellt die Organisation nur wenige Voraussetzungen: Begeisterung, Englischkenntnisse (Spanisch ist von Vorteil f�r die Hinreise) und mindestens 4 Wochen Zeit vor Ort.
Fachlicher Qualifikation bedarf es dagegen
nicht. Jeder kann was machen und sich
einbringen. Nur die Chemie muss stimmen. Diese
wird zuvor meist von Olivia via
Emailso gut es auf die Distanz
geht gepr�ft. Allerdings kann die
Kontaktaufnahme aufgrund der
Entfernung zur n�chsten Zivilisation schon mal
ein paar Tage dauern.
Die Aufgabengebiete
f�r freiwillige Helfer sind
vielf�ltig. Sie k�nnen beim Bauen, bei der�
Wiederaufforstung oder auch der Betreuung der
Tiere helfen. Aber auch das Unterrichten in den
Schulen und die Aufkl�rung der lokalen
Bev�lkerung werden durch
Volont�re abgedeckt.
Studierende der Tiermedizin
helfen je nach Kenntnisstand bei der
medizinischen Versorgung der Tiere.
F�r mich z�hlten der Artenschutz und
die Nachhaltigkeit
Philipp Zerbe ist 30 Jahre und hat in Z�rich Veterin�rmedizin studiert. Nach der Approbation hat er� �ber Wildtiere seine Dissertation angefertigt. Seit drei� Jahren arbeitet er bei MSD als Produktmanager in der Schweiz. Einen gro�en Teil seines Urlaubs verbringt er weiterhin auf der Station in Peru. Von der Schweiz und von Deutschland aus versucht er zusammen mit den F�rdervereinen, die Organisation bekannt zu machen, auch um Spendengelder zu erhalten. Auf die Frage zu seiner Motivation antwortete er: � W�hrend meines Studiums habe ich mich f�r einen l�ngeren Aufenthalt in Ecuador entschieden. Dort habe ich 6 Monate gearbeitet und gemerkt, wie viel man dort als Tierarzt bewegen kann. Daher kann ich diese Erfahrungen jedem, der sich f�r den Beruf Tierarzt entschieden hat, wirklich nur empfehlen. Dank der M�glichkeiten der Wiederauswilderung bekommt hier die Nachhaltigkeit durch den Artenschutz noch eine viel gr��ere Bedeutung.
O-Ton Phillipp Zerbe
Wenn Sie die Arbeit des Vereins mit einer Spende unterst�tzen m�chten:
Oder werden Sie f�r einen Jahresbeitrag von
40 Euro Mitglied. Alle
Informationen sowie ein Antragsformular finden
Sie unter:
www.esperanzaverdeperu.de ,
www.esperanzaverde.ch
Der Verein freut sich aber auch �ber
jeden, der als Volont�r ein
wenig Zeit und Arbeit vor Ort in eine gute
Sache investieren m�chte:
contact@esperanzaverde.ch
www.facebook.com/esperanzaverde
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