W�rlitzer Tierkolleg diskutiert �ber sich zuspitzende Salmonellenthematik bei Schweinen

Gespannte Teilnehmer am ersten W�rlitzer Tierkolleg zum Thema Salmonellen

Gespannte Teilnehmer am ersten W�rlitzer Tierkolleg zum Thema Salmonellen
Gespannte Teilnehmer am ersten W�rlitzer Tierkolleg zum Thema Salmonellen

Der historische Eichenkranz in W�rlitz
Der historische Eichenkranz in W�rlitz

Der Gastgeber - das Team Schwein der IDT Tiergesundheit (von li nach re): Marketingmanager Salmonella: Jim Bigmore, Leiter Internationales Marketing: Dr. Peter Hinsberger, Produktmanagerin Schwein: Dr. Friederike Schmelz, Manager Technical Service Swine: Dr. Kathrin Lillie-Jaschniski, Technical Service Swine International: Dr. Silke Wacheck, Leiter Marketing & Vertrieb: Hubertus Keimer und Dr. Thomas Lindner aus der Abteilung Forschung und Entwicklung)
Der Gastgeber - das Team Schwein der IDT Tiergesundheit (von li nach re): Marketingmanager Salmonella: Jim Bigmore, Leiter Internationales Marketing: Dr. Peter Hinsberger, Produktmanagerin Schwein: Dr. Friederike Schmelz, Manager Technical Service Swine: Dr. Kathrin Lillie-Jaschniski, Technical Service Swine International: Dr. Silke Wacheck, Leiter Marketing & Vertrieb: Hubertus Keimer und Dr. Thomas Lindner aus der Abteilung Forschung und Entwicklung)

Salmonellen sind beim Schwein weit verbreitet. Während nicht wirtsadaptierte Serovare bei Schweinen nur selten zu einer klinischen Erkrankung führen, können sie beim Menschen lebensmittelbedingte Erkrankungen hervorrufen. Daher ist es wichtig, dass der Eintrag von Salmonellen durch Schweine in die Lebensmittelkette soweit wie möglich minimiert wird.

Mit diesem Ziel wurde im März 2007 die Schweine-Salmonellen-Verordnung (SchwSalmV) eingeführt. Diese ordnet die Betriebe anhand ihres Salmonellenantikörperstatus in drei Kategorien ein. Betriebe in Kategorie III müssen die Eintragsquelle ermitteln sowie weitere Maßnahmen wie Reinigung und Desinfektion durchführen. Bislang haben die ergriffenen Maßnahmen keinen nachhaltigen Effekt bezüglich der Verminderung der Salmonellenprävalenz bei Schweinen gezeigt. Insbesondere in der näheren Vergangenheit erreichten immer mehr Betriebe eine schlechtere Kategorie, in der sie zudem länger verblieben.

Das Unternehmen Tönnies hat nun eine Maßnahme eingeführt, um den Eintrag von Salmonellen in die Schlachtkette zu minimieren: ein Malussystem für Betriebe der Kategorie III. Das bedeutet, dass Tönnies für Tiere aus Kategorie III-Betrieben je kg Schlachtgewicht 3 Cent weniger vergütet. Zeigt der Betrieb Handlungsbereitschaft, indem er einen Maßnahmenplan in Zusammenarbeit mit dem Hoftierarzt und/oder dem Schweinegesundheitsdienst erstellt, wird der Malus von 3 auf 1,5 Cent weniger Erlös pro kg Schlachtgewicht gesenkt. Sobald die Maßnahmen gegriffen haben und der Betrieb wieder in die Kategorie II eingestuft wird, wird der Malus gelöscht.

Neben guter Hygiene und optimiertem Herdenmanagement wird vor allem die Sauen- und die Ferkelimpfung als eine wirksame Maßnahme beurteilt. Die Impfung führt zu einer deutlich geringeren Ausscheidung von Salmonellen bei geimpften Tieren. Ein nachhaltiger Erfolg ist nach konsequenter Durchführung der Impfung über einen Zeitraum von ca. 12 Monaten zu erreichen.

Ein besonderer Ort für ein bedeutendes Anliegen
Die IDT Biologika bietet derzeit den einzigen zugelassenen Salmonellenimpfstoff für Sauen und Ferkel in Deutschland an. Die Zulassung für andere EU-Staaten steht bevor. Daher ist es der IDT Biologika ein wichtiges Anliegen, auf die dringlicher werdende Salmonellenproblematik aufmerksam zu machen und gemeinsam mit allen Beteiligten der Produktionskette nach Lösungen zu suchen.

Am 15. und 16. April 2015 lud die IDT Biologika in den Eichenkranz nach Wörlitz ein, um unter dem Leitgedanken „Vision und Wirklichkeit“ das Thema zu diskutieren und Lösungen zu identifizieren. Gleichzeitig war diese Veranstaltung auch der Auftakt des Wörlitzer Tierkollegs (WTK).

Das Wörlitzer Tierkolleg(WTK) steht für anspruchsvolle, wissenschaftliche Veranstaltungen und Workshops der IDT Biologika Tiergesundheit im stilvollen historischen Ambiente des UNESCO-Welterbes Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Dieses spiegelt mit seinem Gestalter Fürst Franz (Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau) die Werte Innovation und Nachhaltigkeit wider, die auch bei der IDT Biologika eine hohe Bedeutung haben. Gegründet in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts nutzt die IDT Biologika Tiergesundheit heute ihre fast hundertjährige Erfahrung für die Entwicklung und Produktion innovativer Biologika.

Dem Aufruf der IDT folgten sowohl Vertreter von Vermarktungs- und Zuchtorganisationen, als auch Tierärzte, Mitglieder des Schweinegesundheitsdienstes und Vertreter der Fleisch- und Schlachtbranche. Die Teilnehmer des ersten WTK berieten zwei halbe Tage zukunftsweisend und konstruktiv über die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Salmonellenbekämpfung beim Schwein. Dabei war deutlich zu spüren, dass den Anwesenden die Relevanz für alle Stufen der Schweineproduktion und -vermarktung bewußt ist und der Wunsch nach einer gemeinsamen Lösung besteht. Als Säulen der Bekämpfungsstrategie wurden ein verbessertes Management (Zukauf, innerbetriebliche Kreisläufe), eine optimierte Reinigung und Desinfektion sowie insbesondere die Impfung der Zuchtstufe identifiziert.

Dr. Julia Henning
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