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VUK-bvvd-Kliniktage gehen in die 3. Runde

Der Verbund Unabhängiger Kleintierkliniken e.V. (VUK) und der Bundesverband der Veterinärmedizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvvd) möchten gemeinsam die Studierenden für die kurative Kleintiermedizin begeistern. Daher haben sie die VUK-bvvd-Kliniktage ins Leben gerufen, die angehenden Tierärzt:innen in ganz Deutschland die einzigartige Möglichkeit bieten, einen Blick hinter die Kulissen der privaten und inhabergeführten Kleintierkliniken, Tiergesundheitszentren und auf Klinikniveau arbeitenden Kleintierpraxen zu werfen. Die Kliniktage finden jeweils an Samstagen im Mai und im Juni 2024 statt.  Dies ist bereits das dritte Jahr, an denen die Kliniktage organisiert werden. Teilnehmen können bundesweit 220 Studierende. Eine Anmeldung ist notwendig.

Die Teilnehmenden erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit praktischen Übungen zu verschiedenen Themen, darunter Ophthalmologie, Zahnheilkunde, Nahttechniken, Ultraschall, Kommunikation mit Tierbesitzer:innen, Osteosynthese sowie Übungen an High-End-Medizintechnik. Die Kliniktage finden in kleinen Gruppen mit maximal 15 Studierenden statt, die von Spezialist:innen in den jeweiligen Kliniken und Praxen betreut werden. Dadurch sind eine intensive Betreuung und Anleitung sowie das Eingehen auf die jeweilige Gruppendynamik möglich. 

Nach getaner Arbeit gibt es dann häufig noch ein „Get Together“, wodurch die Teilnehmenden die Möglichkeit haben, sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen sowie mit den Verantwortlichen der Kliniken, Tiergesundheitszentren und Praxen ins Gespräch zu kommen. „Wir freuen uns, dass wir diese Kliniktage zum dritten Mal anbieten können und sind dankbar für die Unterstützung unserer Mitglieder. Es ist uns wichtig mit den Tierärzt:innen von morgen ins Gespräch zu kommen und ihnen zu zeigen, welche Perspektiven es in der unabhängigen spezialisierten Kleintiermedizin gibt“, sagt Dr. Dirk Remien, Präsident des VUK. 

Vetmeduni Wien verbessert ihr Ranking

Die Veterinärmedizinische Universität Wien gehört auch in diesem Jahr zu den 50 besten Universitäten der Welt. In der Rubrik „Veterinärmedizin“ belegte die Wiener Uni bei den internationalen Studienfach-Rankings „QS World University Rankings by Subject 2024“ von Quacquarelli Symonds (QS) den 28. Platz. Im Vorjahr wurde die Vetmeduni Wien noch auf Platz 32 geführt. Das Royal Veterinary College, University of London, erzielte in diesem Bereich mit Platz eins erneut das beste Ergebnis.

Aus dem deutschsprachigen Raum konnten sich noch 3 weitere Veterinärmedizinische Lehrstätten behaupten: die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) belegte den 39. Platz, direkt gefolgt von der Freien Universität (FU) Berlin. Die Vetsuisse-Fakultät Bern und Zürich wurde zur viertbesten Uni der Welt 2024 gewählt.  

Für das jährliche Ranking werden Wissenschafter:innen sowie Arbeitgeber:innen hinsichtlich der Reputation sowie Beschäftigungsfähigkeit der Absolvent:innen der jeweiligen Studienfächer befragt. Zudem wurden Forschungsarbeiten und Zitate aus der bibliometrischen Datenbank von Scopus/Elsevier ausgewertet.

Vetmeduni Wien

VetNEST Summer School 2024 an der Vetmeduni Wien

Die VetNEST Summer School lädt Studierende aus der ganzen Welt ein, vom 7. bis 12. Juli 2024 an zahlreichen Vorträgen und Lehreinheiten aus der Praxis in den Bereichen Tierschutz, Veterinärethik, Recht und Kommunikationsfähigkeiten teilzunehmen. Die diesjährige Gastgeberin der interdisziplinären Sommerschule ist die Veterinärmedizinische Universität Wien. Fünf Tage lang werden die internationalen Studierenden hier geschult, damit sie Herausforderungen ihres zukünftigen Berufslebens besser erkennen, strukturieren, bewältigen und kommunizieren können. Neben der Theorie zu den unterschiedlichen Themenbereichen erwarten die Teilnehmenden auch Praxiseinheiten auf der VetFarm, einem Lehr- und Forschungsgut der Vetmeduni am Kremesberg, sowie Gruppenarbeiten und -diskussionen. Vor Ort werden Tierwohlparameter an Rindern evaluiert und diskutiert, um so dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Anspruch an das Tierwohl in der Landwirtschaft als Tiermediziner:in gerecht zu werden.

Die vor 21 Jahren gegründete Sommerschule ist ein Gemeinschaftsprojekt von Veterinärmedizinischen Universitäten in inzwischen neun Ländern in Zentral- und Osteuropa. In den Sommerkursen werden verschiedene Methoden durch die Integration praktischer Fallszenarien angewandt mit dem Ziel, den traditionellen tierärztlichen Lehrplan zu bereichern. In den vergangenen Jahren hat sich die Verwendung von Fallbeispielen als praktisches Lehrmittel erwiesen, das interdisziplinär eingesetzt werden kann. Wissenschaftliche Konzepte und Ansätze sowie unterschiedliche Perspektiven durch die gleichzeitige Erforschung wissenschaftlicher und ethischer Konzepte im Rahmen der Gesetzgebung dienen als Grundlage für die interdisziplinäre Sommerschule. Interessierte können sich vom 4. bis 10. Mai 2024 für eine Teilnahme bewerben.

Vetmeduni Wien

VetNEST Summer School

Novellierung der (tier)ärztlichen Ausbildung stockt  

Die dringend notwendige Reform der Ärztlichen Approbationsordnung (AO) lässt weiter auf sich warten. Die für Februar diesen Jahres geplante wichtige Kabinettsbefassung ist entfallen, ein neuer Termin ist noch nicht bekannt gegeben worden. Die für den 1. Oktober 2027 geplante Novellierung scheint so weiter in Verzug zu geraten. „Die Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung ist Teil des sogenannten Masterplans Medizinstudium 2020, der im März 2017 von Bund und Ländern beschlossen wurde. Dem Namen nach haben wir mit dieser Reform also jetzt schon vier Jahre Verzug. Sie darf keinesfalls auf den letzten Metern scheitern“, erklärt Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer (BÄK)

Noch immer ist allerdings die Finanzierung der Reform nicht geklärt. Die Bundesländer fordern eine Beteiligung des Bundes an der Finanzierung der Folgekosten, was bislang abgelehnt wurde. Um eine qualitativ hochwertige und patientenorientierte ärztliche Versorgung in allen Regionen Deutschlands auch in Zukunft sicherstellen zu können, fordert die BÄK insbesondere die vorgesehene Verzahnung von praktisch-klinischen sowie grundlagenwissenschaftlichen Inhalten im Studium.

„Die Reform muss kommen, auch wenn bei einigen Punkten noch Verbesserungsbedarf besteht“, betonte Reinhardt. Auch die Tierärztliche Approbationsverordnung (TAppV) muss dringend reformiert werden. Ebenso wie der Abbau der überbordenden Bürokratie ist dies ein wichtiges Mittel, um dem Fachkräftemangel in der Veterinärmedizin entgegenzuwirken. Die Bundestierärztekammer und der Bund praktizierender Tierärzte (bpt) haben ihre Vorschläge für die Novelle bereits dem BMEL unterbreitet.

Die Initiative Tierarztmangel.de des Dessauer Zukunftskreises (DZK) hat mit dem Wörlitzer Memorandum verschiedene Maßnahmen erarbeitet, um den Tierarztmangel zu lindern und damit eine angemessene tierärztliche Rund-um-die-Uhr-Versorgung der Haus- und Nutztiere sicher zu stellen.

BÄK.de

Online-Infoabend rund um das Berufsbild Tierärzt:in

Der Mangel an tiermedizinischen Fachkräften tritt inzwischen nahezu flächendeckend in Deutschland zu Tage. Daher ist es gerade jetzt sehr wichtig, Veränderungen dringend herbeizuführen, um langfristig die Versorgung der Tiere in Deutschland zu gewährleisten.  

Im Rahmen einer Info-Woche veranstaltet der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) am 12. März 2024 gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Berlin Mitte einen Digitalen Elternabend, um Interessierten die verschiedenen Berufe in der Tiermedizin realistisch vorzustellen. Der Info-Abend richtet sich an die Eltern von Kindern, die sich grundsätzlich für den Beruf der/s Tierärzt:in bzw. der Tiermedizinischen Fachangestellten interessieren. Denn in dieser Phase könnte es sehr wichtig sein, die Erziehungsberechtigten mit ins Boot der Entscheidungsfindung zu holen. Gleichzeitig soll den jungen Menschen ein realistisches Bild vom Tierarzt- und TFA-Beruf vermittelt werden. Um dies zu fördern, nimmt der bpt nun diese Möglichkeit zu einem interessanten Pilotprojekt wahr.

Expert:innen erzählen über ihre Arbeit in einer Nutztier- bzw. Kleintierpraxis. Zudem gibt das Netzwerk Junger bpt einen tiefen Einblick in das Studium der Veterinärmedizin und hat Tipps zum Berufseinstieg parat. Ein realistischer Bericht über den Alltag einer Tiermedizinischen Fachangestellten rundet den Digitalen Elternabend ab. Die Info-Veranstaltung startet am 12.3.2024 um 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten.

Mehr Informationen rund um den Beruf Tierarzt gibt es auf der gleichnamigen Internetseite. Auf Instagram erzählen Tierärztinnen und Tierärzte ihre Geschichte, warum sie Tierarzt:in geworden sind und was sie bis heute an ihrem Beruf begeistert.

bpt

Vetmeduni Wien informiert über Studiengänge zur Tiergesundheit

Im Februar 2024 stellt die Vetmeduni Wien ihre Studiengänge im Bereich Tiergesundheit und Life Science in Info-Veranstaltungen für potentielle Bewerber:innen vor. Dabei geht es zum einen um die vermittelten Inhalte, zum anderen um die jeweiligen Aufnahmeverfahren. Alle Veranstaltungen finden als Hybridveranstaltungen statt, so dass man wählen kann zwischen einer Live-Teilnahme oder einer Online-Teilnahme.

Die Themen der Infoveranstaltungen sind:

Veterinärmedizin

Master Comparative Biomedicine 2024/25

Masterstudium  Digitalisierung im Tiergesundheitsmanagement – Precision Animal Health

Masterstudium Mensch-Tier-Beziehung (IMHAI)

Bachelorstudium Biomedizin und Biotechnologie

Mehr zum Studium der Veterinärmedizin sowie zum Beruf der/des Tierärztin/Tierarztes findet sich auch unter BerufTierarzt.de sowie dem zugehörigen Instagram Kanal.

Zur Übersichtsseite der Vetmeduni Wien

Bpt thematisiert Tierarztmangel auf der Grünen Woche

Vom 19.-28. Januar 2024 findet in Berlin die Internationale Grüne Woche statt. Auch der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) ist mit einem Messestand (Stand Nr. 415) vertreten. Unter anderem soll dort auf den anhaltenden Tierärztemangel aufmerksam gemacht werden. So lädt der Verband am morgigen Donnerstag (25.1.2024) alle Interessierten von 16 bis 17 Uhr zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Lücken in der tierärztlichen Versorgung verhindern. Jetzt handeln! Aber wie?“ ein.

Lücken im geltenden Arbeitszeitgesetz verhindern, dass angestellte Tierärzt:innen, im Gegensatz zu Humanmediziner:innen, keine kompletten Wochenenddienste übernehmen dürfen, was den tierärztlichen Notdienst stark beeinträchtigt. „Die Tierärzte wurden bei der Festlegung von Ausnahmen beim Arbeitszeitgesetz einfach vergessen, dabei betrifft das Problem alle Notdienstberufe“, kritisiert bpt-Geschäftsführer Heiko Färber. Schon seit langem kämpft der bpt dafür, dass die Bundesregierung für Tierärzte eine Ausnahme im Arbeitszeitgesetz zulässt. „Wir wünschen uns von der Bundesregierung gezielte Maßnahmen wie die Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes und den im Koalitionsvertrag festgelegten Bürokratieabbau, damit der Tierarztberuf wieder attraktiver werden kann“, ergänzt bpt-Präsident Dr. Siegfried Moder. Denn zusätzlich zu der hohen Verantwortung und dem körperlich belastenden Arbeitsalltag kommen auch die wachsenden bürokratischen Aufgaben in der Tiermedizin hinzu. Zahlreiche Tierärzt:innen müssen täglich viele Stunden ihrer Arbeitszeit mit die verpflichtenden Aufzeichnungen und Meldungen verbringen. Diese Zeit fehlt dann für die Untersuchung und Behandlung kranker Tiere. Auch das macht den Tierarztberuf heute unattraktiv und verschärft den Personalmangel.

„Politik und Gesellschaft scheinen die umfangreichen Verantwortungsbereiche der Tierärztinnen und Tierärzte nicht bewusst zu sein: Tierwohl und Tiergesundheit im Heimtier- und Nutztierbereich bedeuten auch Verbraucherschutz vor Zoonosen und die Erhaltung der Versorgungs- und Lebensmittelsicherheit. Anders kann ich mir nicht erklären, dass uns immer mehr Verwaltungsaufgaben aufgebürdet werden, die uns von der Arbeit am Tier abhalten“, so Moder.

Auch der Dessauer Zukunftskreis (DZK) hat sich verstärkt mit dem Thema Tierarztmangel auseinandergesetzt. Unter anderem hat der DZK mit dem Wörlitzer Memorandum Lösungsansätze gegen den Fachkräftemangel erarbeitet. Diese sind auf der Webseite tierarztmangel.de nachzulesen.

bpt

Schwanzwedeln wird wissenschaftlich untersucht

Mit dem Wedeln ihres Schwanzes zeigen Hunde dem Menschen, dass sie sich freuen bzw. ihre Sympathie für die Person. „Das Schwanzwedeln ist wohl eine der auffälligsten Verhaltensweisen von Tieren, die der Mensch beobachten kann“, erklärt Giulia Cimarelli. Sie gehört zu einem Team aus Forschenden der Veterinärmedizinischen Universität Wien, die Mechanismen, Entwicklung, Evolution sowie Funktion des Schwanzwedelns wissenschaftlich untersuchen. Bislang gibt es lediglich fragmentarische und widersprüchliche Antworten auf die Fragen.

Unter Beteiligung des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Vetmeduni haben die Forschenden in einer internationalen Review-Studie neue Erklärungsansätze aufgeführt, um endlich einen strukturierten theoretischen Rahmen zu entwickeln. Als Lösung schlagen die Wissenschafter:innen darin vor, dieses Verhalten von seinen evolutionären Wurzeln her zu untersuchen, und haben zwei Hypothesen aufgestellt, die sein häufigeres Auftreten im Vergleich zu anderen, nahe verwandten Hundeartigen (Caniden) wie Wölfen erklären sollen. Die Wiener Forschenden vermuten, dass das Schwanzwedeln während des Domestizierungsprozesses auf zwei Wegen entstanden ist: Entweder als Nebenprodukt der Selektion für andere Eigenschaften, wie z. B. Gelehrigkeit, oder als eine Eigenschaft, die direkt vom Menschen ausgewählt wurde, der sich von sich wiederholenden und rhythmischen Bewegungen angezogen fühlt.

„Wir laden dazu ein, diese Hypothesen durch neurokognitive Studien sowohl an Hunden als auch an Menschen zu testen und so nicht nur ein Schlüsselverhalten von Hunden, sondern auch die Evolutionsgeschichte charakteristischer menschlicher Eigenschaften, wie die Vorliebe für und die Wahrnehmung und Erzeugung von rhythmischen Reizen, zu beleuchten“, erklärt Cimarelli abschließend.

Vetmeduni Wien

TiHo bietet kostenlosen Online-Kurs zur Praktikumsbetreuung an

Gemäß einer neuen Vorgabe der European Association of Establishments for Veterinary Education (EAEVE) müssen Tierärzt:innen, die Praktika für Studierende anbieten, an einer didaktischen Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen und einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Das Zentrum für E-Learning, Didaktik und Ausbildungsforschung (ZELDA) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat dazu einen Online-Kurs entwickelt, der den Tierärzt:innen kostenlos zur Verfügung steht und zudem mit 4 ATF-Stunden zertifiziert ist.

„Uns Ausbildungsstätten hat die EAEVE in ihren aktuellen Vorgaben für die Evaluation der tierärztlichen Ausbildung, den sogenannten ESEVT SOPs, die Aufgabe gegeben, Schulungsangebote für Praktikumsgeberinnen und -geber und Dozierende der Bildungsstätten bereitzustellen. Das haben wir mit dem Online-Kurs umgesetzt“, erklärt Dr. Elisabeth Schaper von ZELDA. „Die Vorgabe gilt für alle Praktika, die in der Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten, der TAppV, vorgegeben sind, wie beispielsweise Praktika während des Praktischen Jahres oder das Schlachthofpraktikum. Die Praktika sollen damit für Studierende noch ergiebiger und lehrreicher werden“, ergänzt Professorin Dr. Andrea Tipold, Vizepräsidentin für Lehre an der TiHo.

Das Ziel der neuen Vorgabe ist die Sicherung der Qualität des Studiums sowie eines europaweit vergleichbaren Ausbildungsniveaus, damit Hochschulabschlüsse über Ländergrenzen hinweg innerhalb der Europäischen Union anerkannt werden können.

TiHo Hannover

Petition für den Erhalt des Schlachthofpraktikums

Tierarzt und Youtuber Dr. Karim Montasser hat bereits im Oktober diesen Jahres eine Petition gestartet, in der er die Abschaffung des verpflichtenden Schlachthofpraktikums im Tiermedizinstudium fordert. Bislang wurden mehr als 17.700 Unterschriften gesammelt. Montasser argumentiert, dass zahlreiche Tiermedizinstudierenden unter psychischen Belastungen, wie Überforderung und sexuellen Übergriffen während des dreiwöchigen Pflichtpraktikums litten. Wie eine aktuelle Studie der Universität Leipzig ergeben hat, hielten rund 74 Prozent der Befragten das Schlachthofpraktikum dennoch für angemessen.

Die Studentin Pia Zentgraf (LMU München) hat ihrerseits nun eine Gegenpetition gestartet, in der sie fordert, das Schlachthofpraktikum in der tiermedizinischen Ausbildung zwingend beizubehalten. Die Studentin erklärt, dass subjektive Erfahrungen keinesfalls der Grund für  Änderungen des Curriculums sein dürften. Andere Bereiche der Ausbildung könnten zudem dadurch gefährdet sein. Die tierärztliche Tätigkeit in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung sei ein wichtiger Bereich im tierärztlichen Berufsfeld. Nur durch die praktische Arbeit könnten die notwendigen Fähigkeiten für die Überwachung einer tierschutzgerechte Schlachtung erlernt werden, argumentiert Zentgraf.

Um auch in Zukunft den Tierschutz auch in der letzten Phase des Lebens eines Tieres gewährleisten zu können, startete die Studentin die Petition für den Beibehalt des Schlachthofpraktikums.

Zur Petition zum Erhalt des Praktikums

VetVirbac-Stipendien 2023 vergeben

Auch in diesem Jahr unterstützt das Unternehmen Virbac wieder zwei Studierende der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit dem VetVirbac-Stipendium. Die diesjährigen Stipendien wurden Anfang November 2023 an die Studierenden Niklas Baur und Maria Janzen übergeben. Das Vet Stipendium in Höhe von 1.000 Euro unterstützt Studierende des Diplomstudiums Veterinärmedizin bei ihrem zehnwöchigen Praktikum im Bereich Wiederkäuer-, Geflügel- oder Schweinemedizin in Österreich und soll zusätzliche Kosten für Wohnen und Leben in diesem Zeitraum abdecken.

Vetmeduni Wien

Kritik an verpflichtendem Praktikum in der Schlachterei wird lauter

Zum Studium der Veterinärmedizin gehört als Pflichtbestandteil auch ein dreiwöchiges Praktikum auf einem Schlachthof. Hier sollen die Studierenden unter anderem lernen, die Tiere bei der Ankunft und beim Abladen am Schlachthof sowie die tierschutzgerechte Tötung zu beurteilen. Die Verpflichtung zu diesem praktischen Ausbildungsteil stößt regelmäßig bei zahlreichen Student:innen auf massive Kritik. So argumentieren aktuell Studierende der FU Berlin, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Schlachtung von Tieren und dem Erhalt deren Gesundheit gäbe und fordern die Streichung des Schlachthofpraktikums aus dem Lehrplan.

Die Kontrolle von Fleisch und das Verzeichnen bereits begangener Verstöße sie kein wirklicher Tierschutz, sagt eine der Berliner Studierenden. Vor der Schlachtung sei das Thema dagegen viel wichtiger. Angebracht wird häufig auch das Argument, dass die Arbeit in einer Schlachterei eine besondere psychische Belastung sei. Viele Studierende würden jedoch weder Fleisch essen, noch hätten sie vor, später in der Tierproduktion zu arbeiten. Warum dann also drei Wochen in einem Schlachthof verbringen?

„Wenn wir uns nicht in Schlachtereien für den Tierschutz einsetzen, tut es dort niemand“, spricht sich ein amtlicher Veterinärmediziner in der Tierschutzüberwachung für diese Arbeit aus. Der Tierarzt betrachtet das Praktikum heute als sinnvoll, zu Studiumszeiten hätte er sich auch gern davor gedrückt.

Der tierärztliche Alltag an sich sei sehr geprägt von psychischen Belastungen. „Es gehört zu dem Berufsfeld dazu, sehr emotionale Zustände auszuhalten“, sagt der Amtstierarzt. Für ihn sei das Praktikum eine gute Vorbereitung gewesen. Kein Bereich der Tiermedizin komme ganz ohne diese Art von Belastung aus: „Die Tierschutzüberwachung muss im Lehrplan bleiben“, fordert er. Und auch die Mehrzahl der Dozent:innen an den Unis in Deutschland ist dafür, dass das Schlachtpraktikum weiter verpflichtend bleibt. Eine frühere Spezialisierung im Studium werde aber durchaus diskutiert, heißt es.

Eine aktuelle Studie der Universität Leipzig in der Ausgabe 11/2023 im Deutschen Tierärzteblatt evaluierte die Erfahrungen von Tiermedizinstudierenden im Schlachthofpraktikum. Psychische Belastungen, wie Überforderung und sexuelle Übergriffe zählten dazu. 74,1 Prozent der Befragten (n=347) hielten das Pflichtpraktikum dennoch für angemessen. Tierarzt und Youtuber Dr. Karim Montasser nimmt die Studienergebnisse zum Anlass, um auf einen offenen Brief an die Universitäten und eine Petition aufmerksam zu machen, in der er die Abschaffung des verpflichtenden Schlachthofpraktikums im Tiermedizinstudium fordert.

Tagesspiegel

16. Europäischer Antibiotikatag: antimikrobielle Resistenzen ganzheitlich bekämpfen

Zum 16. Mal fand am 16.11.2023 der Europäische Antibiotikatag in Wien statt, dieses Jahr als Hybridveranstaltung. Das jährliche Fachsymposium stand unter dem Motto „Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt“ (One-Health) und gab einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Antibiotikaresistenz und des Antibiotikaverbrauchs. Dank einer Ministerien-übergreifenden Maßnahmenstrategie werde die antimikrobielle Resistenz ganzheitlich bekämpft. So konnte die Resistenzlage im Austragungsland Österreich auf einem guten Niveau gehalten werden und auch der Krankenhauskeim MRSA sei seit mehreren Jahren rückläufig, wie der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch in seiner Videobotschaft erklärte. „Antibiotika müssen sorgfältig eingesetzt werden, damit uns auch in Zukunft verlässliche Antibiotika zur Verfügung stehen. Durch das Inkrafttreten des neuen Tierarzneimittelgesetzes wird es auch im Veterinärbereich zu einer weiteren Reduktion des Antibiotikaeinsatzes kommen. Davon profitieren Mensch und Tier“, betonte Bundesminister Rauch zusätzlich.

Auch das Projekt VetMAB.de hat das Ziel, durch Wissensvermittlung in Form von verschiedenen Online-Fortbildungen für Landwirt:innen und Tierärzt:innen den Einsatz von Antibiotika im Stall zu minimieren. Studierenden der Veterinärmedizin stehen die VetMAB-Module, die auf Myvetlearn.de angeboten werden, kostenfrei zur Verfügung. Die vielfältige Vernetzung und notwendige Zusammenarbeit der Bereiche Mensch, Tier und Umwelt hat auch die Online-Messe für Tierärzt:innen, Futura.Vet, im Sinn, die voraussichtlich im Herbst 2024 wieder stattfinden wird.

OTS

Grundlagenforschung als Beitrag zur Gesundheit von Mensch und Tier

Die Vetmeduni Wien lädt Interessierte am 27. November 2023 zum nächsten VetmedTalk ein. In einem interaktiven Livestream werden die Expert:innen Andreas Bergthaler (Molekulare Immunologie, MedUni Wien), Janina Burk-Luibl (Physiologie und Pathophysiologie, Vetmeduni) und Georg Csukovich (Interne Medizin Kleintiere, Vetmeduni) über das Thema  „Was ist überhaupt gesund? Wie Grundlagenforschung zur menschlichen und tierischen Gesundheit beiträgt“ diskutieren. Die Zuseher:innen haben dabei die Möglichkeit, den Podiumsgästen live alle Fragen zu diesem Thema zu stellen. Moderiert wird der VetmedTalk von Wissenschaftskommunikator und Initiator des Science Slam Österreich, Bernhard Weingartner.

Die VetmedTalk-Eventreihe „Heute verstehen. Morgen verändern.“ findet in regelmäßigen Abständen statt. Zu verschiedenen aktuellen Themen aus der veterinärmedizinischen Grundlagenforschung diskutieren Expert:innen ihren Nutzen für Mensch, Tier und Umwelt.

Die vielfältige Vernetzung und notwendige Zusammenarbeit dieser Bereiche hat auch die Futura.vet im Sinn, die voraussichtlich im Herbst 2024 wieder stattfinden wird.

Vetmeduni Wien

Veranstaltung zeigt verschiedene Berufswege in der Tiermedizin auf

Wie gestaltet sich der Berufsalltag einer Tierärztin oder eines Tierarztes in der Geflügel- oder Schweinepraxis? Und welche Aufgaben warten auf die Amtstierärztin oder den Amtstierarzt? Diese und viele weitere Fragen werden auf der Vortragsveranstaltung an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) am kommenden Samstag (11.11.2023) beantwortet. Ab 8.30 Uhr stellen Veterinär:innen unterschiedlicher Fachbereiche in Kurzvorträgen den zukünftigen Tiermediziner:innen ihre Arbeitsbereiche sowie ihren Berufsalltag vor.

Die Webseite BerufTierarzt.de informiert ebenfalls über die Vielfältigkeit des tierärztlichen Berufs sowie das Studium der Veterinärmedizin. Tierärztinnen und Tierärzte aus allen Bereichen sind herzlich eingeladen, dabei mitzuwirken.

TiHo Hannover

TFA-Praxisplaner 2024 ab sofort verfügbar

Endlich ist er da! Der TFA-Praxisplaner 2024. Dieser praktische und nützlicheTaschenkalender im DIN A5 Format für den Praxisalltags von Tiermedizinischen Fachangestellten (TFA). Er enthält neben einem übersichtlichen Kalendarium (1 Seite/Woche) zahlreiche Fachinformationen über Hunde, Katzen und verschiedene Heimtierspezies sowie Reptilien. Hinzukommen zahlreiche bereichernde Informationen zur Bewältigung des Praxisalltags.

Der TFA-Praxisplaner ist  zudem Ratgeber und Nachschlagewerk und hilft der TFA, den Arbeitstag optimal zu organisieren! Neben den Info-Seiten zu Hund, Katze, Heimtieren und Reptilien, wo die physiologischen Daten, Handling und Fixation, Blutabnahmetechnik und Impfempfehlungen sowie die wichtigen Endo- und Ektoparasiten beschrieben sind, enthält der TFA-Praxisplaner Informationen zu:

  • Fütterung & mutterlose Aufzucht
  • Hämatologie, Laborwerte, Kot- und Harnuntersuchungen
  • Aktuellen Reisebestimmungen mit Tieren
  • Reinigung & Desinfektion
  • Hausapothekenführung
  • Bedeutende Zoonosen

In der 12. Auflage 2024 wird außerdem auf die Bedeutung von Fort- und Weiterbildungen für TFA eingegangen. Zudem enthält sie Informationen zum Delegationsrahmen. Dieser legt fest, welche Aufgaben (am Tier) TFAs in der Praxis übernehmen dürfen. Weiterhin beinhaltet die Auflage 2024 einen spannenden Artikel über Juckreiz sowie über Diarrhoe inkl. Behandlungsoptionen.

Der TFA-Praxisplaner ist ab sofort im Vetion.de-Shop verfügbar, ebenso wie der Veti-Kalender 2023/2024, dem Taschenkalender für das Tiermedizinstudium. Jede/r sollte einen haben! Mehr Infos zum Veti-Kalender gibt es unter Myvetikalender.de

Vetion.de-Shop

Vetmeduni setzt auf Digitalisierung

Die Digitalisierung in der Veterinärmedizin schreitet voran und hat das Ziel, neben der Verbesserung des Tierwohls und der Prävention von Krankheiten, auch die Arbeit der Tierärzt:innen zu erleichtern. Die Veterinärmedizinische Universität Wien hat daher zahlreiche Maßnahmen in die Wege geleitet, um diesem Ziel näher zu kommen. In Forschung und Lehre setzt sie vermehrt auf die Analyse von Big Data, Digitalisierung und den Einsatz modernster Technologien. So haben Studierende an der Vetmeduni mit Start des neuen Wintersemesters auch die Möglichkeit, das neue Masterstudium „Digitalisierung im Tiergesundheitsmanagement“ (Precision Animal Health) zu absolvieren. Einer Kooperation mit der TU Wien sowie der FH Oberösterreich ist es zudem zu verdanken, dass das Doktoratskolleg „PLFDoc – Precision Livestock Farming“ ins Leben gerufen worden ist. In diesem interdisziplinären Ausbildungsprogramm erarbeiten Doktorand:innen Lösungen, die zu einer nachhaltigen Nutztierhaltung beitragen.

„Veterinärmedizin ist deutlich mehr als die Behandlung kranker Tiere. Sie ist eine unverzichtbare Voraussetzung für Tiergesundheit, Lebensmittelsicherheit und damit auch für die Gesundheit der Menschen. Durch den Einsatz digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz in der Tiermedizin möchten wir die Entwicklung des tierärztlichen Berufsstands vorantreiben“, so Petra Winter, Rektorin der Vetmeduni. „Nur durch das Zusammenwirken von Wissenschaft und Praxis in den Bereichen Landwirtschaft, IT, Technik und Veterinärmedizin können wir den Beruf fit für die Zukunft machen, nur dann ist er den wachsenden Herausforderungen der Zeit gewachsen. Ohne die Veterinärmedizin gibt es keine adäquate Reaktion auf die neuen Gefahren durch den Klimawandel – sowohl im Bereich der Zoonosen, als auch in der Nutztierhaltung. Nur mit der Veterinärmedizin kann das Wohlergehen von Mensch, Tier und Umwelt gesichert werden.“

Für eine moderne und zukunftsorientierte Veterinärmedizin steht auch das Programm eHealth@vetmed unter der Leitung von Peter M. Roth, Professor für Computational Medicine und Leiter des gleichnamigen Instituts an der Vetmeduni. Hier soll untersucht werden, mit welchen Technologien mittelfristig nicht nur die Nutztiergesundheit verbessert, sondern auch der Beruf Nutztierpraktiker:in moderner und attraktiver werden kann.

„Ziel ist es, vorhandene Daten aus landwirtschaftlichen Betrieben, aber auch aus tierärztlichen Praxen so zusammenzuführen und darzustellen, dass Tierärzt:innen bereits im Vorfeld möglichst gut strukturierte Informationen zu Betrieb und Tieren erhalten können. Nach einer Pilotphase auf der VetFarm im niederösterreichischen Kremesberg, einer auf Nutztiere spezialisierten Außenstelle der Vetmeduni, ist eine Ausrollung in ausgewählten Regionen geplant“, erklärt Roth.

Vetmeduni Wien

Tierarztmangel: Arbeitszeitgesetz muss umgehend flexibilisiert werden

Der seit Jahren anhaltende Mangel an tiermedizinischen Fachkräften gefährdet zunehmend eine flächendeckende Versorgung von Haus-, Hobby- und Nutztieren. Der Personalmangel schränkt insbesondere den Not- und Nachtdienst ein. Das gefährdet nicht nur die Tiergesundheit, sondern auch den Tierschutz. Ein verändertes Auswahlverfahren für Studierende der Veterinärmedizin, angepasste Studieninhalte, verbesserte Arbeitsbedingungen sowie eine Entbürokratisierung des Berufsalltags könnten u.a. zur Lösung dieses Konfliktes beitragen, wie die Bundestierärztekammer (BTK), die Landestierärztekammern sowie der Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) erklären.

In einer gemeinsamen Presseerklärung fordern die Verfasser:innen die Bundesregierung auf, das Arbeitszeitgesetz zu flexibilisieren, damit die verfügbaren Arbeitszeiten sinnvoller verteilt werden können. Die Tierärzteschaft schlägt in ihrer Erklärung erneut eine gesetzliche Umstellung von einer Tages-Höchstarbeitszeit auf eine Wochen-Höchstarbeitszeit sowie eine begrenzte Verkürzung vorgegebener Ruhezeiten und flexible Wochenend- und Feiertagsregelungen vor. Nur so könne sichergestellt werden, dass angestellte und selbstständige Tierärztinnen und Tierärzte den tierärztlichen Notdienst aufrechterhalten können. Die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung sind aufgefordert, die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes aktiv umzusetzen.

Auch der Dessauer Zukunftskreis (DZK) befasst sich am 27. und 28. September 2023 erneut im Rahmen eines Branchentreffens mit dem Tierärztemangel sowie möglichen Lösungsansätzen. Diese Vorschläge werden im Anschluss an das Treffen in Wörlitz auf der Webseite Tierarztmagel.de veröffentlicht. Hier werden auch News zum Thema Tierärztemangel veröffentlicht.

Außerdem informiert die Webseite des DZK BerufTierarzt.de über die Vielfältigkeit des tierärztlichen Berufs sowie das Studium der Veterinärmedizin. Tierärztinnen und Tierärzte aus allen bereichen sind herzlich eingeladen, dabei mitzuwirklen.

bpt

Tierarztmangel.de

Große Kunstausstellung zum Jubiläum der Uni Leipzig

In diesem Jahr feiert die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig ihren 100. Geburtstag. Für diesen Anlass ist der einstige Neo-Rauch-Meisterschüler Martin Galle beauftragt worden, eine Ausstellung zu kuratieren. Unter dem Titel „The Land Before Time“ stellen 32 Künstler:innen mit ihren Arbeiten die Tiere in den Fokus. „In diesen Arbeiten wird die Bandbreite an Emotionalitäten deutlich. Und immer tritt das Tier in den Vordergrund, der Mensch in den Hintergrund“, sagt Galle. Der Leipziger Maler steuert ebenfalls 12 Tierporträts zu der Ausstellung bei.

„Früher hätte man zu solch einem Jubiläum den Dekan gemalt. Aber das bindende Glied zwischen Wissenschaftlern, Studierenden und Tierpflegern sind die Tiere“, so der Kurator. Die Schau ist noch bis zum 5. Oktober 2023 im Hörsaal der Klinik für Klauentiere zu sehen. „Die Gemälde sollen später an ganz unterschiedlichen Stellen auf dem Campus gehängt werden, damit sie auch den Studierenden und Besucher der Kliniken zugänglich sind und alle Betrachter stets an das Jubiläum erinnern“, kündigt der Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät, Prof. Thomas Vahlenkamp, an.

Das 100-jährige Jubiläum wird am 29. September 2023 mit einer Akademischen Festveranstaltung sowie einem Gesellschaftsabend in der Kongresshalle am Zoo Leipzig am 30. September 2023 gebührend gefeiert.

Uni Leipzig

Landtierarztquote soll Tierärztemangel in Bayern verringern

Bayern will dem Tierarztmangel auf dem Land -ähnlich wie die Humanmedizin- mit einer Quote begegnen. Die sogenannte Landtierarztquote sei für eine flächendeckende Versorgung in allen Regionen Bayerns notwendig. „Wir brauchen mehr Tierärzte auf dem Land. Mehr Landtierärzte bedeuten mehr Tierschutz in der Fläche und mehr Lebensmittelsicherheit. Auch die Landwirte sind auf eine gute tiermedizinische Versorgung ihrer Tiere angewiesen“, erklärte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Freitag in München seine Pläne.

Der Stiftungsrat der Stiftung für Hochschulzulassung habe den Weg bereits frei gemacht für die Einführung einer Landtierarztquote durch die Bundesländer. Als nächstes müssten die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen und die inhaltliche Ausgestaltung vorangetrieben werden.

Auch Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) begrüßte die Idee der Landtierarztquote für eine ausreichende Versorgung der Nutztiere auf dem Land. „Eine gute, sichere und flächendeckende tiermedizinische Versorgung gerade bei Nutztieren ist für uns alle wichtig – es geht um mehr als den ‚Hausarzt‘ für den Hamster.“ Deshalb setze sich die Staatsregierung für mehr Tierärzte in allen Regionen Bayerns ein und stelle die Weichen schon bei der Ausbildung.

So soll künftig über die Quote ein prozentualer Anteil aller verfügbaren Studienplätze für das Tiermedizinstudium vergeben werden. Wer solch einen Platz annimmt, verpflichtet sich im Gegenzug, nach dem Studium für eine gewisse Zeit in einer Praxis im ländlichen Raum zu arbeiten. Die Einführung einer Landtierarztquote ist Teil des „Zukunftskonzepts Landtierärzte“ des Umweltministeriums. Weitere Maßnahmen auf dem Weg zu einer „attraktiveren Nutztierpraxis“ seien neue Praxismodelle, bessere Bezahlung sowie zwei neue Spezialisten-Netzwerke zur tierärztlichen Versorgung von Rindern und Schweinen. Diese sollen durch das Umweltministerium gefördert werden.

In Bayern ist die Zahl der niedergelassenen Nutztierärzt:innen von 2014 bis heute von knapp 1.200 auf nur noch knapp 740 gefallen. Zudem ist der Alterdurchschnitt der noch aktiven Nutztiertierärzt:innen recht hoch, so dass weitere zeitnah in den Ruhestand gehen werden. Diesen Lücken versucht die Bayerische Regierung u.a. mit der Landtierarztquote entgegen zu wirken.

Bay. Staatsministerium

Masterstudiengang Tiergesundheit

Ausführliche Informationen zum Tierarztmangel

Vetmeduni mit gutem Ranking

Laut dem aktuellen Ranking des Center for World University Rankings (CWUR) wird die Veterinärmedizinische Universität Wien auf Platz 1148 aller weltweiten Universitäten gelistet. Damit zählt die Vetmeduni zu den besten 5,6 Prozent aller Hochschulen. Ingesamt hat das CWUR über 20.500 Hochschulen gelistet, die anhand von verschiedenen Indikatoren, unter anderem der Qualität der Lehre sowie der Forschungsleistung, bewertet werden. Unter den Top-100 des aktuellen Rankings befinden sich auch die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München (Platz 46) und die Freie Universität (FU) Berlin (Platz 58).

Vetmeduni Wien

CWUR