Noch mehr ASP-Fälle in Hessen
In Hessen breitet sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiter aus. Nachdem die Tierseuchen in der vergangenen Woche in drei Betrieben im Kreis Groß-Gerau mit 9, 33 bzw. 158 Hausschweinen festgestellt worden war, erging ein positiver Nachweis westlich der Gemeinde Einhausen im Landkreis Bergstraße. Ein dort ansässiger Landwirt hatte den Wildschweinkadaver zufällig am Rande eines seiner Felder gefunden. Das hessische Landeslabor hat den Anfangsverdacht bestätigt, eine Bestätigung durch das Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) steht noch aus. Trotzdem haben die zuständigen Behörden sofort reagiert und eine Reihe notwendiger Maßnahmen eingeleitet.
So gehören nun große Teile des Landkreises Bergstraße zu den Sperrzonen I und II. Zudem wird erstmals auch die Landesgrenze nach Baden-Württemberg überschritten, auch wenn in dem Bundesland bisher noch keine ASP-Fälle aufgetreten sind. Auch die Kadaversuche wird ausgeweitet. In den kommenden Tagen sollen die Regionen entlang beider Seiten der Landesgrenze mit Hilfe von Drohnen und Hundeteams abgesucht werden. Ziel ist es, schnellstmöglich einen möglichen Eintrag festzustellen. Um eine weitere Ausbreitung der ASP zu vermeiden, soll zudem die Fortführung des Zaunes entlang des Rheins zwischen Gernsheim und Maulbeeraue sowie entlang der Autobahn 67 in Ost-West Ausrichtung vorangetrieben werden.
Beleg für H5N1-Übertragung von Säugetier zu Säugetier erbracht
Seit dem ersten H5N1-Ausbruch bei Milchkühen in den USA im März 2024 haben US-Behörden in bisher 13 Bundesstaaten 140 infizierte Herden festgestellt. Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium hält dennoch das Ansteckungsrisiko für Menschen, die nicht im direkten Kontakt mit infizierten Tieren stehen, für gering.
Forschende der Cornell University in Ithaca (Bundesstaat New York) konnten in einer aktuellen Studie nun jedoch belegen, dass die H5N1-Viren des Genotyps B3.13 das Potenzial haben, von einer Säugetierart auf eine andere über zu springen. Wie das Forscherteam in der Fachzeitschrift Nature schreibt, konnte das Geflügelpestvirus in toten Katzen sowie einem toten Waschbär nachgewiesen werden. Die Katzen waren mit roher Milch von infizierten Kühen gefüttert worden. Auch der tote Waschbär auf einer Farm könnte solche Milch getrunken haben. Der Befund ist daher ein weiterer Beleg, dass neben einer Ansteckung über die Atemwege auch eine über die Milch und die Euter stattfinden kann, etwa über nicht gut genug gereinigte Melkmaschinen, heißt es.
„Dies ist eines der ersten Male, dass wir Beweise für eine effiziente und anhaltende Übertragung der hoch pathogenen Vogelgrippe H5N1 von Säugetier zu Säugetier sehen“, sagte Diego Diel, außerordentlicher Professor für Virologie in der Abteilung für Populationsmedizin und diagnostische Wissenschaften und Direktor des Virologielabors im Animal Health Diagnostic Center (AHDC) an der Hochschule für Veterinärmedizin.
Die Sequenzierung des gesamten Genoms des Virus ergab keine Mutationen im Virus, die zu einer verbesserten Übertragbarkeit von H5N1 auf den Menschen führen würden, obwohl die Daten eindeutig eine Übertragung von Säugetier zu Säugetier zeigen, was besorgniserregend ist, da sich das Virus in Säugetieren anpassen kann, so der Forscher.
Unmissverständliche Kommunikation über Klimawandel notwendig
Die bisherige Kommunkation über die drohenden Folgen des Klimawandels in Deutschland ist zu wissenschaftlich und wird daher von Laien oft missverstanden. Zudem zeigt die häufig euphemistische und technisch-jargonhafte Sprache nicht immer die notwendige Dringlichkeit auf. Das ist das Ergebnis einer Studie der Freien Universität (FU) Berlin.
In der Studie "A medical language for climate discourse" beschreibt der Neurolinguistiker Dr. Bálint Forgács, warum die in der öffentlichen Debatte meist verwendeten Begriffe wie „Globale Erwärmung“, „Treibhauseffekt“ oder „Klimakatastrophe“ nicht die nötige Dringlichkeit vermitteln. „Eines der zentralen Probleme der derzeitigen Klimakommunikation besteht darin, dass sie die Ernsthaftigkeit des Problems nicht zum Ausdruck bringt. Die Sprache selbst stellt ein Hindernis für eine offene gesellschaftliche Debatte und die notwendigen politischen und rechtlichen Regelungen dar“, so Forgács. Der FU-Wissenschaftler schlägt daher eine medizinische Terminologie als neue Methode zur Klimakommunikation vor, um in öffentlichen Debatten zu produktiveren politischen Lösungen zu kommen und um dem nicht-wissenschaftlichem Publikum die Schwere der Klimakrise näher zu bringen.
Forgács hebt hervor, dass die aktuelle Klimasprache oft positive Emotionen (z.B. „grün“, „öko-freundlich“) oder passive Töne (z.B. „Katastrophe“, „Krise“) verwendet, die die Dringlichkeit der Situation abschwächen. Der Einsatz einer negativeren (z.B. „globale Überhitzung“, „globale Verbrennung“), aktiveren (z.B. „Klimazerstörung“, „Klimaselbstmord“) und direkteren Sprache (z.B. „Hochofeneffekt“) könnte die Öffentlichkeit und politische Entscheidungsträger dazu motivieren, effektiver zu handeln. Durch die Verwendung medizinischer Begriffe, wie beispielsweise „Metastasen“, könnten Klimafragen in einem Kontext zeigen, der lebensrettende Maßnahmen betont und eine ernstere und dringlichere Reaktion hervorruft.
„Die Einführung einer medizinischen Sprache in der Klimakommunikation könnte einen Paradigmenwechsel darstellen. Dieser Ansatz könnte helfen, die Ernsthaftigkeit der Klimakrise klarer zu kommunizieren und eine breitere Akzeptanz für notwendige Maßnahmen zu schaffen“, betont Forgács.
Pferdezüchter unter Druck
Die Pferdezucht in Mecklenburg-Vorpommern steht aktuell vor großen Problemen. Den rund 2.000 Züchter:innen in dem Bundesland bereitet neben den gestiegenen Kosten für Energie, Futter und Einstreu besonders die erhöhte Gebührenordnung der Tierärzt:innen (GOT) große Sorgen. Viele denken über einen Ausstieg aus der Zucht nach, wie der NDR berichtet. Der Pferdeverband Mecklenburg-Vorpommern erwartet einen Rückgang der Zuchttiere bis zu 15 Prozent.
„Die Zucht lohnt sich nicht mehr", sagt auch Pferdezüchterin Katrin Ringelmann, die selbst als Tierärztin arbeitet und die GOT-Erhöhung verteidigt: „Die Ärzte müssen auch leben und wir müssen unser Personal bezahlen. Die werden nach Tarif bezahlt, das ist auch teurer geworden. Die Gebührenordnung musste leider sein." Auch sie spielt mit dem Gedanken, mit der Zucht aufzuhören.
Karoline Gehring, Zuchtleiterin und Geschäftsführerin im Pferdezuchtverband MV, bedauert die aktuelle Entwicklung sehr, da in der Zucht auch die große genetische Rassenvielfalt verloren geht, wenn bestimmte gute Zuchtstuten nicht mehr belegt werden.
„Das hat keinen Sinn mehr, mit Stuten weiter zu züchten, die vielleicht Fruchtbarkeitsprobleme haben, wo dann eben qualitätsseitig nicht das rauskommt, was man sich verspricht. Und für gute Qualität findet man auch Kunden", erklärt Zuchtrichter Jörg Weinhold, der zu mehr Qualität statt Quantität rät.
Tierärztinnen und Tierärzten steht auf Myvetlearn.de eine 4-teilige Online-Fortbildung mit ATF-Anerkennung zum Thema Reproduktionsmedizin Pferd zur Verfügung. Diese Kurse sind zusätzlich mit interaktiven Übungsaufgaben für mehr Spaß am Lernen ausgestattet.
Geier für menschliche Gesundheit unerlässlich
Eine stabile Population von Geiern kann lebensgefährliche Krankheiten verhindern. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Studie, die die Umweltökonomen Anant Sudarshan von der University of Warwick (Großbritannien) und Eyal Frank von der University of Chicago (USA) durchgeführt haben. Millionen von Geiern verendeten in den 90er Jahren durch Diclofenac, das die Bauern für ihre Kühe und andere Nutztiere als schmerz- und entzündungshemmendes Mittel eingesetzt hatten. Fraßen Geier später diese Tiere, in denen noch Spuren von Diclofenac waren, zerstörte das ihre Nieren und die Vögel verendeten. Die Zahl der Geier in Indien verringerte sich von etwa 50 Millionen auf heute etwa hunderttausend Exemplare. Die Wissenschaftler konnten am Beispiel Indien belegen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden der Aasfresser und der Häufung von Todesfällen bei Menschen gibt.
100.000 zusätzliche Tote durch Geiersterben allein in Indien
Als Folge des gewaltigen Massensterbens der Geier in Indien ist die Zahl der Todesfälle bei Menschen in den betroffenen Gebieten dramatisch angestiegen. Die beiden Forscher berechneten anhand von Bevölkerungsdaten, dass das Verschwinden der Geier jährlich mehr als 100.000 zusätzliche Tote verursachte. In ihren umfassenden Untersuchungen konnten sie belegen, dass Geier die Verbreitung von Krankheitserregern effektiv unterbinden, da sie außer Knochen nichts von den Kadavern übrig lassen. Straßenhunde und Ratten konnten die massive Abnahme der Geierpopulation nicht kompensieren, da diese bestimmte Teile des Kadavers übriglassen. Zudem hat das größere Futterangebot dazu geführt, dass ihre Population wuchs, und damit auch das Risiko der Tollwutübertragung auf den Menschen. „Die Viehzucht wird ebenfalls zu einer Quelle der Wasserverschmutzung, wenn die Landwirte die toten Tiere selbst entsorgen müssen“, schreiben die beiden Autoren im Fachblatt „American Economic Review“ weiter. Denn die Landwirt:innen entsorgten die zahlreichen Kadaver von Kühen und Rindern oft einfach in Flüssen und Seen, da das Geld für eine andere Form der Entsorgung schlichtweg fehlte.
Erst 2004 wurde der Zusammenhang mit Diclofenac erkannt. Doch trotz des Verbots wird das Medikament von einigen Bauern weiter bei Tieren eingesetzt. Inzwischen kommen in Indien noch neun Geierarten vor, von denen drei Arten heute als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft werden. Nach Angaben von Sudarshan und Frank ist noch nie in der Menschheitsgeschichte eine Vogelart so schnell dezimiert worden. Da auch in vielen Teilen Afrikas bzw. in anderen Regionen zahlreiche Geier durch Diclofenac gefährdet sind, mahnt Sudarshan zu schnellem Handeln.
Generell regen die beiden Autoren in ihrer Studie an, dass sich die Menschheit entscheiden solle, um welche Tiere sie sich kümmern will. Derzeit würde jede Menge Geld ausgegeben, um besonders süße oder besonders prächtige Tiere zu schützen, so Sudarshan. Dazu gehörten Pandabären oder Tiger. „Wir sagen nicht, dass das schlecht ist, aber wir wollen darauf hinweisen, dass das Wohlergehen des Menschen mit dem anderer Arten in einer Wechselbeziehung steht.“ Es gebe einige Schlüsselarten im Ökosystem, die auch für die Gesundheit und Sicherheit der Menschen besonders zentral seien.
Bayern bereitet den Weg für Landtierarztquote
Ähnlich der bereits existierenden Landarztquote in der Humanmedizin treibt die Bayerische Staatsregierung die Landtierarztquote voran. Als nächster Schritt ist die Verbändeanhörung geplant. Die aktuelle Situation zeigt, dass sich gerade in ländlichen Regionen die Nachwuchsgewinnung in der Nutztierpraxis zu einer zunehmenden Herausforderung entwickelt. Dem demographischen Wandel ist es zudem geschuldet, dass die Zahl der tierärztlichen Praxen für Nutztiere immer weiter zurückgeht. Mit der Landtierarztquote will der Freistaat dieser Entwicklung entgegenwirken.
Das Vorhaben wurde als Teil des "Zukunftskonzepts Landtierärzte" vom Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministerium initiiert und hat das Ziel, eine flächendeckende tierärztliche Versorgung vor allem im Nutztierbereich sicherzustellen. So sollen Tierärzt:innen schon frühzeitig an den ländlichen Raum gebunden und der Kontakt zur Nutztierhaltung und zur tierärztlichen Versorgung von Nutztieren gefördert werden.
Für das Auswahlverfahren werden zunächst das Ergebnis eines Studieneignungstests für medizinische Studiengänge sowie erfolgreich abgeschlossene einschlägige Ausbildungen und Praktika im Bereich der Nutztiermedizin berücksichtigt. Anschließend finden strukturierte und standardisierte Auswahlgespräche statt, bei denen auch praktische Fähigkeiten geprüft werden.
Der Startschuss für die Landtierarztquote soll zum Wintersemester 2025/2026 erfolgen. Interessierten Bewerberinnen und Bewerbern wird empfohlen, sich bereits jetzt über die Termine für eine Teilnahme am Test für medizinische Studiengänge zu informieren, um die jeweiligen Anmeldefristen nicht zu versäumen.
„Eine Landtierarztquote ist ein wertvoller Baustein im Maßnahmenpaket, wir stellen damit die Weichen für optimale Versorgung schon bei der Ausbildung. Wir bringen den Gesetzesentwurf nach der Verbändeanhörung im Landtag ein und werden die Hochschulzulassungsverordnung anpassen. Unser Ziel: Start der Quote zum Wintersemester 2025/2026", betont der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume.
Methan und Lachgas machen Großteil der Treibhausgasemissionen aus
Zwar sind die in der Landwirtschaft verursachten Treibhausgasemissionen im vergangenen Jahr weiter gesunken. Im Vergleich zu anderen Sektoren reicht der Rückgang jedoch nicht aus. Laut Informationen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) entfielen 2023 insgesamt knapp 9 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland auf die Landwirtschaft.
Dabei haben Methan und Lachgas mit mehr als 80 % den größten Anteil ausgemacht, die mehrheitlich aus der Tierhaltung und dem Düngereinsatz stammen. Im Gegensatz dazu spielten CO2-Emissionen in der Landwirtschaft eine eher untergeordnete Rolle. In die Berechnung des BLE fließen außerdem Emissionen aus dem Betrieb landwirtschaftlicher Maschinen oder dem Heizen von Ställen mit ein. Bezogen auf das für 2030 anvisierte Minderungsziel von 57,4 Millionen Tonnen ist damit eine weitere Reduktion um knapp 5 % erforderlich.
Keine BTV-Entschädigung – Hessen rät dringend zu Impfung
Nach dem ersten Auftreten der Blauzungenkrankheit (BTV) im hessischen Vogelbergkreis und in Anbetracht der Häufung von BTV-Fällen in Nordrhein-Westfalen nahe der hessischen Landesgrenze ruft das Hessische Landwirtschaftsministerium Rinder- und Schafhalter:innen zur Impfung auf. Trotz vorheriger Aufrufe sei die Nachfrage in dem Bundesland noch sehr gering, so das Ministerium. Einzig die Impfung bietet einen sicheren Schutz vor einem schweren klinischen Verlauf und Verlusten.
In den Monaten von Juli bis November sind Gnitzen (Stechmücken), die Überträger der Krankheit sind, besonders aktiv. Daher befürchtet das Ministerium, dass bald auch in Hessen vermehrt Ausbrüche auftreten können. Aktuell gibt es im Landkreis Kassel einen ersten Verdachtsfall. Bereits im vergangenen Monat hat das Hessen die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit für Wiederkäuer genehmigt, nachdem die Tierseuche vermehrt in den Niederlanden, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Rheinland-Pfalz aufgetreten ist.
Das Land weist ausdrücklich darauf hin, dass Tierverluste durch BTV nicht durch die Tierseuchenkasse entschädigt werden. Für die BTV-Impfung erhalten Tierhalter:innen einen Zuschuss in Höhe von zwei Euro pro Impfdosis bei Schafen und Ziegen sowie drei Euro pro Impfdosis bei Rindern. Für den Aufbau eines wirksamen Impfschutzes für das Tier ist bei Rindern die Verabreichung von zwei Impfdosen im Abstand von rund drei Wochen erforderlich. Für Schafe und Ziegen reicht eine Impfung. Ein wirksamer Impfschutz liegt nach drei Wochen vor.
Tierfutter mit kultiviertem Fleisch erhält Zulassung
Der britische Futtermittelbetreiber Meatly hat die Zulassung für sein Heimtierfutter mit kultiviertem Fleisch erhalten und ist nun das erste Unternehmen weltweit, das Kulturfleisch-Nahrung verkaufen darf. Erst im März 2024 hatte der Futtermittelhersteller verkündet, dass er gemeinsam mit dem Unternehmen Omni die weltweit ersten Dosen mit Katzenfutter entwickelt hat, die kultiviertes Hühnerfleisch als Proteinquelle enthalten.
Zunächst hat das Unternehmen die behördliche Genehmigung erhalten, das Futter im Vereinigten Königreich zu verkaufen. Zuvor hatten die zuständigen britischen Regierungsstellen sichergestellt, dass Meatly alle erforderlichen Vorschriften einhält. Zudem besagt ein von dem Hersteller selbst erstelltes Sicherheitsdossier, dass das gezüchtete Huhn für Haustiere sicher und gesund ist. Dabei wurde u. a. nachgewiesen, dass die für die Produktion des Kulturfleisches verwendeten Hühner frei von Bakterien und Viren sind, dass die für das Zellwachstum verwendeten Nährstoffe unbedenklich sind und dass das endgültige Hühnerprodukt sicher, nahrhaft und frei von GVO, Antibiotika, schädlichen Krankheitserregern, Schwermetallen und anderen Verunreinigungen ist.
Noch in diesem Jahr plant Meatly, die ersten Proben eines kommerziell erhältlichen Heimtierfutters auf den Markt zu bringen. Nach diesen ersten Mustern wird sich Meatly weiterhin auf die Kostenreduzierung konzentrieren und in den kommenden drei Jahren mit der Skalierung der Produktion beginnen, um industrielle Mengen zu erreichen.
Özdemir fordert langfristige Unterstützung der Landwirt:innen
Anlässlich der Ergebnisse des aktuellen Agrarbarometers der Landwirtschaftlichen Rentenbank fordert Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir von der Politik mehr Unterstützung der Landwirt:innen. „Die Tierhalterinnen und Tierhalterin Deutschland wissen sehr genau, dass es Veränderungen braucht, um ihre Höfe für die Zukunft gut aufzustellen. Ein stetig sinkender Fleischkonsum und der gesellschaftliche Wunsch nach mehr Tierschutz lassen nur diesen Weg zu. Der schon über ein Jahrzehnt andauernde Strukturbruch in der Branche ist dafür ein einschneidender Beleg, der sich nicht weiter ignorieren lässt. Allein zwischen 2010 und 2020 hat sich die Zahl der tierhaltenden Höfe nahezu halbiert. Die Befragung der Rentenbank zeigt eindrucksvoll, dass die Tierhalterinnen und Tierhalter jedoch bereit sind, sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen“, sagt Özdemir.
Der Gesetzgeber sei in der Pflicht, für Verlässlichkeit und Planungssicherheit zu sorgen. Um die Landwirt:innen bei ihren Investitionen für mehr Tierwohl zu unterstützen, stellt das BMEL in den nächsten Jahren insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung. „Von den für dieses Jahr vorgesehenen 150 Millionen liegen bereits jetzt Anträge in Höhe von 60 Millionen Euro vor. Auch das ist eindrucksvoller Beleg für den Veränderungswillen auf den Höfen. Für 2025 erhöhen wir die Fördersumme für den Stallumbau dann wie geplant einmal um weitere 200 Millionen Euro“, verspricht der Minister.