Geheimnis um wachsende Virulenz gelüftet
Das starke Anwachsen der Population sowie die Verwendung bestimmter Impfstoffe, die zwar eine klinische Erkrankung, nicht aber die Übertragung des Virus unterbinden, hat wahrscheinlich zu einer beschleunigten Evolution der Virulenz des Marek-Virus (MDV) geführt. Die Mareksche Krankheit ist eine in Deutschland meldepflichtige Tierkrankheit, die auf der ganzen Welt bei Hühnern Tumore hervorruft und mit einer hohen Sterblichkeit verbunden ist. Die Bekämpfung kostet die Geflügelindustrie jährlich über eine Milliarde Dollar. Ein internationales Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Leitung von LMU-Paläogenomiker Professor Laurent Frantz sowie Professor Greger Larson und Professor Adrian Smith von der Universität Oxford konnte nun mithilfe alter DNA die Evolution des Marek-Virus entschlüsseln und erklären, was hinter der ansteigenden Virulenz steckt.
„Unsere Daten zeigen, dass das Virus mindestens 1.000 Jahre vor der ersten Beschreibung der Krankheit im Jahr 1907 bereits weit verbreitet war“, sagt Frantz. Als die Krankheit zum ersten Mal beschrieben wurde, führte sie nur bei älteren Hühnern zu leichten Symptomen. Mit dem drastischen Anstieg der Hühnerhaltung in den 1950er- und 1960er-Jahren hat sich das Virus weiterentwickelt und wurde trotz der Entwicklung mehrerer Impfstoffe immer virulenter.
Die Autoren vermuten, dass die steigende Virulenz einerseits auf die Zunahme der weltweiten Hühnerpopulation seit den 1950er-Jahren zurückzuführen sei, wodurch sich auch die Zahl neuer Mutationen erhöht habe. Außerdem habe die Verwendung bestimmter Impfstoffe, die zwar symptomatische Erkrankungen verhindern, aber die Übertragung des Virus nicht unterbinden, wahrscheinlich zu einer beschleunigten Evolution der Virulenz geführt.
„Unsere Ergebnisse entschlüsseln nicht nur die Evolutionsgeschichte des Marek-Virus, sondern bilden auch die Grundlage für ein besseres Verständnis der Virulenz des Erregers“, sagt Erstautor Steven Fiddaman von der Universität Oxford.
Initiativen gegen Folgen von steigenden Bodenpreisen
Die extrem gestiegenen Bodenpreise machen Landwirt:innen, die auf Pachtland angewiesen sind, vielerorts das Überleben schwer. Schuld sind unter anderem sogenannte Bodenspekulanten, die Wald und landwirtschaftliche Flächen als stabile Geldanlage entdeckt haben. So haben sich die Bodenpreise in den vergangenen 10 Jahren teilweise verdoppelt. Das wirkt sich auch spürbar auf die Pachtpreise aus.
Aus der Not heraus, haben sich verschiedene Initiativen gegründet, die dafür sorgen wollen, dass die Böden auch in Zukunft noch von Landwirt:innen genutzt werden können. Mit dem Geld privater Anleger kaufen sie Flächen auf und verpachten diese dann zu reellen Preisen an regionale Landwirt:innen. Andere Initiativen verpachten nur an Bio-Betriebe oder haben andere spezielle Auflagen an die Pächter. Um Mitglied bei solch einer Genossenschaft zu werden, reichen teilweise bereits Beträge von 500-1.000 Euro, damit möglichst viele diese Initiativen unterstützen können und für landwirtschaftliche Produkte aus Deutschland sorgen.
Agrarheute stellt einige dieser Initiativen im Detail vor.
Größte Aussterbe-Welle seit Ende der Dinosaurierzeit
Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland hat das Jahr 2023 unter Artenschutzgesichtspunkten betrachtet und kommt zu einem heterogenen Ergebnis. Während vor allem Löwen, Humboldt-Pinguine, Atlantische Lachse, Flussdelfine im Amazonas, der Kabeljau in der Nordsee und sehr viele Amphibien in diesem Jahr als Verlierer angesehen werden müssen, haben sich einige Bestände bedrohter Arten auch leicht erholt, wie beispielsweise der der Schneeleoparden in Bhutan, der Tiger in Indien sowie der Bestand der Nashörner in Afrika und der Wisente im Kaukasus.
Global betrachtet ist die Bilanz jedoch weiter mehr als bedrohlich, denn insgesamt weist die Internationale Rote Liste der bedrohten Arten aktuell mehr als 44.000 Tier-, Pflanzen- und Pilz-Arten als bedroht aus. „Die größte Aussterbe-Welle seit Ende der Dinosaurierzeit rollte auch 2023 praktisch ungebremst über unsere Natur hinweg“, so Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland. Hauptursachen dafür seien Lebensraumzerstörung, Wilderei, Übernutzung, invasive Arten, Umweltverschmutzung sowie die Klimakrise. „Alle Faktoren, die das Artensterben befeuern, sind menschengemacht." Damit stehe der Mensch auch in der Verantwortung, die Krise zu beenden, appelliert Samson. „Wir brauchen ambitionierten Naturschutz in Deutschland und weltweit. Dabei dürfen die globalen Abkommen zum Klimaschutz und zum Biodiversitätsschutz nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das betrifft auch die Finanzierungszusagen.” Ohne eine nachhaltige und sozialverträgliche Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sei die Rettung der Biodiversität zum Wohl von Mensch und Natur nicht zu schaffen.
Ein Beispiel ist laut WWF das deutsche Wasser- und Flussmanagement. „Amphibien wie Frösche und Kröten, aber auch zahlreiche Süßwasserfische sind bedroht. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass Deutschland in Zeiten der Erderhitzung einen neuen Umgang mit Wasser lernen muss. Wir brauchen intakte Moore, Auwälder und Flusslandschaften, damit sie ihre unersetzlichen ökologischen Dienstleistungen erfüllen können, etwa als Wasserspeicher oder zum Schutz gegen Überschwemmungen. Ein Ausbau von Flüssen, wie er an Oder, Ems oder Weser droht, läuft einem nachhaltigen, verantwortungsvollen Umgang mit Wasser vollkommen entgegen.” Der WWF fordert daher auch anlässlich des Jahreswechsels einen Stopp der Ausbaupläne in 2024.
TiHo bietet kostenlosen Online-Kurs zur Praktikumsbetreuung an
Gemäß einer neuen Vorgabe der European Association of Establishments for Veterinary Education (EAEVE) müssen Tierärzt:innen, die Praktika für Studierende anbieten, an einer didaktischen Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen und einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Das Zentrum für E-Learning, Didaktik und Ausbildungsforschung (ZELDA) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat dazu einen Online-Kurs entwickelt, der den Tierärzt:innen kostenlos zur Verfügung steht und zudem mit 4 ATF-Stunden zertifiziert ist.
„Uns Ausbildungsstätten hat die EAEVE in ihren aktuellen Vorgaben für die Evaluation der tierärztlichen Ausbildung, den sogenannten ESEVT SOPs, die Aufgabe gegeben, Schulungsangebote für Praktikumsgeberinnen und -geber und Dozierende der Bildungsstätten bereitzustellen. Das haben wir mit dem Online-Kurs umgesetzt“, erklärt Dr. Elisabeth Schaper von ZELDA. „Die Vorgabe gilt für alle Praktika, die in der Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten, der TAppV, vorgegeben sind, wie beispielsweise Praktika während des Praktischen Jahres oder das Schlachthofpraktikum. Die Praktika sollen damit für Studierende noch ergiebiger und lehrreicher werden“, ergänzt Professorin Dr. Andrea Tipold, Vizepräsidentin für Lehre an der TiHo.
Das Ziel der neuen Vorgabe ist die Sicherung der Qualität des Studiums sowie eines europaweit vergleichbaren Ausbildungsniveaus, damit Hochschulabschlüsse über Ländergrenzen hinweg innerhalb der Europäischen Union anerkannt werden können.
Koffein und Glukose stärkt Ferkel mit niedrigem Geburtsgewicht
Bei der Ferkelerzeugung hat das Verfahren der genetischen Selektion zu immer größeren Würfen geführt. Gleichzeitig aber ist die Zahl der Saugferkelverluste gestiegen. Die Ferkel von großen Würfen haben neben einem geringeren Geburtsgewicht auch häufig weniger Energiereserven für ihren Wärmehaushalt zur Verfügung als Ferkel aus kleineren Würfen. Die aus der Konkurrenz um die Zitzen am Gesäuge resultierende geringere Kolostrumaufnahme beeinträchtigt die Energieversorgung der neugeborenen Ferkel zusätzlich.
Um dieses wirtschaftliche, aber in besonderem Maße auch tierschutzrelevante Problem zu lösen, haben sich Forschende in Australien mit Mitteln beschäftigt, um die Vitalität, das Wachstum und die Fähigkeit zur Thermoregulation der Ferkel zu stärken. Dabei haben sich Koffein und Glukose als gleichzeitige Gabe nach der Geburt bewährt, wie aus ihrer Studie hervorgeht. Die Forschenden konstatierten nach ihren Untersuchungen, dass diese Kombigabe nach der Geburt vor allem bei leichtgewichtigen Ferkeln von Vorteil sei. Für eine größere Wirkung seien aber wahrscheinlich sowohl eine schnellere als auch eine längere Energiezufuhr – zusätzlich zu Verbesserungen bei der Ferkelaufzucht – nötig, so die Wissenschaftler:innen abschließen.
Kommission will internationalen Schutzstatus des Wolfs anpassen
Nach Plänen der Europäischen Kommission sollte der Internationale Schutzstatus des Wolfs geändert werden. Der am 20.12.2023 veröffentlichte Vorschlag der Kommission sieht eine Anpassung des Wolfsschutzstatus im Rahmen des Berner Übereinkommens von „streng geschützt“ auf „geschützt“ vor. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Europäische Union einen ähnlichen Weg eingeschlagen.
„Die Rückkehr des Wolfs ist eine gute Nachricht für die Artenvielfalt in Europa. Die Dichte der Wolfsrudel in einigen europäischen Regionen ist inzwischen jedoch zu einer echten Gefahr geworden, insbesondere für die Nutztierhaltung. Die lokalen Behörden fordern größere Flexibilität für das aktive Management kritischer Wolfspopulationen. Dies sollte auf europäischer Ebene erleichtert werden, und der von der Kommission heute eingeleitete Prozess ist ein wichtiger Schritt dahin. Ich bin fest überzeugt, dass wir gezielte Lösungen finden können und werden, um nicht nur die biologische Vielfalt, sondern auch die Lebensgrundlage unserer Landbevölkerung zu schützen“, äußerte sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu dem Kommissionsvorschlag.
Die Grundlage für die vorgeschlagene Absenkung des Schutzstatus ist eine eingehende Analyse von gesammelten Daten über das Wolfsvorkommen in Europa. Diese zeigen, dass die Wolfspopulationen in den vergangenen zwei Jahrzehnten erheblich zugenommen haben und immer größere Gebiete besiedeln. Rund 20.000 Wölfe sowie Rudel mit Welpen wurden in den 23 Mitgliedstaaten bislang gezählt, wobei die Populationen weiter wachsen und Streifgebiete expandieren.
Der Deutsche Bauernverband begrüßt den Vorschlag der Kommission. „Endlich erkennt die EU-Kommission an, dass das Schutzniveau des Wolfes nicht mehr gerechtfertigt ist, die Zahlen der Wolfsrisse verdeutlichen zudem die europaweite Dramatik für Weidetierhalter“, sagt Generalsekretär Bernhard Krüsken mit Blick auf die rund 65.500 von Wölfen getöteten Nutztiere in den EU-Ländern. Krüsken fordert zudem, dass die Bundesregierung das europäische Naturschutzrecht auch vollständig in nationales Recht umwandelt und keine Alleingänge machen wird.
Es ist nun an den Mitgliedstaaten, über den Kommissionsvorschlag zu entscheiden. Sobald der Vorschlag angenommen wurde, wird er von der EU dem Ständigen Ausschuss des Berner Übereinkommens vorgelegt.
Förderprogramm verspricht keine Planungssicherheit
Der Planungsausschuss für Agrarstruktur und Küstenschutz (PLANAK) hat bundeseinheitliche Förderungen für Schweinehalter:innen beschlossen. Für die Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) soll die laufende Förderung der besonders tiergerechten Schweinehaltung aus der GAK herausgelöst und befristet bis zum Jahresende 2027 in der GAK ausgesetzt werden. Der Beschluss sieht zudem vor, dass die Förderung von Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz in Ställen sowie die befristete Modernisierungsförderung im Sauenbereich weiterhin in der GAK möglich bleiben.
Die Interessenvertretung der marktorientierten und spezialisierten Schweinehalter, ISN, kritisiert den Beschluss, der aus ihrer Sicht keineswegs eine bessere Planungssicherheit für die Schweine haltenden Betriebe bereithält. Da die Fördermittel der einzelnen Bundesländer wegfallen und die vom Bund festgelegten Zugangsvoraussetzungen zu hoch sind, kämen die Förderungen lediglich für wenige Halter:innen in Frage. In Bezug auf die laufenden Förderungen werde es im wesentlichen auf Mitnahmeeffekte hinauslaufen, so die ISN. Die Rahmenanpassung, die Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir als wichtigen Schritt bezeichnete, werde im Endeffekt für die meisten Schweinehalter:innen eher ein Nachteil sein.
Mehr Schweine, aber weniger Betriebe in NRW
In den vergangenen 12 Monaten ist die Zahl der Schweine in Nordrhein-Westfalen um 0,9 Prozent gestiegen. Wie die Zählung des Statistischen Landesamtes zum Stichtag 3. November 2023 ergab, wurden 5,84 Millionen Schweine in dem Bundesland gehalten, darunter 1,17 Mio. Mastschweine. Gleichzeitig sank seit Anfang November 2022 jedoch die Zahl der Betriebe mit einem Mindestbestand von 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen weiter auf 5.350 Betriebe (−5,8 Prozent). Betrachtet man die vergangenen 10 Jahre, entspricht das einem Rückgang von 35 % .
Freigängerkatzen bedrohen Artenvielfalt
Sie ist das beliebteste Haustier der Deutschen: die Katze. Laut Statista lebten im Jahr 2022 mehr als 15,2 Millionen Katzen in deutschen Haushalten. Doch gemäß einer Übersichtsstudie von Forschenden um Christopher Lepczyk von der Auburn University (USA) bedrohen die Samtpfoten die Artenvielfalt. Mehr als 200 Tierarten, darunter zahlreiche gefährdete Spezies, werden jährlich von den Katzen verspeist. „Wir kennen kein anderes Säugetier, das so viele verschiedene Spezies frisst“, sagt der Ökologe. „Sie sind nahezu wahllose Fresser; sie verschlingen alles, was verfügbar ist.“ Lepczyk und sein Team analysierten mehr als 530 wissenschaftliche Abhandlungen, Bücher und Berichte aus einem Zeitraum von mehr als 100 Jahren und stellte die bisher größte Datenbank über die Futtervorlieben von Katzen auf.
Hauskatzen (Felis catus) sind perfekt angepasste Killer, bewehrt mit ausfahrbaren Krallen und scharfen Reißzähnen sowie der Fähigkeit, nachts zu sehen. Inzwischen sind die Vierbeiner in fast allen Regionen der Welt verbreitet und ständig auf der Suche nach lebender Beute oder Aas. In einigen Ländern, darunter Australien, gelten Katzen als eine der größten Bedrohungen für die Artenvielfalt. „Katzen sorgen weiterhin für einen Rückgang der Populationen, und es ist unvermeidlich, dass noch mehr aussterben, wenn wir die Katzen nicht in den Griff bekommen“, betont die Wildtierökologin Sarah Legge von der australischen Charles Darwin University, die nicht an der neuen Studie beteiligt war. „Die einheimische Fauna Australiens kann einem solchen vielseitigen Raubtier, das sich noch dazu relativ schnell fortpflanzen kann, nicht standhalten.“
Der amerikanische Forscher fordert mehr Verantwortungsbewusstsein von Katzenhalter:innen. „Katzen sind ein Problem, das wir lösen können“, sagt Lepczyk, vor allem, wenn die Tiere nicht mehr als Freigänger durch die Natur und Städte streifen können. Selbst wenn die neue Liste noch nicht vollständig ist, hofft der Forscher, dass Naturschützern und politischen Entscheidungsträgern mit der Datenbank eine gute Grundlage vorliegt, die Katzeninvasion einzudämmen.
Großer Bauernprotest in Berlin
Am vergangenen Montag haben mehr als 6.600 Landwirt:innen aus ganz Deutschland in Berlin mit einer Protestaktion ihrer Wut über die angekündigte Sparpolitik der Bundesregierung Ausdruck verliehen. Zur Sternfahrt, an der rund 1.300 Traktoren teilnahmen, hatte der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit mehreren Landesverbänden aufgerufen. Die Kundgebung, die schon in den frühen Morgenstunden für zahlreiche Staus in der Hauptstadt sorgte, richtete sich gegen die von der Bundesregierung geplanten Streichungen von Subventionen für die Landwirtschaft. So sollen nach neuesten Plänen des Finanzministers Christian Lindner (FDP) Erstattungen für Agrardiesel sowie eine Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge ersatzlos gestrichen werden.
Bundesagrarminister Cem Özdemir zeigte in seiner Rede vor Ort Verständnis für die Sorgen der Bäuerinnen und Bauern. „Ich halte nichts von den Streichungen in diesem Umfang“, bekräftigte Özdemir. „Deshalb kämpfe ich im Kabinett dafür, dass es in dieser Härte nicht kommt.“ Der Grünen-Politiker argumentierte, dass es durch die Agrardieselsubvention, die es in anderen EU-Ländern weiterhin gäbe, zu einer Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen für deutsche Landwirt:innen kommen würde. Trotz seiner Worte wurde der Minister von den Landwirt:innen ausgebuht.
Die Betriebe seien in ihrer Existenz gefährdet, denn die Einkünfte seien bereits jetzt sehr niedrig, erklärte der Vizepräsident des Brandenburger Landesbauernverbandes (LBV), Heiko Terno, gegenüber dem Tagesspiegel. Die harte Arbeit lohne sich nicht mehr, Nachwuchs werde abgeschreckt. Wenn mehr Betriebe schließen müssten, werde am Ende auch der Verbraucher mehr für die Produkte zahlen müssen. „Irgendwann trifft es jeden“, meint Terno. Politiker aus Bayern unterstützten die Proteste vor Ort, wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zur Teilnahme aufgerufen: „Wir fordern die Regierung auf, die einseitigen Belastungen für unsere Bauern zurückzunehmen“, ließ Söder auf seinem Instagram-Profil verlauten.