Jahr für Jahr kommen in Deutschland viele junge Wildtiere durch den Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen wie beispielsweise Mähwerke und Mähdreschern ums Leben. Um das zu verhindern, stellt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erneut 1,5 Millionen Euro für die Anschaffung von Drohnen zur Wildtierrettung zur Verfügung.
Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Wildtier-, insbesondere Rehkitzrettung stellt aktuell die beste Alternative zu bisherigen Verfahren (zum Beispiel Vergrämung, Begehung) dar, da sie deutlich effektiver und zeitsparender ist.
Dazu sagt der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir: „Es ist dem Einsatz vieler Ehrenamtlicher zu verdanken, dass Jahr für Jahr tausende Rehkitze gerettet werden können. Dadurch retten die Freiwilligen nicht nur die Wildtiere selbst vor den Mähwerken, sondern ersparen auch den Kühen im Stall mögliche Erkrankungen, die mit kontaminiertem Heu im Zusammenhang stehen können. Nicht nur für Bambi ist es also eine tolle Nachricht, dass wir die Rehkitzrettung mit der Anschaffung von Drohnen auch weiterhin unterstützen und erleichtern können.“
Die erneute Drohnen-Förderung wurde gestern im Bundesanzeiger veröffentlicht. Anträge können bis zum 17. Juni 2025 gestellt werden. Antragsberechtigt sind eingetragene Kreisjagdvereine, Jägervereinigungen auf Kreisebene in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins oder andere eingetragene Vereine auf regionaler oder lokaler Ebene, zu deren Aufgaben die Pflege und Förderung des Jagdwesens oder die Rettung von Wildtieren, vorrangig von Rehkitzen, bei der Wiesenmahd (sogenannte Kitzrettungsvereine) gehören.
Im tierseuchenrechtlichen Krisenfall dürfen die angeschafften Drohnen auch für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), insbesondere für die Suche nach verendeten Wildschweinkadavern, genutzt werden.