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ASP erstmals bei Hausschweinen in Rheinland-Pfalz festgestellt

19.08.2024

Nach dem ersten Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 9. Juli 2024 in Rheinland-Pfalz breitet sich die Tierseuche weiter in dem Bundesland aus. Erstmals ist die ASP in der vergangenen Woche auch bei einem Hausschweinebestand amtlich festgestellt worden. Betroffen ist ein Kleinstbetrieb in Gerolsheim im Landkreis Bad Dürkheim. Nach bisherigen Erkenntnissen ist die Eintragsquelle noch unklar. Allerdings konnte festgestellt werden, dass in der Haltung alle geltenden Hygienemaßnahmen umgesetzt wurden. 

Wie das Landwirtschaftsministerium in Mainz berichtet, werden in allen Sperrzonen rund um die Fundorte unter Einsatz von mit Drohne und Suchhunden nach weiteren Wildscheinkadavern gesucht. Bislang wurden in dem 1500 Hektar großen Gebiet weder Wildschweine noch Kadaver von verstorbenen Tieren gefunden.  

Das Ministerium appelliert dringend an alle Schweine haltenden Betriebe,  ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und ggf. anzupassen. Zudem sind die Halter:innen angehalten, bei Symptomen wie hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Atemwegs- und Magen-Darm-Problemen, Blaufärbungen, Festliegen, aber auch bei plötzlichen Todesfällen umgehend .die Veterinärbehörden zu informieren.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist man in Sorge wegen einer weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest. Landwirtschaftsminister Till Backhaus appelliert an die Bevölkerung, die Tore geschlossen halten des 62,4 km langen Schutzzaunes entlang der deutsch-polnischen Grenze, der im November 2020 fertigestellt wurde, nach dem Passieren dringend wieder zu schließen. „Eine Vielzahl der eingebauten Weide-, Gatter- und Fußgängertore, die dem Wechsel von Landnutzern der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, der Jägerschaft und den Erholungssuchenden dienen, wurden in den vergangenen Wochen nach dem Passieren nicht mehr geschlossen“, erklärt Backhaus. „Die Schutzzäune können ihre Funktion nur dann erfüllen, wenn sie geschlossen gehalten werden. Ich bitte alle Landnutzer eindringlich, die Tore nach der Nutzung wieder zu schließen“, mahnt er.

Mit der regelmäßigen Überprüfung der Biosicherheitsmaßnahmen in den Betrieben befasst sich auch die 7-teilige Online-Fortbildungsreihe Biosicherheit in der tierärztlichen Bestandsbetreuung von Myvetlearn.de. Diese bietet Tierärzt:innen in allgemeinen und tierartspezifischen Kursen fundiertes Wissen zu den Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen in Beständen verschiedener Tierarten. In Kurs 4 der Reihe geht es um Maßnahmen und Hinweise zur Biosicherheit für Schweinebestände.

Umweltministerium Rheinland-Pfalz

Kreis Bad Dürkheim

Ministerium MV