Im September 2023 ist in den Niederlanden erstmalig wieder die Blauzungenkrankheit des Serotyps BTV-3 ausgebrochen und breitet sich seitdem immer weiter aus. Ende August 2024 wurde die durch Gnitzen übertragene virale Infektionskrankheit auch in der Schweiz nachgewiesen.
Im Gegensatz zu den EU-Ländern stand in der Schweiz bislang kein Impfstoff gegen das BTV-Virus vom Serotyp 3 zur Verfügung. In der vergangenen Woche hat das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) verkündet, dass Schweizer Tierärzt:innen die in dem Alpenstaat nicht zugelassenen Impfstoffe aus der EU gegen die Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 (BTV-3) anwenden dürfen. Die Behörden würden die Einfuhr der Vakzine ermöglichen und die Impfstofffirmen hätten mit der Beschaffung begonnen, teilt das BLV mit.
Das Bundesamt empfiehlt Halter:innen von Rindern, Schafen und Ziegen dringend, mit der BTV-Impfung ihrer Tiere Anfang des kommenden Jahres zu beginnen, damit die Tiere mit einem guten Impfschutz in die “Blauzungensaison” 2025 gehen. Auch sollten die Blauzungenserotypen 8 und 4, die in der Schweiz bereits auftreten sind, in die Impfstrategie einbezogen werden. Die Impfungen seien freiwillig und die Kosten durch die Tierhalter:innen zu tragen, so das BLV.
