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BMEL warnt vor Ausbreitung des Japankäfers

05.08.2024

Nach neuen Funden des Japankäfers (Popillia japonica) im schweizerischen Basel warnt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) vor der Einschleppung des Fraßschädlings nach Deutschland. Im grenznahen Baden-Württemberg haben die Behörden die Maßnahmen intensiviert, damit eine Ausbreitung des Käfers früh unterbunden werden kann. Der ursprünglich aus Asien stammende Japankäfer befällt Blätter, Blüten und Früchte, während seine Larven die Wurzeln angreifen und dadurch die Pflanzen erheblich schädigen. Der Schädling zerfrisst so Weinreben, Rosen und Rasen. Im Extremfall führt ein Befall zum Absterben der Pflanzen. Seit seinem ersten Auftreten in Italien vor etwa 10 Jahren hat sich der kleine, goldgrün glänzende Käfer insbesondere in der Lombardei und seit 2020 auch im Tessin (Schweiz) ausgebreitet.

Das BMEL und sein Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, das Julius-Kühn-Institut (JKI), beobachten die Situation und kooperieren mit den zuständigen Stellen für Pflanzengesundheit in den Bundesländern sowie Partnerländern in der EU und der Schweiz. „Der Schutz unserer heimischen Natur und Landwirtschaft geht uns alle an – und die gute Nachricht ist: alle können dazu beitragen und Verdachtsfälle melden. Die Früherkennung ist das A und O bei der Bekämpfung von Pflanzenschädlingen wie dem Japankäfer. Noch haben wir eine Chance”, erklärt Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMEL.

„Der Japankäfer kann überall nach Deutschland eingeschleppt werden, etwa als ‘Blinder Passagier’ an Fahrzeugen oder mit Pflanzen und Pflanzenteilen wie einem Blumenstrauß. Hat sich der Schädling erst einmal etabliert, ist es sehr schwierig, ihn wieder loszuwerden. Erfahrungen aus Italien zeigen, dass sich das Insekt innerhalb der ersten Jahre seines Auftretens bis zu zehn Kilometer pro Jahr natürlich ausbreiten kann. Das gilt es zu verhindern. Als Bundesforschungsinstitut sind wir im engen Austausch mit den Länderbehörden vor Ort – und setzen auf die Unterstützung der Bevölkerung“, betont Dr. Bernhard C. Schäfer, Leiter des Fachinstituts für Fragen der Pflanzengesundheit am JKI.

Falls ein verdächtiger Käfer gefunden wird, sollte dieser eingefangen und in einem verschlossenen Röhrchen oder Gläschen gesichert der Behörde zur exakten Bestimmung übergeben werden. Zudem sind das Datum des Fundes sowie der genaue Fundort zu benennen.

BMEL