CPE vermehrt bei Tieren und Lebensmitteln nachgewiesen 

10.04.2025

Carbapenemase-produzierende Enterobakterien (CPE) werden immer häufiger in der Lebensmittelkette nachgewiesen. Das geht aus einem wissenschaftlichen Gutachten der Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervor, in dem Daten und Literatur bis Ende Februar 2025 ausgewertet wurden.

Demnach wurden CPE seit 2011 in 14 europäischen Ländern nachgewiesen. Am häufigsten wurden E. coli, Enterobacter, Klebsiella und Salmonella in Schweine- und Rinderprodukten festgestellt. Laut Gutachten ist die Zahl der gemeldeten CPE-Fälle besonders zwischen 2021 und 2023 deutlich gestiegen, insbesondere bei Schweinen, Rindern und Geflügel. Zudem wurden bei Tieren und Menschen identische Stämme gefunden, was auf eine mögliche Übertragung zwischen ihnen hindeuten könnte.

Problematisch ist die Ausbreitung, weil die Bakterien Enzyme produzieren, die Antibiotika der Gruppe der Carbapeneme inaktivieren. Diese zählen zu den Reserveantibiotika, die gezielt zur Behandlung schwerer Infektionen beim Menschen angewendet werden. Damit wächst auch das Risiko, dass sich Resistenzen gegen diese Arzneimittel weiter entwickeln, und damit die Gefahr, dass nur wenige wirksame Behandlungsmöglichkeiten verbleiben.

Die EFSA schlägt in dem Gutachten als Maßnahmen vor, die Überwachungsaktivitäten auf andere, derzeit nicht überwachte Lebensmittelquellen (wie Meeresfrüchte und Gemüse), sowie auf weitere Bakterienarten (wie Klebsiella) auszuweiten sowie Nachweismethoden und die Durchführung von Rückverfolgungsuntersuchungen zu verbessern. Zudem sollten Forschungsarbeiten zur Konzeption gezielter Studien priorisiert werden.

EFSA