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Equine Piroplasmose in Deutschland auf dem Vormarsch

30.05.2024

Die equine Piroplasmose ist eine noch wenig bekannt Infektionskrankheit, die von Zecken auf Pferde übertragen wird. Wegen der spezifischen Symptome wird die Piroplasmose häufig auch „Pferdemalaria“ genannt. Hierzulande sind es entweder der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) oder die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus), die die Erreger Theileria (T.) equi und Babesia (B.) caballi übertragen können. Diese setzen sich primär an den Erythrozyten fest und zerstören diese. T. equi befällt zusätzlich auch Lymphozyten und Monozyten.

Nach einer Inkubationszeit von rund zwei bis drei Wochen bricht die equine Piroplasmose in der Regel aus. Daher gilt es für Pferdebesitzer:innen, schon die ersten Symptome wie wiederkehrende Fieberschübe, blasse oder gelblich verfärbte Schleimhäute bzw. Apathie, ernst zu nehmen und ein:e Tierärzt:in zu Rate zu ziehen. Weil die Symptome anfangs sehr unspezifisch sind, ist die Diagnose der Piroplasmose nicht immer einfach. In der Akutphase kann die Krankheit jedoch im gefärbten Blutausstrich mittels Mikroskop nachgewiesen werden.

Leider gibt es aktuell gegen die Piroplasmose keine vorbeugende Schutzimpfung. Das bedeutet, dass die beste Strategie im Kampf gegen die Krankheit eine sorgsam durchgeführte Prophylaxe ist. In erster Linie geht es darum, Pferde vor Stichen durch infizierte Zecken zu schützen: die Verwendung gängiger Zeckenschutzmittel in Kombination mit dem regelmäßigen gründlichen Absuchen des ganzen Pferdekörpers auf Zecken helfen.

Aufgrund der Klimaerwärmung und des Imports infizierter Pferde befürchten Expert:innen, dass sich infizierte Zecken schon in naher Zukunft auch vermehrt in Mitteleuropa ausbreiten könnten.

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