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Esel ergänzend für den Herdenschutz

22.10.2024

Schafe und Ziegen sind unverzichtbar für Beweidung. Durch Knabbern an Büschen und Fressen von Gras sorgen die Tiere dafür, dass Weiden und Naturschutzgebiete nicht von Sträuchern und Bäumen überwuchert werden und somit ein artenreicher Lebensraum bestehen bleibt. In vielen Regionen Deutschlands breitet sich allerdings der Wolf massiv aus. Immer häufiger werden Schafe und Ziegen von den Raubtieren gerissen und dabei getötet. Ein umfangreicher Herdenschutz ist daher unumgänglich.  

Als Ergänzung zu Hütehunden eignen sich auch Esel für den Herdenschutz. Die Langohren zeichnet besonders aus, dass sie weniger aggressiv gegenüber Hunden sind. „Hier im Naherholungsgebiet sind sehr viele Spaziergänger mit Hunden unterwegs“, erklärt Sarah Spies. Die Tierärztin in Elternzeit unterstützt ihren Mann Oliver beim Hüten der rund 300 Schafe und Ziegen. Da ein Herdenschutzhund keinen Unterschied zwischen einem Wolf oder einem Hund macht, können in einigen Gegenden keine Hütehunde eingesetzt werden. Hier können dann die Esel die Aufgabe des Herdenschutzes übernehmen, so Spies weiter.

Auch wenn Esel vor einem einzelnen Wolf keine Angst hätten und diesen wahrscheinlich in die Flucht schlagen würden, könnten die Grautiere wohl gegen ein ganzes Rudel von Wölfen nichts ausrichten, erklärt der Schäfer weiter. Nach Ansicht des hessischen Landwirtschaftsministeriums sind Esel sehr vielseitige Tiere. Die Haltung von Eseln, auch zusammen mit Schafherden, werde daher – sofern die Bedingungen aus Sicht des Tierschutzes erfüllt seien – grundsätzlich befürwortet. Esel bieten einen gewissen Schutz von kleineren Weidetierbeständen gegen Angreifer, da sie „vergleichsweise wehrhaft und in der Lage sind, Alarm zu schlagen“. Im Gegensatz zu ausgebildeten Herdenschutzhunden werde die Anschaffung und Haltung von Eseln für den Herdenschutz allerdings nicht vom Land finanziell unterstützt, heißt es von Seiten des Ministeriums.  

Neben vielen Gemeinsamkeiten mit Pferden weisen Esel jedoch auch einige wesentliche Unterschiede auf. Diese bestehen unter anderem in Anatomie, Physiologie und Verhalten, aber auch in der Pharmakokinetik und -therapie. Auf Myvetlearn.de können sich Tierärzt:innen zum Thema Der Esel als Patient in der tierärztlichen Praxis online fortbilden. Da auch Ziegen zunehmend als Haustiere und nicht mehr nur als Nutztiere zur Milch- oder auch Fleischgewinnung gehalten werden, widmet sich die tierärztliche Fortbildung Die Ziege als Patient in der tierärztlichen Praxis mit einem Live-Webinar am 9. November auf Myvetlearn.de diesen Tieren und ihren Besonderheiten. Das Online-Seminar wird aufgezeichnet und steht den Kursteilnehmer:innen bis zum 8. November 2025 zur Verfügung .

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