Der Herbst hat begonnen und viele Menschen begeben sich in die Wälder auf die Suche nach Pilzen. Dabei besteht das Risiko, mit Eiern des Fuchsbandwurms in Kontakt zu kommen und sich zu infizieren. Doch ein Aufnehmen der Wurmeier bedeutet nicht automatisch, dass eine Erkrankung ausgelöst wird, wie Beate Grüner, Professorin am Universitätsklinikum Ulm und Mitglied der WHO-Arbeitsgruppe Echinokokkose, erklärt. Denn lediglich 20 Prozent der Menschen, deren Bluttest Antikörper gegen den Fuchsbandwurm aufweist, erkrankt an einer Echinokokkose.
Unter den schätzungsweise 100 Infizierten jährlich finden sich jedoch überdurchschnittlich viele Hundebesitzer:innen. Das hängt damit zusammen, dass die Wahrscheinlichkeit allein durch die Nähe zur Natur erhöht ist, eine genügend hohe Anzahl an Wurmeiern aufzunehmen, so Prof. Klaus Brehm, Experte für Echinokokkose. Auch wenn nicht belegt ist, dass das Sammeln von Pilzen das Risiko einer Erkrankung erhöht, sollten die Pilze besser nicht roh verzehrt werden, sondern für mindestens fünf Minuten bei einer Temperatur von 60 bis 80 Grad Celsius erhitzt werden. Da die Wurmeier ihre Lebensfähigkeit erst ab einer Temperatur von minus 80 Grad Celsius verlieren, reicht ein bloßes Einfrieren nicht aus.