Geflügelpest-Situation in den USA verschärft sich

24.03.2025

In den USA grassiert weiterhin das Virus der aviären Influenza vom Typ H5N1, und zwar sowohl bei Vögeln, als auch bei Milchkühen und Menschen. Laut Angaben der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) sind in den USA inzwischen mehr als 12.500 Fälle bei Wildvögeln festgestellt worden. Mehr als 166 Millionen Stück Nutzgeflügel wurden gekeult. Hinzukommen Ausbrüche bei Milchkühen in 17 Bundesstaaten in beinahe 1.000 Betrieben. Aber auch bei 70 Menschen wurde bereits eine Infektion nachgewiesen. Eine davon endete tödlich.

Eine kleine CDC-Studie wies zudem bei 3 von 150 getesteten Tierärzten Antikörper gegen das Virus nach. Das lässt den Schluss zu, dass das Virus vermutlich sowohl unter Tieren als auch unter Menschen viel weiter verbreitet ist als offiziell bekannt, so Experten. „Wir kennen das Ausmaß dieses Ausbruchs in den USA nicht“, sagte die Virologin Seema Lakdawala von der Emory University in Atlanta der „New York Times“. „Es gibt offensichtlich Infektionen, die wir nicht mitbekommen.“

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch konnte bislang nicht nachgewiesen werden, so das CDC. Doch ist Ende vergangenen Jahres in den USA erstmals auch noch ein anderer Virustyp, nämlich der Subtyp H5N9, nachgewiesen worden. Dieses Virus hat bereits vor einigen Jahren vor allem in China zu zahlreichen Todesfällen bei Menschen geführt.

Deutlich besorgniserregender ist jedoch die Überlegungen des amerikanischen Gesundheitsministers Robert F. Kennedy Jr., sich H5N1 unreguliert oder sogar absichtlich ausbreiten zu lassen, um auf diesem Weg gegen das Virus resistente Hühner ausfindig zu machen, mit denen dann eine resistente Zucht aufgebaut werden soll.

Experten halten dieses Vorgehen nicht nur für brandgefährlich, sondern auch für sinnfrei, da es bei Hühnern keine genetische Resistenz gibt.

ntv

Agrarheute