Hühnereier geben Hinweis auf Erkrankungen

19.03.2025

Die Schalen frisch gelegter Hühnereier können auf verschiedene Erkrankungen der Legehennen hinweisen. Auch die innere Eiqualität zeigt den Gesundheitsstatus des Tieres an.

Schalenlose Eier sowie ein Farbverlust der Schale können auf unterschiedliche Krankheiten hinweisen, erklärt Dr. Andreas Bublat vom Unternehmen Lohmann Breeders. Diese Symptome könnten ein Zeichen dafür sein, dass die Hennen unter Stress stehen. Ein deutlicher Hinweis auf eine Infektion mit Mykoplasma synoviae zeigt sich durch die Eier, deren spitzer Pol stumpf sowie dünnschalig und brüchig ist. Zudem kann eine Infektion mit M. synoviae ein Türöffner für weitere Erreger sein. Eine Impfung kann helfen, den Bestand von Mykoplasmen frei zu machen. Sie ist insbesondere dann sinnvoll, wenn unterschiedliche Altersgruppen in einem Bestand gehalten werden.

Bublat weist zudem auch auf die Notwendigkeit der Entwurmung hin. Würmer können aus dem Darm in Richtung Kloake der Hennen wandern und den Legedarm befallen. Von dort können die Würmer auch ins Ei oder auf die Eischale gelangen. Stark befallene Hennenbestände können dadurch auch leichter mit E. coli-Bakterien oder Salmonellen infiziert werden, was auch mit einer erhöhten Mortalität einhergehen kann. Zudem fällt bei verwurmten Hennen nach einer Impfung die Immunantwort deutlich geringer aus, es werden weniger Antikörper gebildet.

Bei einer Verwurmung wird auch die Kalziumaufnahme aus dem Darm verringert, was sich entsprechend auf die Eischalenqualität auswirkt. Weiterhin kann die Schalenfarbe sich verändern. Eier, die über der Kutikula eine extra Schicht Kalzium tragen, zeigen an, dass sich das Ei zu lange im Legedarm aufgehalten hat. Gründe dafür können sein, dass das Huhn kein freies Nest gefunden hat oder dass das Lichtmanagement nicht optimal auf die Herde abgestimmt ist. Das Auftreten einiger solcher Eier hält Bublat für vertretbar. Steigt die Zahl jedoch an, muss die Ursache dafür gefunden werden.

Topagrar