Q-Fieber ist eine zoonotische Erkrankung bei Rindern, Ziegen und Schafen. Sie wird durch das Bakterium Coxiella (C.) burnetii übertragen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 wurde der Erreger in jedem zweiten Schaf- oder Rinderbetrieb in Deutschland nachgewiesen. Klinische Symptome einer Infektion sind Aborte, insbesondere beim Rind sind die Coxiellen auch Ursache für Fruchtbarkeitsstörungen. Auch wenn die Tiere nur selten klinische Symptome zeigen, werden die sehr widerstandsfähigen und hochansteckenden Coxiellen über Kot, Urin und Milch sowie Körpergewebe, wie etwa die Placenta, ausgeschieden. Darüber hinaus ist das Q-Fieber auch auf den Menschen übertragbar.
Wie das Pharmaunternehmen Ceva Tiergesundheit in der vergangenen Woche mitteilte, ist ein Impfstoff gegen Q-Fieber für Rinder und jetzt auch für Schafe zugelassen. Mit einer Impfung könne sowohl der Verbrauch von Antibiotika sowie die Therapiehäufigkeit in Milchkuhbetrieben signifikant reduziert werden, so der Hersteller. Zudem würden besonders Kontaktpersonen wie Halter:innen, behandelnde Tierärzt:innen sowie Schäfer:innen besser geschützt, da die Impfung die Gefahr senke, dass Tiere zum Dauerausscheider des Bakteriums werden. Typische Anzeichen einer Q-Fieber-Erkrankung beim Menschen sind grippeähnliche Symptome sowie Herzinnenhautentzündungen bei einem chronischen Verlauf oder auch ein chronisches Erschöpfungssyndrom. Bei Schwangeren seien Aborte und Frühgeburten möglich, konstatierte das Unternehmen.