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Irlands Klimapolitik setzt Landwirt:innen unter Druck

20.09.2023

Im Juni 2023 hat die irische Regierung vorgeschlagen, den Rinderbestand innerhalb der nächsten drei Jahre drastisch abzubauen, um die von der EU vorgegebenen Klimaziele zu erreichen. Die Ankündigung, dass bis zu 200.000 Kühe gekeult werden sollen, um die CO2-Emissionen zu senken, hat bei den Landwirt:innen für große Entrüstung und Verunsicherung gesorgt. Das Agrarministerium ließ verlauten, dass ein freiwilliges Reduktionsprogramm für den Milchviehbestand zu prüfen sei.

Nun ist ein Großteil der irischen Bäuerinnen und Bauern noch mehr unter Druck geraten, denn Charlie McConalogue, Präsident des Verbandes irischer Milchlieferanten, konnte keine Einigung mit der EU über eine Verlängerung der Ausnahmeregelung für den Einsatz von Nitraten erreichen. Das hat zur Folge, dass die Landwirt:innen anstatt 250 Kilo Stickstoff in weiten Teilen des Landes nur noch 220 Kilogramm Stickstoff pro Hektar zum Düngen verwenden dürfen. Ab dem Jahr 2026 wird allerdings auch für Irland nur noch eine Maximalmenge von 170 Kilo gelten, wie es bei dem Großteil der EU-Mitgliedsstaaten gehandhabt wird.

Diese Vorgaben führen dazu, dass die irischen Landwirt:innen künftig entweder mehr Land erwerben oder die Zahl ihrer Kühe deutlich reduzieren müssen, was in jedem Fall die Rentabilität der Betriebe verringern wird. „Ohnehin schon knappe Flächen werden aufgrund der weiter steigenden Nachfrage noch weiter aus der Reichweite neuer Landwirte verschwinden“, konstatierte der Jungbauernverband Macra na Feirme. McCormack spricht von einem Ausverkauf und fordert Hilfen. „Die Illusion, dass die Landwirte zu den wirtschaftlichen Kosten, die sie seit 35 Jahren tragen, auch noch die Umweltkosten für die Produktion von Nahrungsmitteln tragen müssen, muss einfach von der Hand gewiesen werden“, erklärt der Ressortchef.

Schweizerbauer

Geo