Italiens Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat bislang zu keinem effektiven Erfolg geführt. Seit den ersten ASP-Ausbrüchen zu Jahresbeginn in der Provinz Parma sorgen sich die regionalen Schinkenproduzenten um ihre wertvolle Ware. Denn der Erreger hält sich in Parmaschinken länger als in anderen Lebensmitteln. Wie Alessandro Utini, Präsident des Verbandes der Parmaschinken-Hersteller (Consorzio del Prosciutto di Parma), jedoch ausdrücklich versichert, hätten aber weder Verbraucher:innen noch der Handel Einschränkungen zu befürchten. Nach der kürzlich erfolgten Erweiterung der Sperrzonen durch die EU dürfen zahlreiche Wursthersteller jedoch nicht mehr nach Kanada liefern. Der Verband fordert daher eine Intensivierung des Kampfes gegen die ASP durch den Einsatz des Militärs zur Bejagung von 700.000 Wildschweinen.
Deutlich mehr Erfolg konnte Polen in der Seuchenbekämpfung aufweisen. Im laufenden Jahr hat sich die Zahl der ASP-Ausbrüche nahezu halbiert. Entwarnung ist jedoch nicht angesagt. Denn besonders im Norden des Landes, wo die ASP bei Wildschweinen zuletzt wieder vermehrt aufgetreten ist, müssen die Behörden nach wie vor sehr wachsam sein. Insgesamt wurden laut Angaben der Obersten Veterinärinspektion in diesem Jahr bis zum 12. Mai 740 ASP-Ausbrüche in elf Woiwodschaften des Landes bestätigt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte es noch 1.400 bestätigte Krankheitsausbrüche gegeben.