Im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis ist ein Fall der Newcastle-Krankheit (ND) aufgetreten. Nach Informationen der Kreisverwaltung ist das Aviäre Orthoavulavirus bei einer verwilderten Haustaube in Wanfried festgestellt worden. Der Nachweis erging durch den Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL).
ND tritt weltweit bei Vögeln auf. Besonders empfänglich für die meldepflichtige, hochansteckende Viruserkrankung sind junge Hühner und Truthühner, aber auch Tauben, Gänse und Enten können erkranken. In Europa gilt die Tierseuche bei Tauben als endemisch. Neben Durchfall, Ödemen an Kopf und Kehllappen sowie Leistungsabfall und erhöhtem Sterberate zeigen erkrankte Tiere auch respiratorische oder zentralnervöse Symptome. Der Erreger wird über die Luft oder durch direkten Kontakt übertragen und kann sich auch indirekt über Personen, Geflügelprodukte oder Eierkartons ausbreiten. In seltenen Fällen können sich auch Menschen infizieren. Bei ihnen ist eine einseitige, manchmal auch beidseitige Bindehautentzündung zu beobachten. Oft würden die Lymphknoten vor den Ohren anschwellen.
Während Halter:innen von Hühnern und Truthühnern verpflichtet sind, ihre Tier gegen das Virus zu impfen, müssen Tauben nicht zwingend geimpft werden. Die Impfung wird jedoch vom Veterinäramt jedoch empfohlen.