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Schweiz startet letzte Stufe zur nachhaltigen BVD-Ausrottung

11.07.2024

Die Bovine Virus-Diarrhoe (BVD) ist eine Viruserkrankung der Wiederkäuer, die zu den wirtschaftlich bedeutendsten Erkrankungen von Rindern zählt. Zu den typischen Symptome der BVD gehören Durchfall, Fieber, Kümmern und Infektanfälligkeit. Bei trächtigen Rindern kann die BVD zur Entstehung eines persistent infizierten Kalbes (PI) führen. Diese Tiere stecken sich bereits im Mutterleib an. Nach der Geburt verbreiten sie lebenslang BVD-Viren, was sie zur Hauptansteckungsquelle macht.

Die Schweiz hat sich die nachhaltige Ausrottung der BVD auf die Fahne geschrieben. Die letzte Meile der BVD-Ausrottung ist auf den 1. November 2024 gesetzt, nachdem das 2008 gestartete nationale Programm die Erkrankung bislang sehr erfolgreich bekämpft hat. Heute sind über 99 Prozent der Schweizer Rinderhaltungen amtlich anerkannt frei von BVD. Um zu verhindern, dass sich das Virus durch den Tierverkehr und mangelnde Wachsamkeit erneut in BVD-freie Betriebe einschleicht, sich hier sehr schnell ausbreitet und den bisherigen Erfolg zunichte macht, hat die Rinderbranche gemeinsam mit dem BLV und den kantonalen Veterinärdiensten entschieden, die nachhaltige Ausrottung der BVD in Angriff zu nehmen. 

Tierhaltende können ihren Bestand aktiv vor BVD schützen, indem sie nur Tiere aus einer Haltung mit vernachlässigbarem BVD-Risiko zukaufen. Das BVD-Risiko einer Rinderhaltung ist ab dem 1. November 2024 auf der Tierverkehrsdatenbank (TVD) oder dem elektronisch ausgefüllten Begleitdokument ersichtlich.

BLV