Der Berufsalltag von Tiermediziner:innen und tiermedizinischen Fachangestellten ist häufig geprägt von belastenden Situationen. Neben Krankheit und Tod von Tieren sieht sich das tiermedizinische Fachpersonal auch immer wieder mit Tierhalter:innen konfrontiert, die aggressives und unverständliches Verhalten zeigen. Die täglichen emotionalen Herausforderungen und Stresssituationen führen dazu, dass Tiermediziner:innen im Vergleich anderen Berufsgruppen dreimal so häufig unter Depressionen leiden und ein fünffach erhöhtes Suizidrisiko haben.
Um ihre Kolleg:innen in derartigen Notsituationen zu helfen, haben Dr. Nicole Lange, Dr. Maike de Rose und Dr. Constanze Hartmann gemeinsam mit weiteren engagierten Menschen aus der Tiermedizin im vergangenen Jahr den gemeinnützigen Verein VETHiLFE e.V. gegründet. Hier bieten sie bundesweit die erste berufsspezifische Telefonseelsorge im tiermedizinischen Umfeld an. Ab 1. Juni 2025 können sich tiermedizinische Fachkräfte an die neue Telefonhotline wenden, wo sie Unterstützung und ein offenes Ohr finden.
Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim unterstützt das im vergangenen Jahr gegründete Gemeinschaftsprojekt mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro. „Wir unterstützen das Ziel der VETHiLFE, Hilfe für Helfende in der Tiermedizin-Community anzubieten, von ganzem Herzen“, erklärte Sandra Quintero, Leiterin der Tiergesundheit Deutschland bei Boehringer Ingelheim, bei der Scheckübergabe. „Unsere Spende wird dazu beitragen, die mentale Gesundheit von Menschen zu stärken, die sich tagtäglich leidenschaftlich für das Wohl von Tieren einsetzen.“
Darüber hinaus kooperieren Boehringer Ingelheim und die VETHiLFE e.V. bei der Social Media Kampagne „Tierärzte geben alles“, die das Ziel verfolgt, die Wertschätzung für den tiermedizinischen Beruf zu stärken. Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass nur knapp die Hälfte aller Tierärzt:innen der Meinung sind, dass ihre Arbeit im Allgemeinen geschätzt wird. Die gemeinsame Kampagne soll dazu beitragen, die oft unsichtbaren Aspekte im Engagement der Veterinärmediziner zu beleuchten und ihre Resilienz sowie die Leidenschaft für ihren Beruf in den Fokus zu rücken.