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Tropenkrankheiten in Deutschland zu erwarten

16.05.2023

Der Klimawandel bewirkt, dass auch in Deutschland teils tropische Temperaturen herrschen. Das ist eine gute Voraussetzung, dass sich mehr und mehr Insekten aus tropischen und subtropischen Gebieten auch in unseren Breitengraden wohlfühlen und vermehren. Damit steigt das Risiko, dass sich in Europa gefährliche Krankheiten wie das Dengue- oder das Gelbfieber sowie das Zika-Virus verbreiten. Das West-Nil-Virus ist bereits in Deutschland und weiteren Ländern Mitteleuropas angekommen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Forschungsgruppe Medizinische Biodiversität und Parasitologie von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Die beteiligten Forschenden haben die Habitate der Asiatischen Tigermücke in Europa näher untersucht. Sie befürchten, dass selbst bei einem nur moderaten Temperaturanstieg mit einem vermehrten Auftreten der Tigermücke in Deutschland zu rechnen ist. Die Wissenschaftler:innen schätzen, dass in Zukunft in nahezu allen Gebieten Europas Klimabedingungen herrschen werden, die die Übertragung der Infektionskrankheiten begünstigen. Denn die Larven der ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimateten Stechmückenart entwickeln sich schneller bei warmen Temperaturen. Aufgrund ihrer großen Anpassungsfähigkeit ist die Tigermücke schon jetzt in Teilen Mitteleuropas anzutreffen.

Topagrar
Vetion Fokusthema: West-Nil-Virus