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USA intensivieren Maßnahmen zur Überwachung der Geflügelpest

20.11.2024

Nach dem Auftreten von H5N1-Viren in mehreren hundert Milchviehbeständen in den USA hat das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) nun verkündet, Tests und Überwachung zu intensivieren. Gemeinsam mit der ihm zugeordneten Behörde für Tier- und Pflanzengesundheit (APHIS) plant das Ministerium die Umsetzung einer mehrstufigen Strategie zur Entnahme von Milchproben, um besser beurteilen zu können, wo dieses Virus noch vorkommt.

Ziel sei es außerdem, mehr Informationen über die Wirkung von Biosicherheits- und Eindämmungsmaßnahmen zu erhalten und das Risiko für Landarbeiter, die mit H5N1-infizierten Tieren in Kontakt kommen könnten, zu minimieren, erklärte das USDA. Eine im Mai 2024 erlassene Verordnung habe bereits zur Eindämmung der H5N1-Ausbreitung geführt. Laut Angaben des Ministeriums sei die Zahl der von Ausbrüchen betroffenen Bundesstaaten von 14 auf aktuell zwei gesunken.

In der Zwischenzeit ist die HPAI erstmals bei Hausvögeln in Hawaii nachgewiesen worden. Nach Informationen des APHIS ist ein nicht kommerziell genutzter Hinterhofbestand im Bezirk Honolulu betroffen.

Das Geflügelpestvirus breitet sich auch stark unter See-Elefanten aus. Im Oktober 2023 hatten Forschende von einem Massensterben bei Südlichen See-Elefanten (Mirounga leonina) in Argentinien berichtet. Innerhalb weniger Wochen waren auf der Halbinsel Valdés rund 17.000 Kälber und eine unbekannte Zahl ausgewachsener Tiere an dem H5N1-Virus verendet. Ein internationales Forschungsteam hat mit Untersuchungen belegen können, dass sich das Virus gut von einem Meeressäuger zum nächsten ausbreiten und auch wieder auf Vögel überspringen kann. Wie genau die Übertragung passiert, ist jedoch noch unklar. Kälber könnten das Virus über die Plazenta oder die Muttermilch bekommen haben.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erklärt, das Virus sei noch nicht gut an den Menschen angepasst. Doch auch wenn eine anhaltende Übertragung von Mensch zu Mensch zum Beispiel noch nicht beobachtet wurde, raten die Autor:innen der See-Elefanten-Studie zur Vorsicht. „Je besser sich das Virus an Säugetiere anpasst, desto relevanter wird es auch für den Menschen“, so die Wissenschaftler:innen.

Proplanta

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