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Verbundprojekt für klimafreundliche Tierhaltung

12.07.2024

Die landwirtschaftliche Tierhaltung steht immer wieder wegen ihrer vermeintlich schlechten Klimabilanz in der Kritik. Hier greift das neue Projekt „Klimaschutz durch Tierhaltung (KlimaTier)“ ein, das zu einer klimafreundlichen Tierhaltung beitragen soll, wobei Betriebe des Ökolandbaus zunächst im Fokus stehen. An dem Verbundvorhaben sind die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Technische Universität München (TUM) als universitäre Forschungspartner beteiligt.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Erprobung von Strategien für klimafreundliche Tierhaltungssysteme unter sozioökonomischen Gesichtspunkten. Die Professur für Betriebslehre der Ernährungswirtschaft und des Agribusiness der JLU unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Herzig analysiert die sozio-ökonomischen Aspekte des Projekts. „Wir untersuchen und bewerten die Ökosystem- und Gemeinwohlleistungen der Produktionssysteme aus einer ökonomischen Perspektive“, erklärt Herzig. Im Fokus der Analysen der JLU-Forschenden steht die Kostenermittlung von Klimaschutzleistungen und Lebensmittelproduktion.

Die Projektpartner werden untersuchen, inwiefern die Integration von Pflanzenbau und Tierhaltung in Gemischtbetrieben Nährstoffkreisläufe, Klimawirkungen und weitere Umwelteffekte verbessern können. Die optimale Anpassung der Tierhaltung und der Tierbestände an betriebliche Ressourcen sowie eine effektive Gestaltung innerbetrieblicher Stoffkreisläufe stehen dabei im Mittelpunkt. Die Ergebnisse sollen prinzipiell auch in konventionellen Tierhaltungssystemen anwendbar sein.

Neben dem Klimaschutzaspekt soll KlimaTier auch mithelfen, das Ziel der Bundesregierung zu erfüllen und den Anteil des Ökolandbaus bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent zu steigern.

JLU Gießen