Warnung vor erneutem KSP-Ausbruch in Schottland

24.02.2025

Die Landwirt:innen um den Cairngorms-Nationalpark in Schottland sind beunruhigt. Grund dafür ist das mehrfache illegale Aussetzen von Wildtieren in diesem Parkgebiet. Bereits im Januar 2025 war bekannt geworden, dass 4 Luchse freigelassen worden waren. Anfang Februar 2025 hat dann eine Rotte von 20 Wildschweinen im Nationalpark für Unruhe gesorgt. 

Anlässlich des illegalen Aussetzen in den schottischen Highlands warnen der schottische Bauernverband NFU und der Schweineerzeugerverband NPA vor einem neuen Ausbruch der Klassischen Schweinepest (KSP). Diese war zu Anfang der 2000er Jahre wieder ausgebrochen und hatte katastrophale Auswirkungen auf die Populationen der Schweine in dem Land. Die Seuche war mit dem Verzehr eines Schinkensandwiches durch ein Schwein in Verbindung gebracht worden, wie NPA-Geschäftsführerin Lizzie Wilson erinnert. Auch der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Jahr 2001 sei auf die illegale Verfütterung von Speiseabfällen in einem Betrieb zurückgeführt worden, so Wilson, die vor einer Wiederauftreten der Seuchen warnt.  

Nach Aussagen Wilsons ist die Auswilderung der Tiere in den Highlands in höchstem Masse unverantwortlich. Dies stelle ein erhebliches Risiko für die Einschleppung, Ausbreitung und Bekämpfung sowohl endemischer als auch anzeigenpflichtiger Krankheiten im Hausschweinebestand dar.

Gemäß Abschnitt 14 des „Wildlife and Countryside Act“ von 1981 wird das Aussetzen von Schweinen aller Art einschließlich Wildschweinen in Schottland als Straftat gewertet. Die kürzlich ausgesetzten Luchse sowie die Wildschweine konnten jedoch ausnahmslos eingefangen werden.

Schweizerbauer

Jägermagazin