Immer mehr Landwirt:innen in Mecklenburg-Vorpommern geben die Tierhaltung auf. Nach der Auswertung der aktuellen Meldezahlen hat das Statistische Amt in Schwerin mitgeteilt, dass zum Ende des Jahres 2024 noch rund 442.700 Rinder in dem Bundesland gehalten wurden.
Das bedeutet einen Rückgang von knapp 22 Prozent innerhalb der vergangenen zehn Jahre, im Jahr 2023 lebten noch rund drei Prozent mehr Rinder in Mecklenburg-Vorpommern. Im Vergleich zu 1989 ist die Zahl der gehaltenen Milchkühe um zwei Drittel gesunken (-301.000). Insgesamt wurden in 2024 noch 611 Milchkuh-Betriebe im Land gezählt.
Die Hauptgründe für den Abbau der Rinderhaltung sind die starken Schwankungen bei den Milchpreisen, geringe Gewinnmargen beim Fleisch sowie wachsende Anforderungen bei den Haltungsbedingungen.
Im Gegensatz dazu sind die Schweinebestände gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil geblieben. Zum Stichtag 3. November 2024 wurden rund 570.400 Schweine gehalten, 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Langzeitvergleich ist aber auch die Schweinehaltung stark zurückgegangen. Jahr 1989 wurden noch 2,7 Millionen Schweine in MV gehalten.
Auch der Schafbestand ist laut Statistik im Nordosten ebenfalls weiter rückläufig. Die Zahl der gehaltenen Schafe ging gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf rund 64.700 Tiere zurück. Zur Zeit der Wende trieben die Schäfer:innen im Land noch 385.000 Tiere auf die Weiden. Danach nahmen die Bestände drastisch ab.