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Wiederkehrende Dürrephasen schädigen Ökosysteme nachhaltig

28.01.2025

Ein erheblicher Teil der Erdoberfläche ist mit Gras überzogen. Die Resilienz dieser Graslandökosysteme wird durch die Auswirkungen des Klimawandels stark gestört. Zu diesem Ergebnis führte eine neue Studie der Forschungsgruppe Funktionelle Ökologie der Universität Innsbruck.

Anhand von jahrelangen simulierten Klimaszenarien konnten die Forschenden unter der Leitung von Michael Bahn zeigen, wie sehr wiederkehrende Dürren, Erderwärmung und erhöhte CO2-Konzentration in der Atmosphäre sich auf die Verfügbarkeit von Bodenwasser und die Pflanzenwassernutzung auswirken.

„Wir haben die in künftigen Klimaszenarien erwarteten Veränderungen von drei zentralen Faktoren simuliert: Erwärmung, erhöhte atmosphärische CO₂-Konzentrationen und Dürre. Dabei haben wir die Effekte sowohl einzeln als auch in verschiedenen Kombinationen untersucht“, erklärt Michael Bahn. 

Die Analysen zeigten, dass sich die Bodeneigenschaften bei wiederholter Dürre stark veränderten. Erhöhte Wärme führt zusätzlich zu einem generellen Feuchtigkeitsverlust im Boden.

„Unsere Studie zeigt auch, dass erhöhte CO2-Werte in der Atmosphäre kurzfristig positive Effekte haben können, etwa eine schnellere Erholung nach Dürrephasen. Diese Effekte werden jedoch durch die negativen Auswirkungen der zunehmenden Erwärmung und Dürre auf die Bodeneigenschaften überlagert“, so Bahn. Die Wechselwirkungen zwischen Boden und Pflanzen zeigten sich viel komplexer als bisher angenommen, so der Wissenschaftler weiter. „Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit von Ökosystemen, Dürreperioden zu überstehen und sich davon zu erholen“, fasst Bahn zusammen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, Strategien zu entwickeln, um die Resilienz von Ökosystemen gegenüber Klimaveränderungen zu stärken und globale Bemühungen im Klimaschutz voranzutreiben, lautete das Fazit der Innsbrucker Forschenden.

Universität Innsbruck