In der Landwirtschaft und in der Weidehaltung kommen verschiedene Zäune zum Einsatz. Für Wildtiere jedoch können diese und auch Weidenetze zur tödlichen Gefahr werden. Nach Information von bioaktuell.ch, der Plattform für Schweizer Biobäuer:innen, sterben jedes Jahr zwischen 3.000 und 4.500 Wildtiere durch Schweizer Zäune. Die Tiere können in Weidenetzen bzw. schlaffen oder schlecht sichtbaren Drähten hängen bleiben, ohne dass sie sich selber befreien können. Grundsätzlich sollten Knotengitter- und Maschendrahtzäune nur in Ausnahmefällen genutzt und täglich kontrolliert werden. Hochleistungs-Elektrozäune stellen unüberwindbare Barrieren für Wildtiere dar und zerschneiden deren Lebensraum und sollten daher immer gut gespannt und nach der Weide umgehend entfernt werden.
Die Expert:innen der Plattform empfehlen feste Litzenzäune, bei denen der unterste Draht allerdings mindestens 25 cm Abstand zum Boden haben sollte, um kleineren Tieren ein Durchschlüpfen zu ermöglichen. Die Litzenzäune sowie mobile Elektrozäune mit Litzen und Bändern sollten nur Strom führen, wenn auch Tiere auf der Weide sind. Grundsätzlich wird darauf hingewiesen, dass eine tägliche Kontrolle jeglicher Zäune durch die Landwirt:innen unerlässlich ist.
Um Wildtiere in der Praxis geht es auch in der gleichnamigen, ATF-anerkannten E-Learningreihe auf Myvetlearn.de, bei der sich Tierärzt:innen online fortbilden können. Denn gerade im Frühling und Sommer werden häufig verletzte Wildtiere in die Tierarztpraxen gebracht. In einer separaten Reihe können sich auch Tiermedizinische Fachangestellte zum Thema Aufzucht, Pflege und Behandlung von Wildtieren online fortbilden. Beide Kursreihen enthalten zudem zahlreiche interaktive Elemente, die einerseits den Spaß steigern und andererseits die Bearbeitung der Inhalte intensivieren.