Der Wolf ist ein durch internationale und nationale Gesetze streng geschütztes Tier und hat den höchstmöglichen Schutzstatus. Doch die Konflikte mit Weidetieren mehren sich, da sich die Wolfspopulationen stetig vergrößern. In Deutschland wird die Zahl der Wölfe auf 1500 geschätzt. Die Zahl der Risse hat sich im vergangenen Jahr um knapp 1.000 Tiere erhöht, Wölfe verschleppten, rissen oder verletzten rund 4.350 Nutztiere, meist Schafe und Ziegen.
Um die Weidetiere besser zu schützen, plant Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90 / Die Grünen), den Abschuss von sogenannten Problemwölfen zu erleichtern. „Abschüsse von Wölfen nach Rissen müssen schneller und unbürokratischer möglich sein“, erklärte die Ministerin, die bereits Ende des Monats konkrete Vorschläge unterbreiten will. Erleichterungen bei der Jagd auf übergriffige Wölfe will der niedersächsische Regierungschef Stephan Weil (SPD) auch auf EU-Ebene erreichen. „Unser Ziel ist es, in Brüssel darauf hinzuweisen, dass die europäischen Regeln nicht so starr sein dürfen, dass sie die dringend notwendigen regionalen Lösungen blockieren“, so der Regierungschef.