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Babesiose-Gefahr wächst

Die immer milderen Winter in Deutschland sorgen dafür, dass ursprünglich in wärmeren Ländern angesiedelten Insekten auch bei uns heimisch werden. Dazu gehören Zecken, wie die Auwald- bzw. Wiesenzecke sowie die Braune Hundezecke. Diese Zeckenarten können hierzulande inzwischen ganzjährig auftreten. Die Gefahr besteht auch, dass sich die Blutsauger innerhalb von Räumen in Wohnungen, Häusern oder Tierheimen den Winter überleben.

Mit dem Zeckenbiss können auch gesundheitsbedrohende Krankheitserreger wie die der Babesiose auf den Hund übertragen werden. Die Babesiose wird durch Babesien ausgelöst, die die roten Blutkörperchen zerstören, was in der Folge zu einer Blutarmut (Anämie) führen kann. Unbehandelt kann die Krankheit zum Tod des Hundes führen. Bis vor einigen Jahren infizierten sich die Vierbeiner meist während einer Reise in wärmere Mittelmeerländer. Durch den Klimawandel und die Anpassung der Zecken können inzwischen auch VHunde erkranken, die ständig in Deutschland waren.

Mögliche Symptome der Babesiose sind neben Fieber, Gelbsucht, Gewichts- und Konditionsverlust auch brauner Urin, Milzvergrößerung oder Blutungsneigung. Da eine Behandlung schwierig und nicht immer erfolgreich ist, empfiehlt der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT) dringend zu einem ausreichenden und möglichst ganzjährigen Zeckenschutz. Der Markt bietet ausreichend geeignete und zuverlässig wirkende Zeckenschutz-Präparate. Bei der Auswahl kann der Tierarzt beratend unterstützen. Wichtig ist, dass die Anwendungen in den für das jeweilige Produkt empfohlenen zeitlichen Abständen wiederholt werden. Selbstverständlich ist der Hund dann auch gegen andere von zecken übertragene Krankheiten wie beispielsweise die Borreliose, Ehrlichiose und Annaplasmose geschützt.

BfT

Auwaldzecke breitet sich in Deutschland aus

Die hochsommerlichen Temperaturen steigern leider auch die Aktivitäten von Parasiten wie Mücken und Zecken. Mit den Stichen können auch gefährliche Krankheiten übertragen werden. Besonders die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) ist eine Gefahr für Hunde, denn diese kann die Babesiose, auch Hundemalaria genannt, übertragen. Wird die durch die Blutparasiten Babesia Canis ausgelöste Erkrankung nicht behandelt, kann die Babesiose für die Vierbeiner schlimmstenfalls tödlich enden. Gefährdet sind besonders Welpen sowie alte und geschwächte Hunde. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt, hat sich die Auwaldzecke in den letzten Jahren in ganz Deutschland ausgebreitet. Der Parasit bevorzugt im Gegensatz zu anderen Zeckenarten eher offeneres Terrain, wie Flächen mit hochwüchsigen Gräsern.

Die typischen Symptome der Babesiose sind hohes Fieber, Appetitlosigkeit, blasse Schleimhäute und dunkler Urin. Auch können sich Bewegungsstörungen, Nasenbluten und Husten einstellen. Beim Auftreten der ersten Symptome muss umgehend eine medikamentöse Behandlung durch die Tierärztin/den Tierarzt erfolgen. Die Inkubationszeit kann fünf Tage bis drei Wochen dauern. Um eine Erkrankung zu vermeiden, wird ein ganzjähriger Zeckenschutz bei Hunden dringend empfohlen. Nach Wanderungen und Spaziergängen sollten Hunde zudem nach Zecken abgesucht werden, am besten mehrmals täglich. Bei einer erkennbaren Rötung und bei Ausfluss aus einer Bissstelle sowie bei Krankheitssymptomen sollten Hundehalter:innen sofort mit ihrem Vierbeiner eine Tierarztpraxis aufsuchen.

Focus

Fokusthema Floh- und Zeckenbekämpfung