Die ursprünglich aus Afrika stammende Ägyptische Tigermücke (Stegomyia Aegypti) hat sich inzwischen in den gesamten Tropen und Subtropen ausgebreitet. Nach Expertenmeinungen haben sich die Stechmücken aber auch schon in Südspanien, Griechenland und Italien sowie anderen europäischen Ländern angesiedelt. Problematisch sind diese Mücken, weil sie Krankheiten wie Malaria oder oder Denguefieber übertragen, was zu einem immer größeren Problem wird. Auch in Brasilien wächst das Gesundheitsrisiko stetig.
Daher plant die Brasilianische Landwirtschaftsforschungsgesellschaft EMBRAPA nun die Bekämpfung der Stechmücken mit Hilfe von Drohnen. Diese sind bestückt mit genmanipulierten männlichen Mücken, die tausendfach während der täglichen Flüge freigesetzt werden. Die genetische Veränderung sorgt dafür, dass ihre Nachkommen nicht lebensfähig sind und als Larven oder Puppen sterben. Eine entsprechende Methode, bei der die Mücken radioaktiver Strahlung ausgesetzt werden, haben die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEA) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO gemeinsam entwickelt.
Die Drohnen besitzen einen speziellen Behälter, in dem die sterilen Männchen an Orte transportiert werden, die nicht mit Fahrzeugen erreicht werden können. Täglich können bis zu 300.000 Mücken freigesetzt werden. Auf diese Weise könnte die Population der Mücken innerhalb von 3 bis 4 Wochen um 90 Prozent reduziert werden. Neben Tigermücken sollen auch Tsetse-Fliegen bekämpft werden, die die Schlafkrankheit übertragen.