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Düstere Prognosen für die zukünftige Wasserversorgung

Die Wasserversorgung könnte sich schon bald in einigen Regionen der Welt so sehr verschlechtern, dass sich Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber schneller verbreiten. Zudem könnte eine fatale Ernährungssituation viele Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen. Das geht aus dem aktuellen Bericht „Water Dilemmas“ der Entwicklungsorganisation Oxfam hervor. Besonders betroffen von einer Wasserkrise seien demnach große Teile Afrikas, Asien sowie der Nahe Osten.

„Die Klimakatastrophe, die durch Öl, Kohle und Gas befeuert wird, kommt bei den Menschen als globale Wasserkrise an. Bereits jetzt sehen wir, dass die weltweite Überhitzung zu mehr Überschwemmungen und Dürren führt“, erklärt Serap Altinisik. Die Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland macht auch die fehlenden Investitionen in die Wasserinfrastruktur der genannten Regionen für die schlechte Prognose verantwortlich. „Die sich ständig verschärfende Wasserkrise wird von der Politik mit schockierender Nonchalance behandelt“, fährt Altinisik weiter fort. „Die reichen Länder müssen ihre Emissionen drastisch senken und die Wasserinfrastruktur in wirtschaftlich benachteiligten Regionen finanzieren. Wir können noch immer den Kurs ändern, aber wir müssen schnell handeln“.

Die Organisation fordert daher von den Industriestaaten eine drastische Senkung ihrer Emissionen sowie die Finanzierung der Wasserinfrastruktur in benachteiligten Regionen. „Die schlimmsten Szenarien, die die Welt vermeiden wollte, haben bereits begonnen“, warnte die Oxfam-Geschäftsführerin. Unter den aktuellen Emissionsprognosen hätten Milliarden von Menschen keine sichere Zukunft, so Altinisik abschließend.

Oxfam

Dürre der letzten Jahre setzt auch Feldhamstern zu

Der Feldhamster (Cricetus cricetus) ist eine der am stärksten bedrohten Säugetierarten Deutschlands. Schon jetzt gilt das Nagetier in einigen Bundesländern als ausgestorben. Grund für den dramatischen Populationsrückgang der Feldhamster ist neben der Intensivierung der Landwirtschaft und die hocheffiziente Arbeit der Erntemaschinen auch die extreme Trockenheit in den vergangenen Jahren. In Erfurt, der einzigen deutschen Großstadt, in der Feldhamster vorkommen, leben geschätzt 600 bis 1.000 der Nager, wie René Sollmann von der Stiftung Lebensraum erklärt. Doch auch hier, wie im gesamten Bundesland Thüringen nehme die Hamster-Population ab.  Sollmann schätzt den Gesamtbestand der Feldhamster in Thüringen auf noch etwa 5.000 Tiere – hauptsächlich im Thüringer Becken unter anderem bei Kutzleben, Buttelstedt oder im Umfeld von Mühlhausen.

„Vor zehn Jahren waren es noch drei- bis fünfmal so viele Hamster“, so der Experte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Vor allem die Dürrejahre 2018 und 2019 haben den Hamstern zugesetzt. Ich befürchte, ein Großteil der Feldhamster ist einfach verdurstet“, so Sollmann. Um den Feldhamster in Thüringen zu schützen, könnten mehr Blühstreifen helfen. Auch sei der Anbau von Winter- und Sommergetreide auf nahe beieinander liegenden Flächen hilfreich für den Nager, um für den Winterschlaf ab Oktober genügend Nahrung zu sammeln. Die EU sowie Bund und Länder stellen Fördermittel zum Schutz des Feldhamsters zur Verfügung. Nach Angaben der Naturschutzstiftung werden von Thüringer Agrarbetrieben inzwischen fast 3.500 Hektar hamsterfreundlicher bewirtschaftet.

Proplanta