FLI erneuert Impfempfehlung gegen WNV wegen steigender Zahlen
Im laufenden Jahr ist eine vermehrte, regionale Zunahme an Infektionen mit dem West-Nil-Virus (WNV) festzustellen, wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilt. Bisher sind bereits 51 Fälle bei Vögeln und 85 Fälle bei Pferden registriert worden. Das FLI möchte daher Pferdehalterinnen und -halter noch einmal ausdrücklich auf die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) zum Schutz ihrer Tiere hinweisen.
Besonders betroffen sind die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Sie stellen derzeit das Haupt-Endemiegebiet von WNV in Deutschland dar. Eine Ausbreitung aus dem Endemiegebiet war zuvor mit wenigen Fällen sichtbar, nimmt dieses Jahr aber größere Ausmaße an, bedingt durch ein anhaltend warmes und feuchtes Klima sowie ein gehäuftes Vorkommen der Stechmückenpopulation. So werden aktuell vermehrt Fälle bei Pferden mit zum Teil sehr schwerem Verlauf auch im östlichen und südöstlichen Niedersachen nachgewiesen.
West-Nil-Virus ist ein von Mücken übertragender Erreger mit weltweiter Bedeutung und einer der am weitesten verbreiteten Flaviviren. Vögel unterschiedlicher Arten sind die Hauptwirte für das Virus, das auch zahlreiche Säugetierarten infizieren kann, die aber häufig keine oder nur schwache Krankheitssymptome entwickeln. Pferde gelten als Fehlwirte, d.h. von ihnen gehen keine weiteren Infektionen aus. Bei ihnen werden in der Regel nach einer Infektion keine oder nur milde klinische Anzeichen beobachtet. Allerdings kann es bei nicht-geimpften Pferden, die zuvor keinen Kontakt mit dem Virus hatten, in ca. 8 % der Fälle auch zu einem schweren Verlauf mit neurologischen Ausfallserscheinungen kommen. Die Sterblichkeit derartiger Fälle liegt bei 30-50 %. Die Fälle ohne tödlichen Ausgang zeigen häufig lebenslang bleibende Schäden.
In Deutschland sind derzeit drei Impfstoffe gegen WNV für Pferde verfügbar. Sie sind gut verträglich und schützen sicher vor schweren Verlaufsformen der Erkrankung. Laut Empfehlungen der StIKo Vet sollten Pferde im Ausbreitungsgebiet des Virus geimpft werden. Darüber hinaus auch solche, die dorthin, und sei es auch nur für sehr kurze Zeit, verbracht werden sollen. Zum Ausbreitungsgebiet gehören inzwischen allerdings weite Teile Nord- und Ostdeutschlands. Weiterhin ist es möglich, wertvolle Zoo- und Zuchtvögel mittels Impfung vor einer Infektion und klinischen Erkrankung zu schützen, denn gemäß der neuen EU Tierarzneimittel-Verordnung ist es möglich, Pferdeimpfstoffe hierfür umzuwidmen.
Auch der Mensch kann über einen Mückenstich mit dem WNV infiziert werden und dadurch erkranken. Informationen zu aktuellen Infektionszahlen bei Menschen stellt das hierfür zuständige Robert Koch-Institut auf seiner Webseite zur Verfügung.
FLI
Jetzt Jakobskreuzkraut bekämpfen
Auf immer mehr Weiden und Wegrändern findet sich das für Weidetiere giftige Jakobskreuzkraut (JKK). Vor allem Pferden kann das die jetzt gelb blühende Pflanze lebensbedrohlich werden, da sich ihr Toxin in der Leber anreichert und diese schädigt, ohne abgebaut zu werden. Aktuell zur Vollblüte ist der beste Zeitpunkt, die Pflanze zu bekämpfen. Mulcht man die Giftpflanze hingegen deutlich vor der Blüte, treibt sie wieder neu aus und versucht erneut zur Blüte und Samenbildung zu gelangen. Ein Schnitt oder Mulchen zur Vollblüte hingegen suggeriert der Pflanze, ihr Ziel erreicht zu haben, so dass sie absterben kann.
Neben den blühenden Pflanzen sind im Umkreis aber bereits häufig kleinere Pflanzen zu finden, die sich im nächsten Jahr zum Problem entwickeln können, da JKK zwei bis mehrjährig ist. Im ersten Jahr keimt die Pflanze aus dem Samen und entwickelt sich im Normalfall weiter bis ins Rosettenstadium. Im Folgejahr schiebt sie aus der Rosette den Blütenstängel, blüht und bildet dann den Samen aus. Die Blütezeit beginnt etwa Mitte bis Ende Juni und endet im September.
Bei geringer Unkrautdichte reicht es die Pflanzen auszustechen.
Wichtig ist, dass mit JKK belastetes Futter nicht verfüttert wird.
Topagrar
BfT veröffentlicht Marktzahlen für 2023
Der Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (BfT) hat seine Marktanalyse für das Jahr 2023 veröffentlicht. Demnach beträgt das Wachstum des Marktes für Tierarzneimittel in 2023 gegenüber dem Vorjahr lediglich 6,1% auf jetzt 965 Mio. Euro. Wie im Vorjahr nehmen dabei rund 62% Produkte für Kleintiere und Pferde ein. Auf das Nutztiersegment entfallen 38%. Maßgeblich am Wachstum beteiligt sind neue Behandlungsoptionen, insbesondere in der Schmerztherapie (+ 13,2%) sowie die Produkte zur Behandlung der Haut bei Kleintieren (+15,6%). Die umfangreiche Fürsorge der Tierhalter bei Kleintieren führt durch die regelmäßige Gesundheitsvorsorge zu einer frühzeitigen Erkennung von Erkrankungen und begleitet die Tiere in ein hohes Alter. Dies schlägt sich u.a. auch bei der Behandlung von Herz- Kreislauf-Erkrankungen (+ 7%) nieder. Damit macht auch in 2023 das Segment der Spezialitäten mit 44,1% den größten Anteil des Portfolios aus.
Bei den Nutztierhaltern war 2023 eine höhere Bereitschaft zu Vorbeugemaßnahmen mit verstärkter Immunprophylaxe zu beobachten. Die Geflügelhaltung konnte außerdem von der Einführung neuer Impfstoffe profitieren. Bei der Immunprophylaxe bei Kleintieren war hingegen keine größere Bereitschaft zu erkennen. Für das Impfstoffsegment konnte insgesamt ein Wachstum von 3,2% verzeichnet werden.
Der Gesamtanteil der Antiparasitika am Markt ist mit 18,2% geringfügig gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Dies ist auf einen stärkeren Einsatz bei Nutztieren zurückzuführen.
Der Anteil des Antiinfektivasegmentes ist mit 14,8% gegenüber dem Vorjahr gleichgeblieben. 2023 wurden neue Meldewege implementiert und die Anwendungserfassung von Antibiotika auf weitere Tierarten zur Bestimmung der Therapiehäufigkeit ausgedehnt. Dies ist ein weiterer Schritt im umfangreichen Maßnahmenpaket, mit dem in der Tiermedizin die Anwendung von Antibiotika kontrolliert wird, um Antibiotikaresistenzen zu vermeiden. Diese Wirkstoffe stellen weiterhin ein wichtiges Instrument bei der Behandlung bakterieller Infektionen auch bei Tieren dar.
Kein Grund zur Freude
Vor dem Hintergrund einer herausfordernden wirtschaftlichen Lage, hohen Inflationsraten, verhaltener Investitionsbereitschaft, Fachkräftemangel und einer hohen Bürokratielast ist das zu notierende deutliche Marktwachstum von 6,1% kein Anlass für Optimismus in der Branche. Kostensteigerungen werden aufgefangen, so dass die Tiergesundheitsunternehmen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen auf einem soliden Fundament Aktivitäten für eine umfassende und regelmäßige Gesundheitsvorsorge und das Tierwohl vorantreiben können.
Dennoch leidet der Wirtschaftsstandort Deutschland während einer ernsten geopolitischen Lage zusätzlich unter bürokratischen Herausforderungen. Dies erschwert den Weg zur Klimaneutralität. Auch die Tiergesundheitsbranche ist hiervon betroffen, warnt der BfT. In Anbetracht des eher stagnierenden Wachstums des Tiergesundheitsmarktes in 2023 betonte der BfT den Stellenwert der Tiergesundheit und setzt sich für einen fairen und zukunftsorientierten Rechtsrahmen ein, der Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in der Tiergesundheitsbranche unterstützt.
Es gelte, Kompromisse im Spannungsfeld zwischen Versorgungssicherheit und Klimaschutz und der essentiellen Wertschöpfung zu finden. Auch europäisch müsse eine Balance zwischen Ökologie und Ökonomie gefunden werden.
Die positiven Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden durch das Zusammenleben von Haustieren und ihren Besitzern sind heute unstrittig. Für den Verband ist es daher stetig im Fokus, Tierhalter in ihrer Fürsorge für ihre vierbeinigen Freunde zu unterstützen und der Tierärzteschaft als starker Partner zur Seite zu stehen. Ein forschungs- und innovationsoffener regulativer Rahmen ist auch künftig essenziell, um den besonderen Bedürfnissen der Haustiere in Gesundheitsvorsorge und Begleitung bis ins hohe Alter mit fortschrittlichen Lösungen gerecht werden zu können.
BfT
Weidestart ohne gesundheitliche Folgen für Pferde
Die Weidesaison hat begonnen. Damit für Pferde und Ponys die Umstellung auf die Weidehaltung ohne Probleme vonstatten geht, gilt es für die Halter:innen einige Punkte zu befolgen. Der erste Weidegang endet ohne ausreichendes Anweiden und Umstellung der Mikroorganismen im Darm häufig mit Durchfall, Koliken oder Hufrehe. Daher sollten zunächst Dichte und Höhe der Pflanzen auf der Wiese geprüft werden, bevor die ersten Tiere auf die Weide geführt werden. Um übermäßiges Fressen zu verhindern und die Verdauung des Pferds nicht zu überfordern, empfehlen Expert:innen eine maximale Verweildauer von fünfzehn Minuten für den ersten Tag. Dann sollte die Weidezeit in kleinen Schritten erhöht werden. Grundsätzlich gibt es aber für das Anweiden kein Patentrezept. Manche Pferde bekommen nach einer Viertelstunde Grasen schon Reheschübe, andere stecken üppige Grasmengen ohne größere Probleme weg. Daher sollten Halter:innen ihr Pferd aufmerksam beobachten und gegebenenfalls die Weidezeiten anpassen. Im Zweifel sollten kürzere Zeitintervalle vorgezogen werden.
Da frisches Grünfutter voller Eiweiße und leicht verdaulicher Kohlenhydrate ist, werden die zuständigen Mikroorganismen, die im Winter kaum Arbeit hatten, plötzlich stark beansprucht. Allerdings dauert es eine Weile, bis sich der gewaltige Pferdedarm den neuen Anforderungen angepasst hat. Geschieht diese Umstellung zu schnell und unkontrolliert, vermehren sich die Darmbakterien explosionsartig, und die Verdauung gerät gefährlich aus dem Gleichgewicht, was zu Durchfällen, Koliken oder Hufreheschüben führen kann. Der Anweideplan steht auf der Seite der Cavallo zum Download bereit.
Tierärztinnen und Tierärzten steht auf Myvetlearn.de eine 4-teilige Online-Fortbildung zum Thema Reproduktionsmedizin Pferd zur Verfügung. Außerdem bietet Vetion.de noch bis zum 30. Juni 2024 eine Online-Fortbildung mit dem Titel „Störungen beim neugeborenen Fohlen rechtzeitig erkennen und vermeiden“ auf Tierhalter-Wissen.de an, die interessierten Pferdezüchter:innen und -halter:innen kostenlos auf Tierhalter-Wissen.de zur Verfügung steht. Inhaltlich geht es um das gesunde Fohlen sowie das Erkennen von Geburtsstörungen und Neugeborenenerkrankungen und die erste Versorgung. Als Besonderheit gibt es interaktive Übungsaufgaben zum Wiederholen des Gelernten und Fact-Sheets (physiologische Daten und Gießener Früherkennungsschema) zum Ausdrucken.
Cavallo
Curly-Pferde sind nicht hypoallergen
American Bashkir Curly Horses, auch Curly Horses genannt, haben keine niedrigere Allergenkonzentration als andere Pferderassen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler:innen in Luxemburg, die umfassende Daten des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IPA) analysiert haben. Als Grundlage für diese breit angelegte wissenschaftliche Untersuchung am Department of Infection and Immunity des Luxembourg Institut of Health dienten die Daten der Studie des IPA aus dem Jahr 2018.
Bis zuletzt galt die nordamerikanische Pferderasse mit dem gelockten Deck- und Langhaar als hypoallergen, also weniger Allergie auslösend. Eine Eigenschaft, die diese Rasse für Menschen mit einer Allergie gegen Pferdehaare deutlich besser verträglich machen würde. Die Forschenden untersuchten zahlreiche Fellproben von Curly-Pferden. Dabei stellte sich heraus, dass diese Rasse durch aus allergen ist und dass Curly-Hengste zudem eine höhere Allergenkonzentration aufwiesen als Stuten und Wallache dieser Rasse. Insgesamt variieren die individuellen Allergenkonzentrationen von Pferd zu Pferd wie auch bei anderen Rassen.
DGUV
Wintertipps für Halter:innen von Rindern und Pferden
Der Winter hat Deutschland fest im Griff und in einigen Regionen muss zumindest im Januar mit länger anhaltendem Frost gerechnet werden. Halter:innen von Rindern und Pferden, die ihre Tiere auch in der kalten Jahreszeit auf der Weide halten, stehen vor der Herausforderung, das Wasser in den Tränken vor dem Einfrieren zu bewahren. Agrarheute hat einige Tipps für frostfreie Tränken zusammengefasst.
So kann ein, mit einem Glas Salz und Wasser befüllter 5-Liter-Kanister im Tränkebecken das Einfrieren verhindern. Tränken ohne Wasser- und Stromanschluss müssen mehrmals am Tag mit frischem Wasser aufgefüllt werden. Zudem sollten die Tränken regelmäßig aufgehackt werden, um das Eis zu entfernen. Alternativ kann ein Thermofass verwendet werden, das auch leicht selbst gebaut werden kann. Zum Beispiel kann ein kleineres Fass in ein größeres gesteckt werden. Der Zwischenraum sollte dann mit Dämmmaterial ausgefüllt werden. Ein darin schwimmendes Holzstück schützt zusätzlich vor dem Einfrieren. Auch eine verkleidete und gedämmte Eisenbadewanne, unter der ein Frostwächter mit Petroleum platziert wird, ist eine Möglichkeit. Häufig werden auch Grableuchten unter die verkleideten Wannen gestellt. Sie leuchten gut 24 Stunden und sorgen dafür, dass das Wasser nicht gefriert. Neben dem Einsatz von beheizten Tränken, die über eine Solarzelle mit Strom versorgt werden, eignet sich zudem ein wenig Stroh auf der Oberfläche der Tränke, um nicht so schnell einzufrieren.
Damit Pferde gesund und fit durch den Winter kommen, sind eine angepasste Fütterung, ausreichend Frischluft und Bewegung essenziell. Zudem sollte auch die Stallumgebung winterfest gemacht werden. Die Vetmeduni Wien hat Empfehlungen für Pferdehalter:innen rund um die Pflege und den Umgang mit den Tieren auf ihrer Internetseite aufgelistet.
Agrarheute
Schweiz will Tierschutz verbessern
Die Schweiz geht hinsichtlich der Verbesserung des Tierschutzes einen großen Schritt voran. Die Vernehmlassung zu mehreren Erlassen wurde durch das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) in der vergangenen Woche zur Anpassung im Tierschutzbereich eröffnet. Die Erlasse beziehen sich sowohl auf die Nutztierhaltung, Tierversuche und Hundeimporte.
Der Bundesrat plant, die tierschutzrechtlichen Vorgaben gesetzlich zu stärken, da auch die Forschung laufend neue wissenschaftliche Erkenntnisse generiere, heißt es auf dessen Internetseite. Demnach sollen Importe von Hundewelpen verboten werden, die unter fünfzehn Wochen alt sind, wie es bereits in vielen EU-Staaten vorgegeben ist. Damit sollen unbedachte Spontankäufe von Welpen im Internet verringert werden. Zudem plant der Bundesrat, die Zucht von Versuchstieren auf das notwendige Minimum zu beschränken. Um eine Transparenz zu erreichen, soll außerdem die Bestimmung aller Versuchstiere künftig in einer Datenbank erfasst werden müssen. Gemäß des 3R-Prinzips wird auch vorgeschrieben, dass die Versuchstiere ausnahmslos in die Käfige und Gehege mit genügend Rückzugsmöglichkeiten gehalten werden. Weiterhin soll das Touchieren (Kürzen) der Schnäbel von Hühnern, der Gebrauch bestimmter Methoden beim Umgang mit Pferden sowie das Kürzen der Schwänze von Schafen per Gesetz verboten werden. Die Vernehmlassung der betreffenden Erlasse dauert bis am 15. März 2024.
Bundesrat
Veterinär-Untersuchungslabore gut aufgestellt
Alle Veterinär-Untersuchungslabore aus Deutschland, die an dem diesjährigen Ringtest teilgenommen haben, absolvierten diesen erfolgreich. Damit ist Deutschland für die West-Nil- und Usutu-Virus-Saison 2023 diagnostisch gut aufgestellt für die auch in diesem Jahr zu erwartenden Fälle bei Wildvögeln, Zoovögeln und Pferden. Erste Fälle traten seit 2020 jeweils im Juli auf, für 2022 kamen bis zum Jahresende 17 positive Nachweise bei Pferden und 54 bei Zoo- und Wildvögeln zusammen. Abzuwarten bleibt, ob sich insbesondere das WNV weiter im Raum Hamburg ausbreitet oder es bei den bisherigen Regionen in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen bleibt. In diesen Gebieten empfiehlt die Ständige Impfkommission Veterinär (StIKo Vet) die Impfung von Pferden gegen WNV.
FLI
Online-Umfrage zum Off-Label-Use von Antibiotika
Das Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig führt aktuell unter Kleintier- sowie Pferdemediziner:innen eine Umfrage zum Thema Off-Label-Use von Antibiotika durch. Auf diese Weise sollen Daten zum tatsächlich angewandten Dosierungsschemata von Antibiotika bei Hunden, Katzen und Pferden gesammelt werden. Seit dem 28.01.2022 ist eine Abweichung von den Zulassungsbedingungen nur noch im Therapienotstand erlaubt, was einem Verbot des Einsatzes von Antibiotika, der in der Anwendung von Fachinformation, Packungsbeilage/den bzw. Zulassungsbedingungen abweicht -mit Ausnahme eines Therapienotstandes- gleichkommt. Doch zahlreiche Zulassungen von Antibiotika sind mit den Erkenntnissen aus Publikationen und dem praktischen Erfahrungswissen nicht mehr vereinbar, was schon seit längerem ein Problem in der Praxis darstellt. Die Überarbeitung/“Harmonisierung“ der Fachinformationen auf EU-Ebene wird zuerst die Antibiotika betreffen. Für die künftige Gestaltung der Fachinformationen können Informationen zur klinischen Anwendung der Antibiotika daher einen Mehrwert bieten. Dieses Projekt fokussiert sich auf die systemische Anwendung von Antibiotika. Die Umfrage dauert ca. 15 Minuten. Bitte nehmen Sie zahlreich teil!
Umfrage Hunde und Katzen
Umfrage Pferde
Tipps für gelungene Stuten- und Fohlenschauen
In den Monaten April und Mai kommen die meisten Pferdefohlen zur Welt. Für viele Pferdezuchtvereine stehen dann schon bald die Stuten- und Fohlenschauen auf dem Programm, die den Höhepunkt des Jahres bilden. Doch damit sich die Tiere wohlfühlen und das besondere Ereignis nicht zu stressig wird, sind einige Punkte zu beachten. Damit das Verladen problemlos verläuft, sollten entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Hier sollte nichts schief gehen, damit das Fohlen kein lebenslanges Trauma behält. Neben dem Entfernen der Trennwand und der Polsterung des Bodens mit Einstreu, wird dringend empfohlen, immer ein Fohlengitter an der Verladeklappe zu montieren.
Für die perfekte Präsentation der Stute und ihres Fohlens sollten die Pferde geputzt, der Schweif gewaschen und die Mähne eingeflochten werden. Der Schmied sollte auch zeitnah vor der Schau die Hufe von Stute und Fohlen ausschneiden und raspeln. Um strahlend weiße Beine zu bekommen, wird zur Verwendung von Backpulver oder Babypuder geraten. Zudem sollten die Pferdebesitzer:innen immer ein Notfallset dabei haben.
Auf Myvetlearn.de können sich Tierärzt:innen mit der vierteiligen E-Learningreihe Reproduktion Pferd fortbilden, die in Zusammenarbeit mit Expert:innen der Justus-Liebig-Universität Gießen entwickelt wurde. In den vier Modulen gehen die Referent:innen auf die Gynäkologie und Frühträchtigkeit, Trächtigkeit, Geburt und Puerperium, die Neonatologie beim Fohlen sowie auf Andrologie und Besamung ein. Die E-Learningreihe ist ATF-zertifiziert und bis Ende des Jahres buchbar.
Agrarheute
Kursreihe Reproduktion Pferd auf Myvetlearn.de